Der Fla­neur aus dem El­fen­bein­turm

Über den Dich­ter-Er­zäh­ler Xa­ver Bay­er

Treff­punkt: ei­ne Art Un­ort. Ein Ca­fé, ein­ge­rich­tet eher wie ein Wirts­haus, an ei­nem sams­tags un­ge­heu­er be­leb­ten Markt an der städ­ti­schen Pe­ri­phe­rie von Wien. Im halb­dunklen Raum des Ca­fés wäh­rend der zwei Stun­den kaum Gä­ste: an­de­re Welt, in der sich gut re­den – und schrei­ben läßt, denn Xa­ver Bay­ers Bü­cher ent­ste­hen hand­schrift­lich an Or­ten wie die­sem. Woh­nen tut er im Zen­trum, in ei­ner von der Groß­mutter übernommen­en Woh­nung mit ei­nem Miet­zins, der so nied­rig ist, daß ihn die Be­sit­zer has­sen, weil er im­mer noch nicht aus­ge­zo­gen ist. Mit die­sem Ge­dan­ken spielt er, weil er die hyper­kommerzialisierte In­nen­stadt zu­neh­mend un­er­träg­lich fin­det. Aber der Miet­zins ist heu­te auch an der Pe­ri­phe­rie zu hoch. Ei­ne lu­xu­riö­se und zu­gleich be­schei­de­ne Exi­stenz führt der Dich­ter, nicht as­ke­tisch, aber am Mi­ni­mum ent­lang. Das Wort »Lu­xus« ge­braucht Bay­er öf­ters, im­mer mit ent­schul­di­gen­der Ge­ste. Und als Dich­ter er­scheint er mir, seit ich ihn ken­ne, ob­wohl er in er­ster Li­nie ein Er­zäh­ler ist. Mor­gens nach dem Auf­ste­hen, er­zählt er, liest er ei­ne gan­ze Wei­le Ge­dich­te. So be­ginnt in der Re­gel sein Tag.

Xaver Bayer  ©  Leopold Federmair

Xa­ver Bay­er © Leo­pold Fe­der­mair

Schon als ich ihn das er­ste Mal traf, wirk­te er wie ei­ne Ge­stalt aus ei­ner an­de­ren Zeit. Ei­ner, der ein we­nig da­ne­ben­steht, räum­lich wie zeit­lich da­ne­ben, dies aber mit vol­lem Selbst­be­wußt­sein. Ei­ner, der durch die Zei­ten geht. Paul Jandl hat ihn vor mehr als ei­nem Jahr­zehnt, als Bay­er ein jun­ger New­co­mer war, der Ge­ne­ra­ti­on Golf zu­ge­ord­net und da­bei auch die Au­tos ge­meint, die in Bay­ers frü­hen Er­zäh­lun­gen, wo der Held mei­stens auf Ach­se ist wie in ei­nem Road-Mo­vie, fast em­ble­ma­tisch wir­ken. Ein ei­ge­nes Au­to, Flug­reisen, Com­pu­ter­spie­le – das sind für Bay­ers Hel­den Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten (wie für je­den mitt­ler­wei­le), es sind Rea­lia und Uten­si­li­en ei­ner Zeit, aber Bay­ers Li­te­ra­tur zeich­net sich ge­ra­de da­durch aus, daß sie all das, was ak­tu­ell ist und von Jour­na­li­sten ver­ehrt und be­re­det wird, be­gut­ach­ten und von sei­ner Ak­tua­li­tät be­frei­en. Auf der Su­che nach dem Leuch­ten, das oft ge­nug das Zu­fäl­li­ge und Flüch­ti­ge, ja, das Ver­ächt­li­che birgt. In Ge­sprächen über Li­te­ra­tur, frem­de wie ei­ge­ne, zielt Bay­er oft­mals auf das, was »Be­stand hat«, und schenkt dem, was kei­nen hat (was sich frei­lich erst im Lauf der Zeit er­weist), ein mü­des Lä­cheln. Das ist auch der Grund, war­um er Auf­trags­ar­bei­ten ab­lehnt; sie wür­den ihn in Denk- und Schreib­rich­tun­gen zwin­gen, die nicht aus ihm selbst kä­men. Ich glau­be nicht, daß es heu­te vie­le Au­toren gibt, die mit sol­cher Rein­heit dem Sinn ih­rer Exi­stenz nach­kom­men – ih­rer Be­ru­fung, um es alt­mo­disch aus­zu­drücken. Ei­nem Sinn, der sei­ne ei­ge­ne Frag­lich­keit in sich trägt, dem der Schrei­ben­de in vie­len Mo­men­ten aber auch ver­trau­en kann. Im neu­en Buch, Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern aus dem Zau­ber­reich, rührt Bay­er an bei­de Sei­ten, ei­ne Pen­del­be­we­gung be­schrei­bend, ein sanf­tes, zu­wei­len un­merkliches Hin und Her zwi­schen Va­ni­tas und der Hoff­nung, man kön­ne dem Le­ben, auch die­sem hier, in die­ser und die­ser Ge­ne­ra­ti­on, zu­stim­men.

