Klei­ne Ge­schich­te des sau­be­ren Sports

Ge­stern gab es auf Twit­ter den Hash­tag #fehlt­bei­o­lym­pia. Da konn­te man ne­ben ganz viel Un­sinn auch al­ler­lei Nach­denk­li­ches le­sen. In­zwi­schen ist es schein­bar weit­ge­hend Kon­sens, dass die Olym­pi­schen Som­mer­spie­le in Rio, de­ren Er­öff­nung heu­te Nacht deut­scher Zeit an­steht, ein ana­chro­ni­sti­sches, un­ethi­sches, kom­mer­zi­el­les Event ist. Al­le »wis­sen« in­zwi­schen, dass Russ­land nur noch Do­ping-Sport­ler hat. Die in­sti­tu­tio­nel­len bad­boys des Sports sind nicht mehr FIFA oder UEFA, son­dern kurz­fri­stig das IOC. Die Stim­mung ist im Ei­mer, der Ge­ne­ral­ver­dacht kur­siert – im Zwei­fel im­mer dort, wo es auch po­li­tisch op­por­tun ist, al­so der­zeit Russ­land. Auch Ke­ni­as Leicht­ath­le­ten wa­ren kurz im Vi­sier; jetzt wie­der nicht, war­um weiß nie­mand au­ßer Herr Sep­pelt viel­leicht. Um die Do­ping­be­fun­de über­haupt noch zu sor­tie­ren, wur­de wohl zu­nächst ein­mal da­nach ge­forscht, wo es so­ge­nann­tes Staats­do­ping gibt.

Über ge­dop­te Leicht­ath­le­ten aus den USA spricht nie­mand mehr. Carl Le­wis gilt heu­te im­mer noch als Re­kord-Olym­pio­ni­ke, gar als »Leicht­ath­let des Jahr­hun­derts«. Do­ping­dia­gno­sen aus dem Jahr 1988 wur­den als un­be­ab­sich­tig­te me­di­ka­men­tö­se Ein­nah­men de­kla­riert. Die Lob­by der Ame­ri­ka­ner war schein­bar zu groß. In­zwi­schen ist be­kannt, dass sie­ben der acht End­lauf­teil­neh­mer über 100 m der Män­ner in Seo­ul 1988 ge­dopt wa­ren. Be­straft wur­de al­ler­dings nur der Sie­ger Ben John­son, ein Ka­na­di­er. Cal­vin Smith, der als Vier­ter ins Ziel kam (und spä­ter nach der Dis­qua­li­fi­ka­ti­on von John­son die Bron­ze-Me­dail­le zu­ge­spro­chen be­kam), ist als ein­zi­ger Star­ter die­ses Fel­des nie Do­ping-auf­fäl­lig ge­wor­den. Er sieht sich denn auch als der wah­re Sie­ger.

Die Sport­idyl­len der Olym­pi­schen Spie­le sind, wie es scheint, vor­bei. Schon ein­mal droh­ten die Spie­le im Sumpf zu ver­sin­ken. Das wer­den nur noch die Äl­te­ren er­in­nern. Es war der Sumpf des Kom­mer­zes, des Gel­des, vor dem das IOC die Sport­ler und die Welt be­wah­ren woll­te. Sport­ler soll­ten Ama­teu­re sein; der Sport nicht ihr Le­ben do­mi­nie­ren und vor al­lem nicht fi­nan­zie­ren. Pe­ni­bel ach­te­te man auf den so­ge­nann­ten Ama­teur­sta­tus. Sie­gern und Plat­zier­ten wur­den so­gar die Me­dail­len ab­erkannt, wenn sich her­aus­stell­te, dass sie ir­gend­wann ein­mal Geld für ei­nen Auf­tritt ge­nom­men hat­ten. Der Sport soll­te »sau­ber« blei­ben. Das war schon da­mals heuch­le­risch, denn die »Staats­ama­teu­re« aus den kom­mu­ni­sti­schen Län­dern, die von staat­li­chen Stel­len fi­nan­ziert, ge­coacht (und ge­dopt) wur­den, wahr­ten den schö­nen Schein, wäh­rend ein Karl Schranz kurz vor den Spie­len sus­pen­diert wur­de.

