Es le­be der Sport

Zwei­fel­los ist Rain­hard Fend­richs Lied von 1983 (!) über den Couchpotatoe-(Winter-)Sport-Schauer ei­ne Ka­ri­ka­tur und sehr über­trie­ben. Na­ja, über­trie­ben. Ein biss­chen über­trie­ben… Seit vie­len Jah­ren lie­fern die öf­­fen­t­­lich-rech­t­­li­chen Fern­seh­an­stal­ten in ih­ren Prime-Ka­­nä­­len ARD re­spek­ti­ve ZDF von No­vem­ber bis März na­he­zu je­des Wo­chen­en­de Spe­­zi­al-Spor­t­­sen­­dun­­­gen über Bi­ath­lon, Ro­deln, Bob­fah­ren, Ski­sprin­gen, Sla­lom, Rie­sen­sla­lom, etc. Einst be­son­de­ren Ver­an­stal­tun­gen vor­be­hal­ten – ...

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Stim­mungs­los

Frank Lüb­ber­ding kon­sta­tier­te vor ein paar Ta­gen in der FAZ, dass am Fern­se­her nicht so die rich­ti­ge Oly­m­­pia-Be­­gei­­ste­rung auf­kom­men mag. Das mag zum ei­nen an der nicht mehr aus­blend­ba­ren Do­­ping-Be­rich­t­er­sta­t­tung lie­gen. Oder viel­leicht auch an der Zeit­ver­schie­bung, die da­für ver­ant­wort­lich ist, dass et­li­che Hö­he­punk­te in Deutsch­land erst zur nacht­schla­fen­den Zeit statt­fin­den. In­so­fern bin ich ein ...

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Klei­ne Ge­schich­te des sau­be­ren Sports

Ge­stern gab es auf Twit­ter den Hash­tag #fehlt­bei­o­lym­pia. Da konn­te man ne­ben ganz viel Un­sinn auch al­ler­lei Nach­denk­li­ches le­sen. In­zwi­schen ist es schein­bar weit­ge­hend Kon­sens, dass die Olym­pi­schen Som­mer­spie­le in Rio, de­ren Er­öff­nung heu­te Nacht deut­scher Zeit an­steht, ein ana­chro­ni­sti­sches, un­ethi­sches, kom­mer­zi­el­les Event ist. Al­le »wis­sen« in­zwi­schen, dass Russ­land nur noch Do­­ping-Spor­t­­ler hat. Die in­sti­tu­tio­nel­len ...

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Blut und Do­ping

Am 8. und 15. Au­gust 2007 brach­te die ARD um 22.45 Uhr ei­ne zwei­tei­li­ge Do­ku­men­ta­ti­on mit dem et­was mar­tia­li­schen Ti­tel »Blut und Spie­le«. Die drei Au­toren (ne­ben Fred­die Röcken­haus auch Pe­tra Hö­fer und Fran­ce­s­ca D’A­micis) führ­ten dort auf be­ein­drucken­de Wei­se vor, wie auch der Sport im »west­li­chen La­ger« mit Do­ping durch­drun­gen war (und ver­mut­lich noch ist).

Die Auf­rü­stung der USA

Im er­sten Teil be­schäf­tig­te sich der Film aus­führ­lich mit der US-ame­ri­ka­ni­schen Leicht­ath­le­tik, die seit Mit­te der 80er Jah­re mit dem staat­li­chen ost­eu­ro­päi­schen Do­ping auf­ge­schlos­sen hat­te. Es wer­den Do­ku­men­te ge­zeigt, die be­le­gen, dass meh­re­re Wo­chen vor den Olym­pi­schen Spie­len 1988 in Seo­ul zahl­rei­che US-Ath­le­ten bei den »Trails« po­si­tiv ge­dopt wa­ren. Die ei­ligst vor­ge­nom­me­ne Am­ne­stie (»Exuc­se«) hat­te auch zur Fol­ge, dass die­se Re­sul­ta­te ver­schwan­den. Die Ath­le­ten nah­men an den Olym­pi­schen Spie­len teil; zahl­rei­che Olym­pia­sie­ger und Me­dail­len­ge­win­ner un­ter ih­nen.

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Gebt Do­ping frei!

Wenn man die ak­tu­el­le Do­ping-Hy­ste­rie an­läss­lich der Olym­pi­schen Win­ter­spie­le und die Be­kennt­nis­se zum „sau­be­ren Sport­ler“ ver­folgt, so fühlt man sich in die Zei­ten der 70er und 80er Jah­re zu­rück­ver­setzt, als die so um­strit­te­ne Ama­teur­re­ge­lung für hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen und – aus heu­ti­ger Sicht – lä­cher­li­che Dis­qua­li­fi­ka­tio­nen sorg­te.

Als man der ver­meint­lich wach­sen­den Kom­mer­zia­li­sie­rung nicht mehr wi­der­ste­hen konn­te, in­ter­es­sier­te das IOC das Ge­schwätz von ge­stern nicht mehr. Galt vor­her ein Sport­ler, der ir­gend­wann ein­mal für 1000 Dol­lar an ir­gend­ei­nem Sport­fest teil­ge­nom­men hat­te als Ver­bre­cher, so voll­zog man fast von heu­te auf mor­gen die Keh­re. Konn­te man doch pri­ma sel­ber von Über­tra­gungs­rech­ten, Wer­be­ein­nah­men und Spon­so­ren par­ti­zi­pie­ren – na­tür­lich al­les zum Woh­le des Sports.

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