Das Wort »Va­ni­tas« ha­be ich ins Ge­spräch ge­wor­fen, weil in Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern mehr­mals von Ver­geb­lich­keit die Re­de ist. Ver­geb­li­ches Tun: De­fi­ni­ti­on von Sisyphus­arbeit, aber im Sinn des fröh­li­chen Si­sy­phus, wie ihn Al­bert Ca­mus pro­pa­gier­te. Fröh­lich und me­lan­cho­lisch zu­gleich, nicht mit der hoch­ge­spann­ten Dra­ma­tik des Ba­rocks, zu dem Bay­er den­noch ei­ne ge­wis­se Af­fi­ni­tät hat. Von Ver­schlun­ge­nem ver­schlun­gen... Auf Dop­pel­bö­dig­keit und Ma­nie­ris­mus ver­weist auch das ita­lie­ni­sche Mot­to des Buchs, das aus dem Park der Un­ge­heu­er von Bo­mar­zo stammt, ei­ner Art Frei­licht­mu­se­um des Gro­tes­ken, im 16. Jahr­hun­dert für den Ade­li­gen Vici­no Or­si­ni er­rich­tet. Der Be­su­cher des Parks (und wohl auch der Le­ser von Bay­ers Buch) soll sich fra­gen, ob all die gro­tes­ken, un­heim­li­chen oder ko­mi­schen, Wun­der­wer­ke durch Täu­schung oder durch Kunst her­vor­ge­bracht sind. Und wei­ters, so läßt sich die Auf­for­de­rung fort­spin­nen, ob je­ne Kunst, die mit Sin­nes­täu­schun­gen, mit Ver­zer­run­gen ar­bei­tet, nicht an Wahr­hei­ten rührt, die auf ge­ra­dem Weg nicht oh­ne wei­te­res zu­gäng­lich sind. Auf Bay­ers Zau­ber­reich an­ge­wandt lie­ße sich fra­gen, ob die manch­mal tat­säch­lich mon­strö­sen Sprach­bil­der Aus­ge­bur­ten ei­ner ver­schro­be­nen Phan­ta­sie sind oder doch eher Be­schrei­bun­gen von Wirk­lich­keit, die der Nor­mal­bür­ger in sei­nem All­tag – der Spie­ßer: auch die­ses Wort aus dem Mun­de des Au­tors – lie­ber nicht se­hen will.

Xaver Bayer: Geheimnisvolles Knistern aus dem Zauberreich

Xa­ver Bay­er:
Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern aus dem Zau­ber­reich

Statt »alt­mo­disch« sa­gen wir bes­ser: zeit­los. Zeitüber‑, noch bes­ser: zeit­durch­grei­fend. An­de­rer­seits in­no­va­tiv, um nicht zu sa­gen (wie­der ein alt­mo­di­sches Wort): avant­gardistisch. So ver­traut ihm di­gi­ta­le Struk­turen sind, so­sehr be­steht Bay­er auf ei­ner ana­lo­gen Exi­stenz, die ihn hin und wie­der so­gar et­was wie Rea­lis­mus be­an­spru­chen läßt, oder zu­min­dest: Wirk­lich­keits­wahr­neh­mung als Auf­merk­sam­keit ge­gen­über all den Um­gebungen, die sich heu­te im Sin­gu­lar – ein Blick hin­aus auf das Markt­trei­ben ge­nügt – nicht mehr dar­stel­len las­sen. Für je­des sei­ner Bü­cher, sagt Bay­er, muß er neu schrei­ben ler­nen, und wenn ein Buch ein­mal »fer­tig« sei, in­ter­es­sie­re es ihn nicht mehr. Die Lek­tü­re be­stä­tigt sei­ne Re­de: Moch­te man den De­bü­tan­ten als rei­nen Ge­schich­ten­er­zäh­ler mit ei­nem aus­ge­präg­ten Sinn für die abenteu­erlichen Ni­schen des All­tags­le­bens auf­neh­men, so über­rasch­te er in Wei­ter mit der In­ji­zie­rung der Vi­deo­ga­me­kul­tur in den Schreib­pro­zess, da­nach mit dem vir­tuo­sen Buch Wenn die Kin­der Stei­ne ins Was­ser wer­fen, das aus ei­nem ein­zi­gen, mehr als hun­dert Sei­ten lan­gen Satz ge­wirkt ist und die zahl­lo­sen Sek­tio­nen und Di­men­sio­nen des schein­ba­ren Un­orts be­schreibt, der ein gro­ßer inter­nationaler Flug­ha­fen ist.

