Pe­ter Slo­ter­di­jk: Zei­len und Ta­ge III

Seit je­her haf­tet Ta­­ge- bzw. No­tiz­buch­schrei­bern ein ge­wis­ser Stoi­zis­mus an: Un­ab­hän­gig von al­len Welt­läu­fen und pri­va­ten Um­ge­bungs­ge­räu­schen set­zen sie sich re­gel­mä­ßig an ei­nen Tisch, um zu schrei­ben, zu re­flek­tie­ren, zu kom­men­tie­ren. Frü­her wur­den Ta­­ge- bzw. No­tiz­bü­cher pro­mi­nen­ter Au­toren zu­meist erst nach de­ren Ab­le­ben pu­bli­ziert. So ver­mied man vor al­lem un­an­ge­neh­me Aus­ein­an­der­set­zun­gen mit Zeit­ge­nos­sen. Ein Man­ko ...

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Von »zei­chen­ba­sier­ten Epi­de­mien«

Me­di­en­theo­rie rührt an das me­dia­le Un­be­wuß­te von so­zia­len Groß­kör­pern, die seit dem 18. Jahr­hun­dert als Po­pu­la­tio­nen von Na­tio­nal­staa­ten ver­faßt sind, zu­meist in For­ma­tie­run­gen von zehn Mil­lio­nen bis 300 Mil­lio­nen Men­schen und mehr. Im Blick auf die­se über­gro­ßen Ge­bil­de sta­tu­iert die un­be­lieb­te Theo­rie: Der ak­tu­el­le men­ta­le Zu­sam­men­hang sol­cher nie­mals phy­sisch ver­samm­lungs­fä­hi­gen Rie­sen­kol­lek­ti­ve kann nur durch Mas­sen­me­di­en ...

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»…wie ei­ne asym­me­tri­sche Va­se«

Pe­ter Slo­ter­di­jk schrei­tet mit der Über­tra­gung sei­ner No­ta­te bis 2013 fort.

Peter Sloterdijk: Neue Zeilen und Tage
Pe­ter Slo­ter­di­jk:
Neue Zei­len und Ta­ge

Naht­los knüpft Pe­ter Slo­ter­di­jk mit »Neue Zei­len und Ta­ge« an sein No­tiz­ex­trakt »Zei­len und Ta­ge« von 2012 an. Die Auf­zeich­nun­gen des neu­en Bu­ches be­gin­nen dort, wo das an­de­re ab­schloss (am 8. Mai 2011) und en­den am 23. Sep­tem­ber 2013, un­mit­tel­bar nach der Bundestags­wahl, knapp zwei Jah­re vor je­nen po­li­ti­schen Erup­tio­nen, die Slo­ter­di­jk fast pro­phe­tisch vor­weg­nahm, als er un­mit­tel­bar nach dem Fern­seh­du­ell zwi­schen Peer Stein­brück und An­ge­la Mer­kel kon­sta­tier­te, dass man sich bald nach den Jah­ren des vor­geb­li­chen Still­stands seh­nen wer­de, so­bald der Sturm zu ern­ten ist, der im mil­den Wind die­ser Ta­ge ge­säht [sic!] wur­de.

Der letz­te Teil des Sat­zes, je­nes my­stisch-se­mi­vi­sio­nä­re Halb­pa­thos, ist zu­wei­len ty­pisch für die­se No­ta­te, die schon wie in »Zei­len und Ta­ge« mit mä­an­dernd-poin­tier­ten, zu­wei­len apho­ri­stisch-sprung­haf­ten Schil­de­run­gen auf­war­ten. So lässt die­se Stoff­samm­lung wei­ter­hin den Blick in die Werk­statt des Le­sers Slo­ter­di­jk zu, der nach Be­lie­ben Un­ter­stüt­zung zu sei­nen The­sen in na­he­zu al­len ver­füg­ba­ren Wer­ken bis hin zur Bi­bel fin­det. Man be­glei­tet man ihn bei Nach- und Vor­ge­dan­ken zu sei­nen Bü­chern, sieht ihm prak­tisch zu beim Sor­tie­ren der »Zei­len und Ta­ge« (in dem sei­ne ak­tu­el­len Auf­zeich­nun­gen na­he­zu zum Er­lie­gen kom­men) und er­fährt al­ler­lei über die Ar­bei­ten an ein Li­bret­to zu ei­ner Oper na­mens »Ba­by­lon« (Mu­sik von Jörg Wid­mann), wel­che dann im Ok­to­ber 2012 in Mün­chen ur­auf­ge­führt wird.

