
Die Vermessung des Glaubens
Mit »Die Vermessung des Glaubens« (der Titel erinnert an einen Belletristikbestseller von Daniel Kehlmann) versucht der »ZEIT«-Wissenschaftsredakteur Ulrich Schnabel einen Überblick über den aktuellen Stand des naturwissenschaftlichen Diskurses über Sinn (oder Unsinn), über Chancen und Gefahren von Religionen vorzulegen. Er geht dabei weniger analytisch als essayistisch vor; die Sprache ist populärwissenschaftlich; niemals seicht oder trivial. In den einleitenden Worten dieses ambitionierten Unterfangens wünscht er sich seufzend so etwas wie eine Stiftung Glaubenstest. Dann wäre dieses Buch wie eine Präambel dazu.
Es wird sehr früh klar, dass Schnabel eine neutrale, agnostische Position einnehmen möchte. Warum er dies in einem Bekenntnis besonders herausstellen muss, bleibt unklar.