Auch was die Po­li­tik an­ging, wa­ren die Olym­pi­schen Spie­le nie im­mun. Sie bo­ten nicht nur Dik­ta­to­ren ei­ne Büh­ne (bspw. 1936, ob­wohl die Ent­schei­dung für die Spie­le in Gar­misch-Par­ten­kir­chen und Ber­lin vor der Macht­über­nah­me der Na­zis fiel), son­dern dien­ten vor al­lem wäh­rend des Kal­ten Kriegs als po­li­ti­sche In­stru­men­te. Die Som­mer­spie­le 1980 in Mos­kau wur­den we­gen des so­wje­ti­schen Ein­marschs in Af­gha­ni­stan von den USA, der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land, Ka­na­da, der Tür­kei und mehr als drei­ßig wei­te­ren, meist mus­li­mi­schen Län­dern, boy­kot­tiert. Als Re­tou­re boy­kot­tier­ten dann die ost­eu­ro­päi­schen Län­der (au­ßer Ru­mä­ni­en, Al­ba­ni­en und Ju­go­sla­wi­en) die Spie­le 1984 von Los An­ge­les. Im­mer wie­der muss­te sich das IOC zum Apart­heid-Staat Süd­afri­ka po­si­tio­nie­ren. Bis heu­te schwelt der Kon­flikt mit der Volks­re­pu­blik Chi­na um die Teil­nah­me von Sport­lern aus Tai­wan.

In­zwi­schen spie­len NBA‑, Eis­hockey- und Fuß­ball-Mul­ti­mi­li­o­nä­re, denn in den 1990er-Jah­ren wur­de dem Mär­chen vom Ama­teur­sta­tus des Spit­zen­sports ab­ge­schwo­ren. Und da­mit be­gann auch die Zeit der Kom­mer­zia­li­sie­rung der Spie­le sel­ber, die na­tür­lich auch ei­ne Vet­tern­wirt­schaft im Sport­ver­band sel­ber nach sich zog. Mo­no­po­li­ti­sche In­sti­tu­tio­nen, die kei­ner Kon­trol­le Drit­ter un­ter­wor­fen sind, nei­gen zu Kor­rup­ti­on.

Vie­les spricht da­für, dass man von den Idea­len der Olym­pi­schen Spie­le noch nie so weit ent­fernt war wie im Mo­ment. Aber das ist eben nur zum Teil ei­ne Schuld des IOC oder der do­pen­den Sport­ler. Die Heu­che­lei ist sy­stem­im­ma­nent. Im­mer neue Welt­re­kor­de und Spit­zen­lei­stun­gen wer­den er­war­tet und in­fla­tio­när »Su­per­stars« er­zeugt. Al­les wird hi­sto­ri­siert; der Sport­ler be­kommt er­klärt, dass er / sie »Ge­schich­te« schrei­ben kann, wenn man zum x‑ten Mal ge­winnt. Der Er­war­tungs­druck durch Po­li­tik, Spon­so­ren, Me­di­en und Öf­fent­lich­keit ist enorm und schließ­lich winkt auch noch das gro­ße Geld durch im­mer mehr und im­mer hö­her do­tier­te Wer­be­ver­trä­ge. In den mei­sten Sport­ar­ten ist ein Olym­pia­sieg heut­zu­ta­ge nur noch ein Stein­chen in ei­nem welt­um­span­nen­den, mil­lio­nen­teu­ren Mar­ke­ting-Mo­sa­ik.