Der letz­te Satz die­ses Buchs ist zu­gleich sein er­ster; der Schrei­ber führt den Le­ser vir­tu­ell in die End­los­schlei­fe der Va­ria­tio­nen des Glei­chen: »Und die Ge­schich­te ist die­se.« Xa­vier de Maist­re be­schwor En­de des 18. Jahr­hun­derts die Of­fen­heit sei­ner See­le für al­le Ge­danken und Emp­fin­dun­gen; es ge­be kein grö­ße­res Ver­gnü­gen, als die Spur der ei­ge­nen Ge­dan­ken zu ver­fol­gen, »wie der Jä­ger sei­ne Beu­te ver­folgt, oh­ne sich da­bei an irgend­einen vor­ge­ge­be­nen Weg zu hal­ten.« Er be­tont, auf der Rei­se in sei­nem Zim­mer sel­ten ei­ne ge­ra­de Li­nie zu ver­fol­gen, aber der wah­re Zick-Zack-Kurs voll­zieht sich nicht im Zim­mer, son­dern in sei­nem Kopf. Und so ist das auch bei Xa­ver Bay­er, oder ei­gent­lich in viel stär­ke­rem Maß, noch zick-zacki­ger, denn die Er­zähl­struk­tur der Rei­se von de Maist­re, in klei­ne Ka­pi­tel­chen ge­glie­dert, ist eher kon­ven­tio­nell, der Stil rhe­to­risch, die Ent­deckung des in­ne­ren Kon­ti­nents als Rei­se­ge­biet ein Vor­wand, um sich ein we­nig dem Es­say­is­mus zu wid­men, der es dem Schrei­ben­den er­laubt, um­her­zu­schwei­fen statt al­le sei­ne Ge­dan­ken auf ein be­stimm­tes The­ma zu len­ken. Xa­ver Bay­er, zwei­hun­dert Jah­re spä­ter, ist doch viel ra­di­ka­ler; er macht mit dem Vor­satz ernst, al­les, was im Be­wußt­sein auf­taucht, schrift­lich zu fi­xie­ren und die merk­wür­di­gen Bah­nen, auf de­nen es sich be­wegt, nach­zu­zeich­nen.

Die­se Bah­nen wir­ken chao­tisch, sie sind chao­tisch und wer­den im­mer wie­der ge­ord­net, zu­sam­men­ge­führt, ge­bün­delt, um dann doch wie­der aus­ein­an­der­zu­drif­ten, ein ewi­ger Kampf oder Tanz zwi­schen zen­tri­fu­ga­len und zen­tri­pe­ta­len Kräf­ten. Ei­ne der spon­ta­nen Ord­nungs­ge­sten ist das Zu­sam­men­stel­len von Ähn­li­chem, die An­wen­dung des Kri­te­ri­ums der Ähn­lich­keit als Grund­la­ge jeg­li­cher Klas­si­fi­zie­rung – so daß die Chro­no­lo­gie und da­mit das Er­zäh­len im­mer wie­der un­ter­bro­chen und ins­ge­samt ver­lang­samt, ja, tenden­ziell zum Still­stand ge­bracht wird. Ähn­li­che Din­ge, ähn­li­che Er­leb­nis­se: der Au­tor ver­sieht auf sei­nem Beu­te­zug die Bah­nen der Er­zäh­lung mit Ver­ti­ka­len, er macht Fran­sen hin­ein und ar­bei­tet an ei­nem Frak­tal: die Er­zäh­lung als Gan­ze ist oder bes­ser: sie wird ein Frak­tal, das sich auf un­vor­her­seh­ba­re Wei­se im­mer wei­ter un­ter­glie­dert, aus­fran­send und einfran­send, je nach dem Stand­ort, von dem man es sieht. Bay­ers Ehr­geiz ging nicht nur da­hin, mit ei­nem ein­zi­gen Satz ein Buch zu ma­chen, viel­mehr ver­sucht er wie schon in den Er­zäh­lun­gen Lie­be und Künst­le­ri­sche Frei­heit in sei­nem Band Die durch­sich­ti­gen Hän­de, in­ne­re Ab­läu­fe mit größt­mög­li­cher Prä­zi­si­on und Voll­stän­dig­keit sprach­lich wieder­zugeben. Das ist durch­aus span­nend, nicht nur we­gen der In­hal­te (zahl­lo­se Bil­der, Epi­so­den und Ideen) und For­men (der cha­os­mo­ti­sche Tanz der Sät­ze), son­dern vor al­lem we­gen der so­zu­sa­gen »un­mög­li­chen« Auf­ga­ben­stel­lung. Bei der Ver­wirk­li­chung die­ses Vor­ha­bens ist Bay­er Ja­mes Joy­ce nä­her ge­kom­men als Xa­vier de Maist­re; ab­züg­lich der wort­wit­zi­gen Fa­xen des iri­schen Mei­sters, da­für mit um­so­mehr sprach­li­cher Wen­dig­keit und ei­ner locke­ren Pro­so­die, die ihm leicht fällt, weil er nicht nach Be­deu­tungs­fül­le hascht und kein ab­strak­tes Er­zähl­kor­sett an­legt, son­dern Be­deu­tun­gen je­weils dort entgegen­nimmt, wo sie der Ge­dan­ken­strom an­spült. As­so­zia­ti­ons­ket­ten, selbst­läu­fig und den­noch kon­trol­liert. Sich als Au­tor der Spra­che, dem Den­ken, der Er­zäh­lung über­las­sen und da­bei den­noch als Sub­jekt sou­ve­rän blei­ben: Bay­er schafft es schein­bar mü­he­los, und wir kön­nen ge­trost ver­mu­ten, daß da­hin­ter ei­ni­ge Ar­beit steckt.

