Ro­bert Spae­mann / Rolf Schön­ber­ger: Der letz­te Got­tes­be­weis

Robert Spaemann / Rolf Schönberger: Der letzte Gottesbeweis
Ro­bert Spae­mann / Rolf Schön­ber­ger: Der letz­te Got­tes­be­weis

In Zei­ten fast blin­den Wis­sen­schafts­glau­bens scheint der neue Ver­such, ei­nen Be­weis für die Exi­stenz Got­tes zu füh­ren, fast schon rüh­rend. Dies in ei­ner Welt, in der Neu­ro­wis­sen­schaft­ler mit ih­ren Er­kennt­nis­sen gleich meh­re­re lä­sti­ge Flie­gen mit ei­ner Klap­pe schla­gen wol­len. Der gröss­te Brum­mer ist da­bei die Leug­nung des frei­en Wil­lens. Den ent­decken sie näm­lich (ge­nau wie die »See­le«) auf ih­ren Kin­der­bild­chen nicht mehr und glau­ben da­mit, et­was Neu­es oder An­de­res zu er­ken­nen. Die nur im Schafs­pelz ge­tarn­ten Wöl­fe über­bie­ten sich der­zeit mit den ab­stru­sen »Sen­sa­tio­nen«, die in Wirk­lich­keit nur ef­fekt­ha­sche­ri­sche Be­lang­lo­sig­kei­ten sind, die ih­re phi­lo­so­phi­sche Im­po­tenz nur ver­schlei­ern. Da ist von ei­ner »Ma­trix-Exi­stenz« die Re­de oder es wer­den Luft­bu­chun­gen wie »phä­no­me­na­le Selbst­mo­del­le« in die Welt ge­setzt – gro­sses Ge­tö­se in ei­nem hoh­len Kör­per. Der De­kon­struk­ti­ons­fu­ror hat, ist er erst ein­mal aus sei­nem Be­deu­tung si­mu­lie­ren­den Jar­gon her­aus­ge­löst, den Charme ei­nes ver­welk­ten Blu­men­strau­sses.

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