Ein we­sent­li­cher Be­schleu­ni­ger die­ser Ent­wick­lung ist der Sport­jour­na­lis­mus. Er steckt in ei­nem Di­lem­ma: Zum ei­nen soll er über die Er­eig­nis­se be­rich­ten (die Hin­ter­grün­de, d. h. ob ein Ath­let viel­leicht ge­dopt ist, kann er wäh­rend ei­ner ak­tu­el­len Re­por­ta­ge nicht lei­sten, oh­ne sich in Spe­ku­la­tio­nen zu flüch­ten). Zum an­de­ren kann man die Vi­ru­lenz des Do­ping-Ver­dachts nicht mehr leug­nen, zu­mal wenn sich In­di­zi­en zei­gen. Mit gu­tem Recht ver­bit­ten sich die Sport­ler al­ler­dings, ei­nem Ge­ne­ral­ver­dacht aus­ge­setzt zu sein. Um­so er­staun­li­cher ist es, das jetzt vie­le nach ei­ner Art Sip­pen­haft für die ge­sam­te rus­si­sche Mann­schaft ru­fen. Die­se Form des mo­ra­li­schen Hoch­muts ist ähn­lich ab­schreckend wie In­kon­se­quenz und Igno­ranz des IOC.

Was al­so tun? Be­stimm­te vom Do­ping be­son­ders be­trof­fe­ne Sport­ar­ten wie Ge­wicht­he­ben, Rad­fah­ren und die Leicht­ath­le­tik aus dem Olym­pia­pro­gramm strei­chen – und dies an ei­ner Art Do­ping­quo­te der letz­ten Jah­re fest­ma­chen? Viel­leicht soll­ten ein­mal des Do­pings über­führ­te Sport­ler auf Le­bens­zeit von der je­weils be­trof­fe­nen Ver­an­stal­tung ge­sperrt wer­den? Oder kommt es zu ei­ner Rei­ni­gung, die das »schnel­ler, wei­ter, hö­her«, wel­ches längst per­ver­tiert wur­de, auf ein Nor­mal­maß zu­recht­stutzt? Das mu­tet ähn­lich il­lu­so­risch an wie die Fa­ma vom »sau­be­ren Sport«, die im­mer wie­der von der Wirk­lich­keit de­for­miert wur­de und wei­ter de­for­miert wer­den wird.

Al­so sich erst ein­mal dem Trei­ben kind­lich-na­iv hin­ge­ben und nach ein paar Jah­ren die Er­geb­nis­li­sten mit den Do­ping­re­sul­ta­ten ab­än­dern? Vor zehn Jah­ren dach­te ich, dass die grund­sätz­li­che Frei­ga­be von Do­ping zwar dem Trei­ben kein En­de set­zen, aber die Heu­che­lei ab­stel­len wür­de. Sol­len doch die Ath­le­ten neh­men was sie wol­len – alt ge­nug sind sie. Na­tür­lich wä­re die Au­ßen­wir­kung auch auf die Ju­gend fa­tal. Aber wer hat ei­gent­lich die Des­il­lu­sio­nie­rung von ju­gend­li­chen Sport­lern ein­mal un­ter­sucht, die ir­gend­wann fest­stel­len, dass sie mit viel Trai­ning und ent­spre­chen­der Er­näh­rung schnell an ih­re Gren­zen sto­ßen?

Der er­ste Schritt wä­re, die Grund­la­ge für die fort­schrei­ten­de per­ver­tier­te Even­ti­sie­rung des so­ge­nann­ten Sports trocken zu le­gen (gilt für FIFA wie für das IOC). Das ist re­la­tiv leicht: Die gro­ßen Fern­seh­an­stal­ten stut­zen die Be­richt­erstat­tung und bie­ten nicht mehr »open-end« für Über­tra­gungs­rech­te mit. Die Spie­le wer­den dann zwar ver­mut­lich wei­ter­hin noch ge­zeigt, aber in­dem sich wich­ti­ge Sen­der aus der Erst­ver­mark­tung zu­rück­zie­hen wür­den, wür­den die Prei­se für die Über­tra­gungs­rech­te mit­tel­fri­stig fal­len. An­ge­bot und Nach­fra­ge – Öko­no­mie mit den Mit­teln der Öko­no­mie be­kämp­fen. Viel­leicht aber auch nur so ein from­mer Wunsch.

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Na­ja, in­zwi­schen darf ja so­gar ein Pro­fi bei den Fuss­bal­lern mit­spie­len, der an­geb­lich 25 Mil­lio­nen Eu­ro Ge­halt be­kommt. Da sind doch die Staats­ama­teu­re put­zig.

