Pe­ter Hand­ke: Ver­such über den Pilz­nar­ren

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Peter Handke: Versuch über den Pilznarren

Pe­ter Hand­ke:
Ver­such über den Pilz­nar­ren

Und nun al­so der »Ver­such über den Pilz­nar­ren«. Auch dies ist ei­ne Ge­schich­te, und zwar ei­ne Ge­schich­te für sich, so der Un­ter­ti­tel. Ei­ne blo­ße Nach­er­zäh­lung sei dies – ei­gent­lich sonst nicht eben mei­ne Sa­che, schreibt der Er­zäh­ler. Dies an ei­ner Stel­le, als es dar­um geht, das Kip­pen des Pilz­freun­des, ‑samm­lers, ‑su­chers (und ‑fin­ders) hin zum Nar­ren­tum, zur Ma­nie, zu er­zäh­len. Denn hier ist es kein schrul­li­ger Va­ter, der sich in den Wald ge­flüch­tet hat um sei­nen Platz dort zu fin­den. Es ist ein Straf­an­walt beim In­ter­na­tio­na­len Straf­ge­richt, je­mand, der aus der Schön­heit des je­wei­li­gen An­ge­klag­ten und dem Duft des Wal­des sei­ne In­spi­ra­ti­on für die Plä­doy­ers nutzt, die zum Frei­spruch füh­ren. Von die­sem Straf- und Star­anwalt er­zählt das Ich, der Schrift­stel­ler, oder viel­leicht eher Schrei­ber, der Ju­gend­freund. Es wird ei­ne Ge­schich­te der Lei­den und der Lei­den­schaft – und ei­ne Ge­schich­te der Hei­lung.

Fast chro­no­lo­gisch wird die­ses spä­ter (vor­über­ge­hend) in Pilz­nar­ren­tum er­ge­hen­de Le­ben er­zählt. (Er­zählt, nicht ge­deu­tet!) Von klein auf ha­be er sich zum Schatz­su­cher be­stimmt ge­fühlt, als ei­ne Art Aus­er­wähl­ter. Was ihn nicht dar­an hin­der­te, geld­ver­ses­sen wie er war, die Schät­ze sei­ner Su­che, die Ei­er­schwam­merl (vul­go Pfif­fer­lin­ge) zu ver­kau­fen, um mit den Er­lö­sen sei­nen Wis­sen­durst mit Bü­chern zu stil­len. Es folg­te das Stu­di­um, der Be­ruf; er wird zwar kein Rei­cher, aber »gut si­tu­iert«. Hier ver­lo­ren sich die Jugend­freunde vor­über­ge­hend aus den Au­gen. Der be­kann­te An­walt, in Maß­an­zü­gen, eng­lischen Maß­schu­hen und mit wech­seln­den Sei­den­kra­wat­ten zum Welt­mann ge­wor­den, schick­te ir­gend­wann, un­ver­hofft, ein Le­bens­zei­chen an den Schrift­stel­ler. Er le­se ge­ra­de die Ge­schich­te vom Le­ben in der Nie­mands­bucht und fin­de sich sel­ber dar­in mit­er­zählt. Im­mer wie­der fin­den sich Be­zü­ge zu an­de­ren Hand­ke-Bü­chern.

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Der gan­ze Bei­trag hier bei »Glanz und Elend«