A.d.L.e.R: Aus dem Leben einer Rikschafahrerin – Nr. 17
Es ist Freitag. Es ist heiß, auf der Kippe zu schwül. Die Stadt ist voll. Alle Räder rollen für das Portemonnaie. Die Gäste arbeiten das touristische Pflichtprogramm ab. Die Einheimischen müssen mit dem Auto etwas liefern, zur Besprechung, Kunden besuchen. Blinker werden nicht betätigt, Straßen ohne links und rechts zu schauen überquert, Wege geschnitten. Man muss halten, anfahren, fluchen, danken fürs Reinlassen, sich durchkämpfen zwischen wütenden Hupen. Auf meinem Körper klebt eine Schicht aus Schweiß und Staub. An meinem Mund hängen endlos gesabbelte Stadtführungsfransen. Weiterlesen