Frank Schirrmacher sah sich genötigt, einige klare Worte zum Suhrkamp-Streit (ist es schon ein Drama?) zu sagen. Dem wäre eigentlich nichts hinzuzufügen. Aber wie so oft, wenn auf FAZ oder in irgend einem anderen sogenannten Leserforum dann die Kommentare hereinpurzeln, sind diese noch von einer ganz anderen »Qualität«.
Dem hohen Ton des drohenden Untergangs vom ein oder anderen Autor oder Weggefährten wird das Schulterzucken entgegen gesetzt. Was soll das denn? Suhrkamp sei doch nur ein Verlag. Die sogenannte Suhrkamp-Kultur (in der Tat eine schreckliche Formulierung) ist für die meisten Kommentatoren elitär, gestrig, zu vernachlässigen, habe sich überholt. Ihre Protagonisten seien alt, verbiestert und – natürlich – Intellektuelle, die nicht mit Geld umgehen können. (Wie blödsinnig dieses Vorurteil ist zeigt sich, wenn man die Briefwechsel Unseld mit Bernhard und Handke liest.) Man gönnt ihnen teilweise auch den Absturz.