Ich habe Monods Buch nach etlichen Jahren wieder in die Hand genommen, weil ich mich an eine Stelle erinnerte, die anscheinend bei Thilo Sarrazin wieder auftaucht war.
Auf etwa eineinhalb Seiten streift Monod in seiner knappen, treffenden Art ein gesellschaftspolitisches Thema und stellt eine These auf, die man als einen der Hauptpunkte (wenn nicht sogar den Kern) von Sarrazins Argumentation bezeichnen kann.
Monod diskutiert die Bedeutung von Sprache und Kultur für die Evolution unseres Gehirns und den Zusammenhalt von Gruppen. Kultur war ein bedeutender Selektionsfaktor, allerdings […] nur bis zu dem Augenblick, wo sich wegen der zunehmenden Geschwindigkeit der Kulturentwicklung diese und die genetische Evolution vollständig von einander lösen sollten.