  2. Mich in­ter­es­siert die­se kor­rup­te Ver­an­stal­tung kein biss­chen, ob­wohl selbst sehr sport­af­fin, ak­tiv wie pas­siv. Wer da mit macht, weiß wor­auf er sich ein­lässt und ver­dient kein Mit­leid. Ich war z.B. am Wo­chen­en­de bei ei­nem 24h-Rad­ren­nen, bei dem sich am­bi­tio­nier­te Ama­teu­re die Lun­ge aus dem Leib ra­deln. Das ist Sport der sicht­bar Spass macht.

    Wenn der In­nen­mi­ni­ster dann plump mehr Me­dail­len for­dert, macht er sich nur zur Witz­fi­gur im Schat­ten des Russ­land­bas­hings. Als hät­te es den Skan­dal an der Uni Frei­burg nie ge­ge­ben. Ich plä­die­re für die voll­stän­di­ge Ein­stel­lung der Hoch­lei­stungs­för­de­rung und Um­ver­tei­lung in den Brei­ten­sport.

    Wenn ich mir den Me­dail­len­spie­gel der letz­ten Jah­re an­se­he, ha­ben man­che Län­der die Lek­ti­on schon ge­lernt. Deutsch­land ist da noch der Ver­gan­gen­heit ver­haf­tet. Viel­leicht, weil der »Bru­der­kampf« noch tie­fe­re Wun­den hin­ter­las­sen hat.

  3. Na­ja, ich ha­be mal ei­nen Be­richt ge­se­hen, dass auch um Ama­teur­sport (nicht nur bei den Fit­ness-Leu­ten) un­ter Um­stän­den auch ganz schön nach­ge­hol­fen wird.

    Die Ein­stel­lung der Hoch­lei­stungs­för­de­rung tei­le ich pau­schal nicht. Ich wä­re eher da­für, se­lek­tiv vor­zu­ge­hen. Bei­spiels­wei­se die kom­mer­zi­el­len Aus­wüch­se beim Pro­fi-Fuß­ball ent­spre­chend zu re­gle­men­tie­ren.

  4. Man sagt so. Beim Lau­fen, dass ich recht in­ten­siv be­trie­ben ha­be, ver­mu­tet man so­weit ich weiß 5–10%, die lei­stungs­stei­gern­de Mit­tel neh­men. Ich neh­me aber an, dass es haupt­säch­lich eher nur nutz­lo­ses Kof­fe­in oder Krea­tin usw. ist. Aber vor al­lem ist es völ­lig egal, weil die Mas­se, die es nur aus Spass an der Freud macht, eh nur ge­gen sich sel­ber an­tritt. Trick­ser sind dann die Trot­tel, die sich selbst den Sport ver­mie­sen. Nicht der Re­de wert. Die ab­so­lu­te Mehr­heit durch­lebt bei Lauf­ver­an­stal­tung all die Hö­hen und Tie­fen, die Sport so reiz­voll ma­chen.

    Re­gle­men­tie­run­gen jeg­li­cher Art, die kom­mer­zi­el­le In­ter­es­sen be­hin­dern sol­len, hal­te ich für aus­sichts­los. FIFA und IOC sind ma­fi­ös, Spie­ler­agen­ten üb­le Ha­lun­ken. So­bald Geld da ist, lockt es die Rat­ten an. Wenn über­haupt nur na­tio­nal, aber was soll das brin­gen.

  5. Geld al­lei­ne hat kei­ne Mo­ral. Und die Kind­heits­bild­chen des bra­ven Sport­lers, der noch so­zu­sa­gen ne­ben­bei ei­nem Be­ruf nach­geht, wa­ren da­mals schon In­sze­nie­run­gen. Ich kann mich noch gut dar­an er­in­nern wie es in den 1970ern hieß, man soll­te doch die­sen Ama­teur­pa­ra­gra­phen end­lich strei­chen. Das galt als heuch­le­risch und das war es auch. Aber das ist so als wenn man ein un­dich­tes Dach ein­fach ab­trägt statt es zu re­pa­rie­ren. Ir­gend­wann sickert das Was­ser durch die Decke. Mei­nes Er­ach­tens ist es nur noch ei­ne Fra­ge der Zeit, wann sol­che Ver­an­stal­tun­gen an und in ih­rer ei­ge­nen Hy­bris zu­grun­de ge­hen.

