Wenn man die aktuelle Doping-Hysterie anlässlich der Olympischen Winterspiele und die Bekenntnisse zum „sauberen Sportler“ verfolgt, so fühlt man sich in die Zeiten der 70er und 80er Jahre zurückversetzt, als die so umstrittene Amateurregelung für heftige Diskussionen und – aus heutiger Sicht – lächerliche Disqualifikationen sorgte.
Als man der vermeintlich wachsenden Kommerzialisierung nicht mehr widerstehen konnte, interessierte das IOC das Geschwätz von gestern nicht mehr. Galt vorher ein Sportler, der irgendwann einmal für 1000 Dollar an irgendeinem Sportfest teilgenommen hatte als Verbrecher, so vollzog man fast von heute auf morgen die Kehre. Konnte man doch prima selber von Übertragungsrechten, Werbeeinnahmen und Sponsoren partizipieren – natürlich alles zum Wohle des Sports.