Rät­sel

Wer hat dies als jun­ger Mensch gesagt/geschrieben?

Um gläu­big zu sein, muß man nicht Ho­sti­en ver­schlucken, muß man nicht al­le Jah­re zwei­mal beich­ten. Es ge­nügt, wenn der Mensch ins Ant­litz der Welt schaut, tief hin­ein in sei­ne Mit­te [...] Man soll nie­mals über die Kir­che spot­ten, aber man darf die schlech­ten Prie­ster als schlecht be­zeich­nen und die nie­der­träch­ti­gen Non­nen als nie­der­träch­tig. Man muß aber auch den Glanz und die Gü­te Got­tes prei­sen...

[...]

Der Reichtum...nützte nichts, das gan­ze Geld nütz­te nichts, al­les, al­les, nütz­te nichts, nie­der sinkt er, schein­bar klein wird er letzt­lich, und nie­der kniet er sich in De­li­ri­en und fleht um die letz­te Er­leuch­tung: um den ewi­gen Va­ter!

Es gibt nichts Ma­te­ri­el­les zu ge­win­nen; nur ganz viel Ruhm.

9 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Doch, doch. Auch wenn ich kei­ne Ah­nung ha­be, ist die Idee sehr hübsch.

    Auf­fal­lend ist z.B. der Ge­gen­satz zwi­schen dem pro­vo­zie­ren­den ver­schlucken und dem süß­li­chen Ant­litz bzw. Glanz und Gü­te. Dann die merk­wür­di­ge Mi­schung aus Fa­ta­lis­mus und An­spruch. Na gut, ich stell mich auch an den Pran­ger und tip­pe auf Bern­hard.

  2. Lei­der
    nein.

    Peter42 hat Recht. Cha­peau! Es ist der jun­ge Tho­mas Bern­hard in der Re­de auf Rim­baud, ab­ge­druckt in der ak­tu­el­len Aus­ga­be der ZEIT.

    Dank an die zwei Ehr­gei­zi­gen.

    Auf an­de­ren Blogs gibt bei sol­chen Spiel­chen min­de­stens ein Dut­zend Mit­ra­ter. Was viel über die­ses Blog und sei­ne Ver­irr­ten sagt.

  3. Jetzt bin ich völ­lig über­rascht und wer­de ich den näch­sten Ta­gen wohl et­was auf­rech­ter ge­hen. Ich ge­be zu, dass ich ver­sucht ha­be das Er­geb­nis zu er­goo­geln, aber oh­ne Er­folg.

    Wahr­schein­lich hat­te ich noch den Duk­tus des frü­hen Bern­hard im Ohr, da ich erst vor ein paar Wo­chen Frost ge­le­sen (ent­deckt) hat­te. Ein wahn­sin­ni­ges Buch, dass ich mir fast er­ar­bei­ten muss­te. Aber je­der Satz war es wert.

  4. »Frost« ist tat­säch­lich ein wun­der­ba­res Buch (wenn nicht das Schön­ste von ihm). Wenn man dann noch so »voll« im Er­zähl­strom steckt, dann ist man si­cher­lich emp­fäng­li­cher. .