  6. Da be­wun­de­re ich ih­ren Kul­tur­op­ti­mis­mus. Pa­nem et cir­cen­ses ist ein biss­chen über­holt, aber für das Dschun­gel­camp hat un­se­re eu­ro­päi­sche Hoch­kul­tur dann doch ge­reicht. Viel­leicht könn­te man den Läu­fern und Sprin­gern Na­tur­do­ping aus dem Tier­reich zur Sei­te stel­len. Ein Lö­we im Nacken wird auf der Kurz­strecke bes­ser als phar­ma­zeu­ti­sche Hilfs­mit­tel wir­ken. Ich glau­be, mir wür­de da noch Ei­ni­ges ein­fal­len, um die Quo­te zu er­hö­hen. Wer sich an­schaut, wenn hilfs­be­dürf­ti­ge Men­schen aus fi­nan­zi­el­ler Not Kän­gu­ruh­ho­den es­sen, wird bei Olym­pia noch lan­ge nicht ge­nug ha­ben.

  7. »Dschun­gel­camp« hat ja rein gar nichts mit Sport zu tun. Es ist der­zeit ein biss­chen en vogue Sport per se in die Schmud­del­ecke zu stel­len. Es ist üb­ri­gens in­ter­es­sant, dass die Schnitt­men­ge zwi­schen Dschun­gel­camp-Ver­tei­di­ger und Sport-Has­ser sehr groß ist; das hat­te man u. a. sei­ner­zeit bei der Grim­me-Preis-No­mi­nie­rung be­merkt. Der Grund liegt dar­in, dass beim Dschun­gel­camp die Fi­gu­ren der­art er­bärm­lich sind, dass man sich mit gro­ßem Ge­nuss über sie er­he­ben kann. Beim Sport stürzt man sich mit Vor­lie­be auf Ver­sa­ger oder gleich aufs Do­ping.

  8. @ Gre­gor Keu­sch­nig, No. 9

    Bei der Grim­me-Preis-No­mi­nie­rung ge­merkt? Wie das?

    Ja, das Dschun­gel-Camp lie­fert so­zu­sa­gen Ver­ach­tungs­an­läs­se, das ist si­cher ei­ner sei­ner Zwecke. Viel ge­se­hen da­von ha­be ich frei­lich nicht. Viel­leicht 4 Stun­den.

  9. Na­ja, die glei­chen Leu­te, die Sport für eher zwie­lich­tig hal­ten, er­ei­fern sich über­schwäng­lich für das Dschun­gel­camp. Das mit den Ver­ach­tungs­an­läs­sen ist schon ei­ne gu­te Be­ob­ach­tung. Wo­mög­lich wirkt ei­ne sol­che Sen­dung für be­stimm­te ver­klemm­te Krei­se als ein Ka­ta­ly­sa­tor. Da­bei wer­den die Teil­neh­mer, hin­rei­chend als B- oder C‑Promis aus­ge­wie­sen, durch ihr Mit­ma­chen nebst Ent­loh­nung so­zu­sa­gen zum rhe­to­ri­schen »Frei­wild«. Hier darf man dann mal die Sau raus­las­sen, sie mit Zy­nis­men über­häu­fen und wo sonst Dis­kri­mi­nie­rungs­wäch­ter No-go-Are­as de­fi­nie­ren, ist nun al­les er­laubt; »Haupt­sa­che, Ihr habt Spaß«. Mehr als ein paar Mi­nu­ten ha­be ich nie aus­ge­hal­ten.

  10. @ Gre­gor Keu­sch­nig, No. 11

    Dass die Sa­che mit den Ver­ach­tungs­an­läs­sen ei­ne »gu­te Be­ob­ach­tung« sei, könn­te man, da Sie ja mir ant­wor­ten, so ver­ste­hen, als sei auch die­se Be­ob­ach­tung von mir – was aber nicht stimmt.
    So­viel Sports­geist (öh!) wür­de ich ger­ne wal­ten las­sen – die Be­ob­ach­tung stammt von Ih­nen ( cf. No. 9), bit­te.