Ziem­lich gro­ße Li­te­ra­tur

Ei­ni­ge Be­mer­kun­gen über den mo­der­nen Va­gan­ten­dich­ter Diet­mar Sous Pünkt­lich zum 65. Ge­burts­tag von Diet­mar Sous ist ein Diet­mar Sous Le­se­buch Le­se­buch mit ins­ge­samt 28 Tex­ten in der »Klei­nen Rhei­ni­schen Bi­blio­thek« der Ny­­­land-Stif­tung er­schie­nen. Mar­tin Wil­lems, Mit­ar­bei­ter am Hein­rich-Hei­­ne-In­­­sti­tut in Düs­sel­dorf und ei­ner der Ku­ra­to­ren der Wol­f­­gang-Welt-Aus­­­stel­­lung aus dem letz­ten Jahr in Düs­sel­dorf, hat da­zu ein ...

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»...mal wie­der Hand­ke zu­erst«

Jörg Dö­ring sieht in Pe­ter Hand­kes Prin­ce­­ton-Re­­de 1966 das En­de der Nach­kriegs­li­te­ra­tur Der Eklat ist nun schon fast 53 Jah­re her und es scheint al­les dar­über ge­sagt. Aber Jörg Dö­ring, Pro­fes­sor für Neue­re deut­sche Phi­lo­lo­gie, Me­­di­en- und Kul­tur­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät in Sie­gen, hat sich den­noch neu mit dem Vor­fall von Prin­ce­ton aus dem Jahr ...

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Der wun­der­ba­re Uni­ver­sal­di­let­tant

In Düs­sel­dorf gibt es Aus­stel­lung über den vor zwei Jah­ren ver­stor­be­nen Wolf­gang Welt 8. Sep­tem­ber 2018, 17.40 Uhr. Ich bin wie im­mer zu früh. Um 18 Uhr be­ginnt das Pro­gramm der Ver­nis­sa­ge. Die Tü­ren zur Aus­stel­lung sind schon of­fen. »Aber ich schrieb mich ver­rückt« lau­tet ihr Ti­tel. Da­ne­ben ein Aus­schnitt des in­zwi­schen fast schon le­gen­dä­ren ...

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Hans Ma­gnus En­zens­ber­ger: Über­le­bens­künst­ler

»99 li­te­ra­ri­sche Vi­gnet­ten aus dem 20. Jahr­hun­dert« nennt Hans Ma­gnus En­zens­ber­ger sei­ne Text­samm­lung »Über­le­bens­künst­ler« im Un­ter­ti­tel. Wer rät­selt wie dies ge­meint ist, wird im knap­pen aber deut­li­chen Vor­wort auf­ge­klärt. Über­le­bens­künst­ler ist hier na­he­zu wört­lich zu ver­ste­hen. Die Be­schrän­kung auf das 20. Jahr­hun­dert be­zieht sich auf die wich­tig­ste Le­bens­epo­che der Prot­ago­ni­sten. Das Buch ist nach den ...

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Über­druss

Nein, di­rek­te Nach­fra­gen war­um es hier in der letz­ten Zeit so ver­gleichs­wei­se ru­hig ist, gab es noch nicht. Viel­leicht fällt es im Ge­tüm­mel all der stünd­lich auf­fri­schen­den Feeds auch gar nicht auf, wenn hier we­ni­ger los ist. Klagt man doch all­ge­mein eher über zu viel An­ge­bot. Den­noch treibt es mich zur Er­klä­rung, die aber we­der Re­chen­schaft noch An­kla­ge wer­den soll.

Zu­nächst ein­mal schrei­be ich an ei­nem wei­te­ren Band zu Pe­ter Hand­ke. Es sind Es­says oder, viel­leicht bes­ser, Auf­sät­ze, oder, viel­leicht noch bes­ser: Be­gleit­schrei­ben zum Werk Hand­kes. Sechs Tex­te sind fer­tig, der sie­ben­te hat es in sich und ich er­fah­re fast zum er­sten Mal was es be­deu­ten kann ei­ne »Schreib­hem­mung« zu ha­ben. Wo­bei es na­tür­lich kei­ne Schreib­hem­mung ist, son­dern eher ei­ne Art Ge­hemmt­heit, die mir bis­her voll­kommen fremd war. Wäh­rend des Schrei­bens an die­sem Text stel­le ich näm­lich fest, wie sich mein Ur­teil, mit dem ich den Text be­gon­nen ha­be, än­dert. Das ist nicht ganz neu für mich. Aber neu ist, dass ich nicht weiß, in wel­che Rich­tung die­se Än­de­rung ver­läuft. So sit­ze ich fest, ob­wohl Ter­mi­ne am Ho­ri­zont ste­hen. Hin­zu kommt, dass ich Mit­te Ok­to­ber ei­nen Vor­trag über Hand­ke im In­ter­net hal­ten soll. Ur­sprüng­lich als Ab­len­kung zum ver­flix­ten Text ge­dacht, ent­puppt er sich eher als zu­sätz­li­che Be­la­stung.

