Im Feuilleton der aktuellen Ausgabe der »Zeit« ist ein kleiner, fast ein wenig verstecker, feiner Artikel der deutschen Schriftstellerin Marion Poschmann zu lesen.
Innerhalb einer Artikelserie mit dem eher schwammigen Titel »Die Zukunft der Natur« ist Poschmanns »Traut dem Augenschein!« ein kurzes, aber emphatisches Plädoyer für einen radikal anderen Umgang mit dem, was wir (oft genug fälschlicherweise) Natur nennen.
Ein bisschen fühlte ich mich bei ihren Gedanken an die seinerzeit heftig diskutierten Fernsehfilme des Journalisten Horst Stern erinnert, der in den 70er Jahren unter anderem mit dem verkitschten Blick einerseits und dem rein ökonomischen Blick andererseits aufräumen und in drastischen Worten (und Bildern) die Naturlosigkeit des »modernen Menschen« aufzeigte.