Ro­bin Alex­an­der: Macht­ver­fall

Ro­bin Alex­an­der war 2017 mit »Die Ge­trie­be­nen«, der Chro­nik der Flücht­lings­kri­se 2015, ein Best­sel­ler ge­lun­gen, der spä­ter so­gar ver­filmt wur­de. Au­ßer bei ei­ni­gen po­li­ti­schen Wirr­köp­fen, die, je nach Fär­bung, Mer­kel­hass oder Mer­kel­er­ge­ben­heit nach­wei­sen woll­ten, gibt es bis heu­te kei­nen sach­li­chen Wi­der­spruch zu den akri­bi­schen Re­kon­struk­tio­nen des Au­tors. Alex­an­der do­ku­men­tier­te nicht nur die Über­for­de­run­gen der deut­schen ...

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Ver­beu­gung

Merk­wür­dig, wie manch­mal Wer­bung doch wirkt. Frei­lich meist an­ders, als es be­ab­sich­tigt ist. Neu­lich fuhr ich an ei­nem rie­si­gen Pla­kat vor­bei, wel­ches ge­mäß CDU mich an­lei­ten soll, die­se Par­tei zu wäh­len. Wohl­stand ist nicht selbst­ver­ständ­lich steht dar­auf. Aber den Satz ha­be ich gar nicht mit­be­kom­men. Ich nahm nur den Men­schen im Blau­mann wahr, der vor ...

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Vom Macht­kampf

Pres­se­frei­heit und – viel­falt sind ein we­sent­li­cher Kern un­se­rer frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­scher Grund­ord­nung. Um­so schö­ner ist es, das Funk­tio­nie­ren die­ser Viel­falt in der Pra­xis zu be­ob­ach­ten. Da kan­di­diert der am­tie­ren­de Um­welt­mi­ni­ster Nor­bert Rött­gen für den Vor­sitz der CDU in Nord­rhein-West­fa­len. Da­mit gibt es plötz­lich zwei Kan­di­da­ten für die­se Po­si­ti­on, denn der ehe­ma­li­ge NRW-In­te­gra­ti­ons­mi­ni­ster Ar­min La­schet kan­di­diert eben­falls für die­ses Amt. Aus dem voll­kom­men nor­ma­len, de­mo­kra­ti­schen Vor­gang, dass sich für ein Amt meh­re­re Kan­di­da­ten zur Wahl stel­len, wird nun ein Skan­da­lon pro­du­ziert. Es herrscht, so wird sug­ge­riert, »Streit« in der Par­tei. Die am mei­sten ver­wand­te Vo­ka­bel ist nicht die der Kan­di­da­tur, son­dern des »Macht­kamp­fes«. Meh­re­re Kan­di­da­ten für ein Amt, die im de­mo­kra­ti­schen Ver­fah­ren ge­fun­den wer­den, sind dem­nach kei­ne Be­rei­che­rung, son­dern wer­den mit leicht bel­li­zi­sti­schen Vo­ka­beln per se ne­ga­tiv kon­no­tiert.

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