Wie bin ich ei­gent­lich auf Xa­vier de Maist­re ge­kom­men? Bay­er selbst hat mich auf ihn auf­merk­sam ge­macht. Ich weiß nicht mehr, in wel­chem Zu­sam­men­hang... Oh­ne Zu­sammenhang, Flucht der Ge­dan­ken, Wirr­warr der Ge­sprä­che. Wir stan­den un­ter dem Dach ei­ner Hüt­te im Park vor dem Schloß von Na­go­ya, da es plötz­lich zu reg­nen be­gon­nen hat­te, und Bay­er ver­such­te, dort ei­ne Zi­ga­ret­te zu rau­chen, was in­zwi­schen fast über­all auf der Welt ver­bo­ten ist, so daß ihn als­bald ei­ne Park­wär­te­rin auf­merk­sam mach­te, und ich woll­te ihm bei­sprin­gen, rau­chen Sie doch da hin­ter der Ecke, stört doch kei­nen, aber Bay­er mach­te see­len­ru­hig die Zi­ga­ret­te aus: die­ses Zu­rück­stecken, das Ge­fühl des Er­tappt­seins (beim Le­ben er­tappt?), des­sen sich die Bay­er­schen Hel­den öf­ters be­zich­ti­gen, al­le die­se klei­nen Re­si­gna­tio­nen er­schie­nen mir als Stär­ke, als Vor­aus­set­zung je­ner pan­o­r­ami­schen Of­fen­heit, von wel­cher der Zim­mer­rei­sen­de Xa­vier de Maist­re spricht. So vie­le Irr­tü­mer, so vie­le Halb­hei­ten, so viel We­der-Noch, wor­aus die Welt ge­macht ist; und auch der Mut, sich der Welt zu stel­len, sie zu neh­men, wie sie ist. Ich er­wähn­te Krems­mün­ster (kei­ne Ah­nung, war­um), da war ich zur Schu­le ge­gan­gen, und Bay­er kam auf ei­nen Pro­sa­text von Händl Klaus zu spre­chen, ei­nen Text mit Fo­rel­len, aber der be­zieht sich gar nicht auf Krems­mün­ster, die Fo­rel­len tum­meln sich nicht im Fisch­be­häl­ter des Jo­hann Bern­hard Fi­scher von Er­lach, son­dern in Pauls­berg, ei­nem ver­mut­lich fik­ti­ven Ort, und ich dach­te an Jo­seph de Maist­re und mir fiel erst spä­ter ein, daß Jo­seph und Xa­vier tat­säch­lich Brü­der wa­ren, und als ich die Mé­moi­res d’Outre-Tombe er­wähn­te, spür­te ich schon, daß sie gar nicht von Jo­seph de Maist­re sind, son­dern von Cha­teau­bri­and (vor fünf­und­zwan­zig Jah­ren hat­te ich in mei­ner Pa­ri­ser Man­sar­den­woh­nung oft dar­in ge­le­sen). So be­ruh­ten und be­ruht un­se­re Un­ter­hal­tung auf Irr­tü­mern, die sich mit Wahr­hei­ten mi­schen, auf Er­in­ne­run­gen und Ein­bil­dun­gen, Ver­zer­run­gen und Wie­der­ho­lun­gen, und ich fra­ge mich, ja, ich stel­le mir ge­ra­de vor, wie ein im­mer noch jun­ger Mann, Xa­ver Bay­er, in sein Buch hin­ein­spa­ziert und dar­in ein an­de­rer wird und als ein an­de­rer her­aus­kommt, um dann doch je­des­mal wie­der von vor­ne an­zu­fan­gen und der zu blei­ben, der er ist. Die Rei­sen, die Xa­vier de Maist­re im 37. Ka­pi­tel sei­nes Rei­se­buchs be­schreibt, fin­den in Bü­chern statt. Was sonst soll man in sei­nem Zim­mer tun, wenn nicht le­sen? Und schla­fen, dö­sen, Ge­dan­ken nach­hän­gen, sei­nen Die­ner schel­ten, Frust ab­la­den...

Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern aus dem Zau­ber­reich ist ein Ge­gen­stück zu Wenn die Kin­der Stei­ne wer­fen – fast so, als hät­te der Au­tor uns (und sich) be­wei­sen wol­len, daß er auch ganz an­ders kann. Kei­ne Wen­dung um 180 Grad, nein; mit Zah­len las­sen sich schöp­ferische Rich­tungs­wech­sel nicht be­schrei­ben. Das neue Buch be­steht aus vie­len kur­zen Pro­sa­stücken, von de­nen ei­ni­ge wie­der­um aus Kurz­sät­zen kom­po­niert sind. Um die Mach­art des Werks zu er­läu­tern, zieht Bay­er ei­nen Ver­gleich zum Free Jazz. Nicht im Sinn ei­nes Pro­gramms, das er er­füllt ha­be, son­dern als Par­al­le­le, die ihm ir­gend­wann auf­ge­gan­gen ist. Ei­nen Ton fin­den, ei­nen Fun­ken zün­den, den man ei­ne Wei­le wach­hält und zum Bren­nen bringt, be­vor er ver­löscht. So et­wa ge­stal­ten sich die­se Pro­sa­stücke, bald mit grö­ße­rer, dann wie­der mit ver­hal­te­ner In­ten­si­tät. Träu­me, ja, Ver­for­mun­gen und Ver­zer­run­gen, Hö­hen­flü­ge und klei­ne Kunst­stücke, der freie Lauf der Phan­ta­sie – aber auch Sor­ge um die Dar­stell­bar­keit ei­ner Wirk­lich­keit, die un­wirk­lich, vir­tu­ell, hy­brid, sur­rea­li­stisch ge­wor­den ist. Alt­mo­disch in­no­va­tiv wirkt die­ses Ver­fah­ren und Ge­ba­ren, ge­tra­gen auch von der Ver­mu­tung, daß in ir­gend­ei­ner, viel­leicht nicht all­zu fer­nen Zu­kunft die tech­ni­schen Re­gu­lie­run­gen, die un­ser Le­ben be­stim­men, hin­ter­fragt und aus­ge­setzt wer­den, weil sie aus­ge­setzt wer­den müs­sen, ge­nau­so wie die Rück­sichts­lo­sig­keit ge­gen die Um­welt – dar­auf weist Bay­er hin – re­vi­diert wer­den muß­te, nicht zu­letzt auch, da­mit die Öko­no­mie, von der die Rück­sichs­lo­sig­keit aus­ging, über­le­ben kann. Frei­lich be­fürch­tet er auch, daß die Di­gi­ta­li­sie­rung die Köp­fe in ei­nem Maß be­herr­schen und trans­for­mie­ren wird, daß an ein Zu­rück­ru­dern dann nicht mehr zu den­ken sein wird.

Xaver Bayer: Aus dem Nebenzimmer

Xa­ver Bay­er: Aus dem Ne­ben­zim­mer

Zeit­gleich mit dem Zau­ber­reich-Buch er­scheint ein zwei­tes, das so et­was wie ei­nen Rück­blick auf die Lauf­bahn Bay­ers er­laubt. Fast ent­schul­di­gend weist der Au­tor dar­auf hin, er ha­be für die­sen Band, Aus dem Neben­zimmer nennt er sich, das ge­tan, was an­de­re Au­toren in ho­hem Al­ter zu tun pfle­gen. Es han­delt sich bei die­sen zahl­reichen, (zu­meist) in Pro­sa und (manch­mal) in Vers­form ge­schrie­be­nen Stücken näm­lich um ei­ne ka­lei­do­sko­pi­sche Lei­stungs­schau von Ver­su­chen aus Bay­ers Teen­ager­zeit, die mit­un­ter er­staun­lich reif wir­ken, über ei­ne klu­ge, sou­ve­rä­ne, da­bei zurück­haltende, um nicht zu sa­gen: be­schei­de­ne Re­de, die er an­läß­lich der Ver­lei­hung des Her­mann-Lenz-Prei­ses hielt, bis zu neue­ren, meist küh­len Er­zähl­tex­ten, auch Ge­le­gen­heits­ar­bei­ten so­wie lan­gen Ge­dich­ten, die es in ih­ren be­sten Mo­men­ten schaf­fen, poe­ti­sche Dich­te und Leich­tig­keit, ein­drück­li­che Bild­lich­keit und über­ra­schen­de For­mu­lie­run­gen zu ver­ei­nen. Mit sei­nen 37 Jah­ren ist Xa­ver Bay­er – ich scheue das Wort: ein gro­ßer Au­tor, der auf Ef­fek­te ver­zich­tet und, wenn es die Um­stän­de so wol­len, ab­seits vom me­dia­len Rau­schen wei­ter­macht.

