Zum 9. November eine Erzählung von Durs Grünbein in der aktuellen Zeit; angeblich autobiografisch. Man wundert sich über die doch sehr hölzerne, uninspirierte und bleierne Sprache. Und so voller Klischees. Eine merkwürdige Blässe schlägt einem da entgegen, die auch nicht mit Lakonie verwechselt werden kann. Selbst die anfangs so penetrante Selbstinszenierung des Widerständigen ist nur hohles Wortgeklingel. Ich muss an ‘Schulaufsatz’ denken.
Rätsel
Wer hat dies als junger Mensch gesagt/geschrieben? Um gläubig zu sein, muß man nicht Hostien verschlucken, muß man nicht alle Jahre zweimal beichten. Es genügt, wenn der Mensch ins Antlitz der Welt schaut, tief hinein in seine Mitte [...] Man soll niemals über die Kirche spotten, aber man darf die schlechten Priester als schlecht bezeichnen ...