Aber es wä­re nicht auf­rich­tig, wenn ich mei­ne Fast-Ab­sti­nenz al­lei­ne da­mit be­grün­den wür­de. Es hat sich auch in den letz­ten Mo­na­ten ein ge­wis­ser Über­druss ein­ge­stellt. Ein Über­druss am Füt­tern der Blog­ma­schi­ne mit Be­spre­chun­gen bei­spiels­wei­se zu Neu­erscheinungen, die kei­ner kom­men­tie­ren kann (man­gels Kennt­nis des Bu­ches) oder kom­men­tie­ren mag (aus an­de­ren Grün­den). Hin­zu kommt, dass mich kaum ei­ne der Neu­erschei­nun­gen, die ei­nem in den Ver­lags­pro­gram­men an­ge­prie­sen wer­den an­ge­spro­chen ha­ben. Es gibt zwei, drei Bü­cher (die ich auch le­sen wer­de), aber das Be­dürf­nis, sich auf Neu­es oder eben das Al­te ein­zu­las­sen, schwin­det.

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An­dré Seel­mann: Aben­teu­er im Kaf­fee­haus

André Seelmann: Abenteuer im Kaffeehaus
An­dré Seel­mann:
Aben­teu­er im Kaf­fee­haus

Nicht nur ein Jub­liäums­text

Fast zu­fäl­lig hat­te ich Mit­te März er­fah­ren, dass An­dré Seel­manns Um­blät­te­rer-Tex­te von 2007 bis 2015 als Buch er­schei­nen sol­len und das bei Il­le & Rie­mer, je­ner Ver­lag, der mein Hand­ke/­Ju­go­sla­wi­en-Buch ver­legt hat­te. Dann schrieb Pa­co noch ei­ne Mail und lud mich zur Book Re­lease Par­ty bei der Leip­zi­ger Buch­mes­se ein, aber ich konn­te aus di­ver­sen Grün­den nicht da­bei sein.

Ich bin ja im­mer skep­tisch, wenn On­line-In­hal­te (wenn auch »sach­te durch­re­di­giert«) in Buch­form her­aus­ge­bracht wer­den, weil ich glau­be, dass es kaum je­mand kau­fen wird so­lan­ge es noch im Netz steht und ein ziem­li­ches öko­no­mi­sches Wag­nis für ei­nen Ver­le­ger dar­stellt. Aber ei­nen non­kon­for­mi­sti­schen Mut hat­te der Ver­lag schon 2012 mit mei­nem Buch be­wie­sen und bei An­dré Seel­mann ist man nun ir­gend­wie an­ders­mu­tig.

Die Ge­schich­ten von Di­que aus dem Um­blät­te­rer hat­te ich sei­ner­zeit ger­ne ge­le­sen, aber eben im­mer nur am PC und meist im Bü­ro. Al­so noch ein­mal von vor­ne, zu­rück in die Ver­gan­gen­heit. Es be­ginnt schon vor­her rich­tig ana­log: der Post­ver­sand des Buchs von Leip­zig nach Düs­sel­dorf dau­er­te 16 Ta­ge. Aber es traf dann ge­nau zum rich­ti­gen Zeit­punkt ein, denn ich hat­te ge­ra­de ei­ni­ge er­gän­zen­de Lek­tü­ren zu mei­nem im Spät­som­mer er­schei­nen­den Buch mit Es­says über Pe­ter Hand­ke be­en­det und da war die Ab­wechs­lung sehr pas­send.

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Dies­seits­welt­ent­frem­det

Im­mer wie­der sind es bei Hand­ke auch Frau­en, die zu Rei­sen in ein neu­es Zeit­al­ter auf­bre­chen und/oder in ei­ne neue Welt(erfahrung) auf­bre­chen. In den 1970er Jah­ren ist es die »links­hän­di­ge Frau«, die selbst­bewusst ih­re ehe­li­chen Ket­ten ab­streift. Die No­va aus »Über die Dör­fer« ist ei­ne Mi­schung aus Zukunfts­deuterin, Phi­lo­so­phin und Vi­sio­nä­rin. Schließ­lich die star­ken Frau­en­fi­gu­ren ...

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