Ich scheue mich und kor­ri­gie­re: ein klei­ner Au­tor von eher schma­len Bü­chern. Kei­ne gro­ßen Ro­man­kon­struk­tio­nen, kei­ne Ge­sell­schafts­pan­ora­men, nur ein paar Freun­de und Freun­din­nen zur Haupt­fi­gur, die oft ein Ich-Er­zäh­ler oder Al­ter-Ego des Au­tors ist. Vor­herr­schend In­ner­lich­keit, In­nen­wel­ten, die Au­ßen­wel­ten spie­geln und ver­for­men, Au­ßen­wel­ten, die In­nen­wel­ten usw., Neu­gier und Ab­scheu des Ichs, zu­wei­len Ekel, nausée. Geht mor­gens aus dem Haus, oder auch nicht, klebt am Schreib­tisch, ver­läßt sei­ne Sin­gle-Woh­nung, streunt um­her, hat nichts Be­son­de­res zu tun. Wisch­spu­ren von Träu­men, Be­fra­gun­gen, Sehn­süch­ten, Ver­wer­fun­gen an der Au­ßen­welt. Wan­deln­des Sicht­glas, wo­durch das zu Se­hen­de bald ver­schlei­ert, bald im Schlag­licht er­scheint. Vie­le klei­ne er­hel­len­de Mo­men­te. Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern, dem der Held lauscht und nach­forscht, nach­sinnt.

»Man braucht oder zu­min­dest ich brau­che drei­er­lei, um schrei­ben zu kön­nen: Ich bin auf ein Ge­fühl an­ge­wie­sen, muss ei­ne pas­sen­de Form da­für fin­den und be­nö­ti­ge Aus­dau­er zur Aus­füh­rung«, sagt Bay­er in sei­ner Art von Re­de. Als Wort­kunst­werk hat das Buch das Ver­lan­gen, je­nes Ge­fühl zu be­wah­ren und zu ver­mit­teln. Wem? Den an­de­ren, si­cher ei­ne ver­schwin­den­de Min­der­heit, die für sol­che Ge­füh­le – sel­ten die gro­ßen, nie die klischee­haften; oft wil­de, al­so scheue; auch do­me­sti­zier­te Ge­füh­le – emp­fäng­lich sind. Aufmerk­samkeit und Emp­fäng­lich­keit sind die Grund­vor­aus­set­zun­gen nicht nur für das Schrei­ben, son­dern für das Le­sen von Li­te­ra­tur, die den Na­men Kunst ver­dient. Auch Aus­dau­er, für bei­de. Oh­ne Scheu vor dem Schwie­ri­gen... Denn Bay­er kann auch schwie­rig sein, oft ist er leicht und schwie­rig, schwie­rig und leicht. Liest man ei­nen Ro­man, ei­ne Er­zäh­lung von Xa­ver Bay­er, bleibt im Ge­dächt­nis eher ein Ge­fühl, ei­ne At­mo­sphä­re, ei­ne Rei­he von Farb­schat­tie­run­gen zu­rück. Eher als das, was Sa­che war.

