Es mag ja für einige Beobachter Neuland sein, aber der amerikanische Geheimdienst NSA existiert nicht erst seit den Enthüllungen durch Edward Snowden.
Eine Stichprobe im »Spiegel«-Archiv fördert allerdings Erstaunliches zu Tage. In mehr oder weniger regelmässigen Abständen berichtet man dort über die NSA-Aktivitäten. So werden die Aufgaben des Geheimdienstes, der auch schon einmal als »supergeheim« apostrophiert wird (was er ja dann, wenn er in einem deutschen Nachrichtenmagazin auftaucht, gar nicht mehr sein kann), in einem Artikel vom 12.09.1983 detailliert berichtet. Dort heißt es:
»Die NSA (rund 55 000 Beschäftigte) oder die im Auftrage der NSA tätigen übrigen neun US-Geheimdienste messen, sehen und hören mit, wenn sowjetische, japanische, chinesische oder auch schweizerische Radaranlagen aktiviert werden, um militärische oder zivile Flugkörper zu entdecken, zu identifizieren oder zu verfolgen; Truppen des Warschauer Pakts ins Manöver ziehen; neue Flugzeuge oder Panzer in der Sowjet-Union vom Band rollen…« [und so weiter und so fort]