Ein­mal geht der Held auf ei­ne De­mon­stra­ti­on ge­gen die neue Re­gie­rung, die in der hi­sto­ri­schen Wirk­lich­keit zwei­fel­los die im Fe­bru­ar 2000 an­ge­lob­te so­ge­nann­te schwarz-blaue Ko­ali­ti­ons­re­gie­rung ist. Er tut es oh­ne gro­ße Lust, wahr­schein­lich nur, weil er sich mit ei­ner Freun­din ver­ab­re­det hat, aber nicht in er­ster Li­nie, um die­se Re­gie­rung durch sei­ne Stim­me, sei­ne An­we­sen­heit zu be­kämp­fen. Ir­gend­wann ge­rät er, mehr oder min­der zu­fäl­lig, so­gar an die Spit­ze des De­mon­stra­ti­ons­zugs. Aus ei­ner Lau­ne her­aus führt er die Men­ge in ein Ho­tel und dann in ein Thea­ter (ver­mut­lich das Burg­thea­ter). Spä­ter wen­det er sich von all den Em­pör­ten wie­der ab. Die Ak­ti­on ist eher ein Scherz als ei­ne ziel­bewusste Hand­lung. Der­lei Scher­ze, von Bay­er oft me­lan­cho­lisch vor­ge­tra­gen, kom­men in sei­nen Bü­chern nicht sel­ten vor. Die von ihm ge­schil­der­te oder ge­schaf­fe­ne At­mo­sphä­re un­ter­schei­det sich von der be­drücken­den, in man­chen Mo­men­ten aber auch hoffnungs­geladenen Stim­mung in Tho­mas Stangls Ro­man Die Re­geln des Tan­zes, des­sen Haupt­figur sich viel auf den in Wien da­mals wö­chent­lich statt­fin­den­den De­mon­stra­tio­nen her­um­treibt, viel­leicht tat­säch­lich auf der Su­che nach ei­nem nicht mehr für mög­lich ge­hal­te­nen Sinn. Am En­de von Bay­ers kur­zer Er­zäh­lung steht ei­ne Di­stan­zie­rung von der po­li­ti­schen Hal­tung der De­mon­stran­ten, die durch­aus be­den­kens­wert ist und – aber? – den Ak­ti­vis­mus durch ei­ne, fast möch­te man sa­gen: he­ro­isch-re­si­gna­ti­ve Hal­tung er­setzt. »Als er wie­der nach Hau­se zu­rück­ge­kehrt war, schrieb der jun­ge Mann dann, oh­ne sich da­zu auch nur die Jacke auf­zu­knöp­fen oder die Schu­he aus­zu­zie­hen, auf die Hin­ter­sei­te ei­nes am Mor­gen des­sel­ben Tags emp­fan­ge­nen Briefs vom Gas­werk, in dem ei­ne neue Gas­preis­er­hö­hung mit­ge­teilt und be­dau­ert wur­de, fol­gen­de Sät­ze: Ihr habt euch im Grun­de doch ge­freut, als die neue Re­gie­rung an die Macht kam, da konn­tet ihr eu­re Sin­gle­woh­nun­gen und eu­re Me­di­ka­men­ten­packun­gen ver­las­sen, euch den ro­ten Schal um­le­gen, den ihr sonst nur im Fa­sching oder aus Iro­nie ge­tra­gen habt, da konn­tet ihr end­lich auf die Stra­ßen und euch ein biss­chen so füh­len wie in ei­nem nach­ko­lo­rier­ten Schwarz­weiß­film. Un­ter eu­res­glei­chen konn­tet ihr sein, so dach­tet ihr, eu­er de­pri­mier­tes Le­ben mit ei­nem In­halt fül­len, mit ei­ner Ge­sin­nung, bei der man nichts falsch ma­chen kann.«

Als Schrei­ben­der zieht Bay­er es vor, die Lee­re leer sein zu las­sen, das Ge­fühl der De­pres­si­on zu be­schrei­ben und im üb­ri­gen Ein­gän­ge ins Zau­ber­reich auf­zu­spü­ren, des­sen ge­hei­mes Fort­le­ben oder Wie­der­erste­hen zu er­ha­schen und sei­ne Exi­stenz wei­ter­zu­sa­gen. In­so­fern ist der Fla­neur des 21. Jahr­hun­derts, den Bay­er als Wie­der­gän­ger der Fi­gur des Dan­dys des 19. Jahr­hun­derts dar­stellt, ein Be­woh­ner des El­fen­bein­turms, der von sei­ner War­te aus ge­sell­schaft­li­che Vor­gän­ge zwar be­ob­ach­ten mag, sich zum po­li­ti­schen Auf­klärer aber si­cher nicht eig­net. Bes­ser, die Lee­re aus­hal­ten, als das Il­lu­si­ons­spiel der gro­ßen In­hal­te ein wei­te­res Mal, als Far­ce der Far­ce, zu spie­len. Die Be­lie­big­keit, die man Bay­ers Schreib­wei­se vor­hal­ten kann, ist ein Re­flex je­ner Be­lie­big­keit, die un­se­re Epo­che, wie es aus­sieht, nicht ab­le­gen kann. »Hier in die­sem Zim­mer wer­de ich feh­len / Hier in die­sem Zim­mer wer­de ich nicht feh­len«: das gilt nicht nur für den Bay­er­schen Hel­den, es gilt für uns al­le.

Am schön­sten il­lu­striert scheint mir das Zau­ber­reich in Bay­ers Lang­ge­dich­ten (man­che sind auch kür­zer). Ein we­sent­li­ches Ver­dienst der Samm­lung von Tex­ten aus dem Ne­ben­zim­mer be­steht dar­in, daß es die poe­ti­sche Grund­la­ge sei­nes ge­nui­nen Er­zäh­lens be­stä­tigt und sinn­fäl­lig macht. Kein Wun­der, wo Bay­er doch Mor­gen für Mor­gen, nach dem Auf­ste­hen und vor dem Schrei­ben, Ge­dich­te liest, die am Vor­mit­tag ge­wiß weiter­wirken. In sei­nen ei­ge­nen Ge­dich­ten fin­den sich trocke­ne, il­lu­si­ons­lo­se, da­bei doch ir­gend­wie schö­ne Be­schrei­bun­gen End­los­schlei­fe der Kon­sum­welt, de­ren Glanz längst trüb ge­wor­den ist, die Wirk­lich­keit selbst ein blin­der Spie­gel, ei­ne taub­stum­me Mu­sik.

»Ein Spieß­ru­ten­lauf durch Re­gal­fluch­ten.
Aus den Laut­spre­chern hallt Ani­mier­mu­sik.
Das An­ste­hen an der Kas­sa und auch
Das Zah­len wie ein gro­tes­kes Ri­tu­al.

Wel­cher Tag heu­te ist, be­mer­ke ich
Erst bei ei­nem Blick auf den Kas­sa­zet­tel.
Die Schie­be­tür schließt sich hin­ter mir, und
Ich füh­le mich im Frei­en wie ent­kom­men.«

Auf­at­men. Das wol­len die Ge­dich­te und auch die Er­zäh­lun­gen. An­lei­tun­gen zum Auf­at­men sein. »Ast­rein die Nacht. Kä­fig oh­ne Stä­be.« Schmerz­haft klar. Die Nacht? Die Sät­ze? »Der Ge­fan­ge­ne war ei­gent­lich frei, er konn­te an al­lem teil­neh­men, nichts ent­ging ihm drau­ßen, selbst ver­las­sen hät­te er den Kä­fig kön­nen, die Git­ter­stan­gen stan­den ja me­ter­weit aus­ein­an­der, nicht ein­mal ge­fan­gen war er.« (Kaf­ka.)

Kaf­ka hat al­les vor­her­ge­se­hen, nicht nur die Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger, auch die Kontroll­gesellschaft, auch die­se Art von Frei­heit, die uns zu­neh­mend knech­tet. »Aber im ganz Ver­bor­ge­nen seid ihr doch ge­rührt bei dem Ge­dan­ken, dass die­se Re­gie­rung viel­leicht so ei­ne wer­den könn­te wie da­mals [Hai­der = Hit­ler, L. F.], oder auch nur an­nä­hernd so schlimm, aber ihr seid euch nur noch nicht so ganz si­cher, ob ihr dann die sein wollt, die als ro­man­ti­sche Par­ti­sa­nen im Un­ter­grund kämp­fen, oder die, die de­por­tiert wer­den. Ihr selbst­mit­lei­di­gen Trost­lo­sen! Was soll aus euch nur wer­den?« (X. Bay­er)

Ja, was soll aus uns wer­den?

Und was wird aus dem er­zäh­len­den Dich­ter in sei­nem lu­xu­ri­ös be­schei­de­nen, be­schei­den lu­xu­riö­sen El­fen­bein­turm? In ei­ner be­stimm­ten Hin­sicht ist die­se Exi­stenz­form gar kein Wol­len, son­dern Be­stim­mung, die Bay­er schon in der Volks­schu­le emp­fand, als er ent­gegen den Re­geln vom »gu­ten Stil« die Wort­wie­der­ho­lun­gen in ei­nem Text Erich Käst­ners ver­tei­dig­te. Ab­wei­chun­gen von der ge­wohn­ten, ge­fäl­li­gen Norm – da kam für den klei­nen Xa­ver, der schon recht bald Schrift­stel­ler und Fla­neur sein wür­de, kein Kom­pro­miß in Fra­ge, kein Zu­rück­wei­chen, das muß­te so sein. Die Ab­wei­chung wur­de per se zum Merk­mal der Dich­ter­exi­stenz, das Da­ne­ben­ste­hen, die Zeit­lo­sig­keit: fast ei­ne con­di­tio si­ne qua non. Ab­wei­chung als äs­the­ti­sches und in­no­va­ti­ves Po­ten­ti­al. Frei­lich oh­ne gro­ße Er­folgs­hoff­nung, je­den­falls was die Zeit­ge­nos­sen­schaft be­trifft. Der In­nen­stadt­dich­ter muß (und will) sich an den Rän­dern um­tun. Was aber will er da­mit? Viel­leicht »die Spie­ßer« är­gern. Spie­ßer, alt­mo­di­sches Wort, noch aus der Zeit vor der Ge­ne­ra­ti­on Golf. Bay­er sam­melt das al­les, er be­wegt sich frei, wägt ab, nimmt oder ver­wirft, von Bo­mar­zo nach Fa­vo­ri­ten, vom Ba­rock in die dunk­le Ro­man­tik, von der Tra­di­ti­on in die un­be­kann­te Zu­kunft. Es ent­steht... Nun, was? Man kann es, wenn man will, spä­ter im­mer noch de­fi­nie­ren. Erst ein­mal muß es sich ge­stal­ten, um­ge­stal­ten. Ob es ent­steht, je­des­mal vor­aus­set­zungs­los neu, die­se Si­cher­heit hat der Dich­ter-Er­zäh­ler nie. Frei­heit heißt, sich sol­cher Si­cher­hei­ten be­ge­ben.

© Leo­pold Fe­der­mair

Neu von Xa­ver Bay­er:
Ge­heim­nis­vol­les Kni­stern aus dem Zau­ber­reich. Salz­burg, Jung und Jung 2014
Aus dem Ne­ben­zim­mer. Wien, Edi­ti­on Kor­re­spon­den­zen 2014