Slo­ter­di­jk ist viel un­ter­wegs, zu Kon­gres­sen, hält Re­den (ein­mal vor FI­FA-Funk­tio­nä­ren über den we­nig er­forsch­ten Un­ter­schied von An­ge­bots­re­li­gio­nen und Nachfrage­religionen [Re­ak­tio­nen wer­den be­dau­er­li­cher­wei­se nicht über­lie­fert]), sitzt in Fern­seh­dis­kus­sio­nen oder im Flug­zeug, macht Ur­laub und sor­tiert da­bei sei­ne Ge­dan­ken zum Er­leb­ten. Nur am Ran­de kom­men sei­ne uni­ver­si­tä­ren Pflich­ten vor, et­wa wenn ein un­ter­schrifts­rei­fer Spon­so­ring-Ver­trag mit ei­nem Dro­ge­rie­markt­in­ha­ber doch noch in letz­ter Mi­nu­te platzt. Oder wenn es um Nach­fol­ge­re­ge­lun­gen geht. Un­ter­halt­sam da­ge­gen die Kol­le­gen­be­ob­ach­tun­gen, die manch­mal in Spott mün­den. Et­wa über Red­ner, die wir brau­chen sa­gen. Oder nach dem En­de ei­nes Phi­lo­so­phie­kon­gres­sen. Der Bo­den sei nach 400 Re­fe­ra­ten von Wort­hül­sen über­säht [wie­der die fal­sche Schreib­wei­se]. Über­haupt ha­dert er zu­wei­len mit sei­ner Wis­sen­schaft. Was heißt den­ken?, fragt er ein­mal. Um dann die ver­blüf­fen­de Ant­wort zu ge­ben: Feu­er in Pa­pier­tü­ten trans­por­tie­ren.

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Pe­ter Slo­ter­di­jk: Re­fle­xio­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen

Peter Sloterdijk: Reflexonen eines nicht mehr Unpolitischen / Hans Ulrich Gumbrecht: Wachheit
Pe­ter Slo­ter­di­jk: Re­flexo­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen / Hans Ul­rich Gum­brecht: Wach­heit
»Re­fle­xio­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen« lau­tet der Ti­tel der Dank­re­de Pe­ter Slo­ter­di­jks an­läss­lich der Ver­lei­hung des Börn­e­prei­ses 2013. So­fort fühlt man sich er­in­nert an Tho­mas Manns »Be­trach­tun­gen ei­nes Un­politischen« von 1918 und fragt sich, wie die­se An­spielung zu ver­ste­hen ist. Mann hat­te da­mals mit ei­nem über 600 sei­ti­gen Kon­vo­lut zum ei­nen die Ver­derb­nis der Li­te­ra­tur durch die Be­schäf­ti­gung mit der Po­li­tik kon­sta­tiert (und sei­nen Bru­der Hein­rich mehr oder we­ni­ger of­fen als ab­schrecken­des Bei­spiel ei­nes »Zi­vi­li­sa­ti­ons­li­te­ra­ten« in­sze­niert) und gleich­zei­tig ex­akt dies mit sei­nem Be­kennt­nis zum rei­ni­gen­den Krieg – Kul­tur ver­sus Zi­vi­li­sa­ti­on – sel­ber be­trie­ben. Da­bei war Tho­mas Mann min­de­stens zu Be­ginn des Gro­ßen Krie­ges ei­gent­lich nur das, was man heu­te Main­stream nennt. Und, um es ein biss­chen sa­lop­per zu for­mu­lie­ren: Un­ab­hän­gig da­von, dass Tho­mas Mann in den 1930er Jah­ren (nach ei­ni­ger Zeit des Ab­war­tens) zum schar­fen Geg­ner der Na­tio­nal­so­zia­li­sten wur­de, war er po­li­tisch nicht un­be­dingt ein Vi­sio­när. Kann sich ein Den­ker wie Slo­ter­di­jk so­zu­sa­gen frei­wil­lig in die­se Tra­di­ti­on stel­len?

Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit wä­re, dass es sich um ei­ne be­son­de­re Form der Ko­ket­te­rie han­delt. Ei­ne Art Spiel mit Eti­ket­ten. Schließ­lich ist Slo­ter­di­jks Re­de mit knapp 35 groß­zü­gig be­druck­ten Sei­ten gar nicht mit Manns vo­lu­mi­nö­sem Text ver­gleich­bar. Die er­sten et­was mehr als 20 Sei­ten die­sem »Son­der­druck edi­ti­on suhr­kamp« nimmt Hans Ul­rich Gum­b­rechts Lau­da­tio ein, in der er im­mer­hin am En­de die selbst­iro­ni­sche Vol­te plat­ziert, sich sel­ber zu sei­ner Wahl zu gra­tu­lie­ren, denn die Sta­tu­ten des Prei­ses se­hen vor, dass nur ei­ne Per­son den Preis­trä­ger be­stimmt, und dies war eben Gum­brecht.

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Pe­ter Slo­ter­di­jk: Zei­len und Ta­ge

Peter Sloterdijk: Zeilen und Tage
Pe­ter Slo­ter­di­jk: Zei­len und Ta­ge

In den Vor­be­mer­kun­gen zu die­sem Buch heißt es, dass es der Über­re­dungs­kün­ste von Rai­mund Fellin­ger und Ul­rich Raulff be­durft ha­be, um die zwölf ta­ge­buch­ar­ti­gen »Hef­te« von Pe­ter Slo­ter­di­jk, die zwi­schen dem 8. Mai 2008 und dem 8. Mai 2011 (!) ent­stan­den sind, zu ver­öf­fent­li­chen. Die­ses ge­spreiz­te Un­der­state­ment un­ter­stützt Slo­ter­di­jk in dem er für ei­nen kur­zen Mo­ment so­gar von sich in der drit­ten Per­son spricht. Schließ­lich wur­de dem Drän­gen nach­ge­ge­ben, die Hef­te 100 bis 111 wur­den tran­skri­biert und si­cher­lich auch lek­to­riert (al­te Recht­schrei­bung!). Lei­der hat man da­bei das Inhalts­verzeichnis ver­ges­sen, denn dort wer­den für Heft 105 und Heft 106 fal­sche Da­ten ge­nannt; ei­ne Pe­ti­tes­se zwar, aber är­ger­lich.

Vor­ab sei ge­sagt: »Zei­len und Ta­ge« ist kein Stein­bruch, son­dern ein weit­ver­zweig­tes, zu­wei­len la­by­rin­thisch an­mu­ten­des Stol­len­sy­stem mit vie­len ver­schie­de­nen Ein- und Aus­gän­gen und ge­le­gent­li­chen Sack­gas­sen. Mit der er­sten Lek­tü­re die­ses Bu­ches soll­te der Le­ser sei­ne ei­ge­ne Kar­to­gra­phie die­ses Kon­vo­luts an­fer­ti­gen um dann, je nach Zeit und Ge­le­gen­heit, die Gold­pfan­nen ziel­ge­rich­tet krei­sen las­sen zu kön­nen. So man­ches Körn­chen wird bei der zwei­ten oder drit­ten Lek­tü­re um­so hel­ler auf­leuch­ten.

Da wird do­ziert, re­flek­tiert, brüs­kiert, iro­ni­siert, rä­so­niert, bram­ar­ba­siert und, vor al­lem, phi­lo­so­phiert.

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Der Mes­si­as der Mit­tel­schicht

Ge­dan­ken zu Thi­lo Sar­ra­zins Buch »Deutsch­land schafft sich ab« und die Dis­kus­si­on hier­über

Thilo Sarrazin: Deutschland schafft sich ab
Thi­lo Sar­ra­zin:
Deutsch­land schafft sich ab

I. Pro­log

Auf dem Hö­he­punkt der Wirt­schafts­kri­se, als der Steu­er­zah­ler (und nur der!) von der po­li­ti­schen Klas­se, die den Staat re­prä­sen­tiert, zum Bür­gen für des­sen selbst­ge­mach­te und selbst­ge­dul­de­te Feh­ler her­an­ge­zo­gen wur­de, ent­warf der Phi­lo­soph Pe­ter Slo­ter­di­jk in ei­nem sehr kon­tro­vers dis­ku­tier­ten Ar­ti­kel ei­ne Ge­gen­welt: »Die ein­zi­ge Macht, die der Plün­de­rung der Zu­kunft Wi­der­stand lei­sten könn­te, hät­te ei­ne so­zi­al­psy­cho­lo­gi­sche Neu­erfin­dung der ‘Ge­sell­schaft’ zur Vor­aus­set­zung. Sie wä­re nicht we­ni­ger als ei­ne Re­vo­lu­ti­on der ge­ben­den Hand.« Ei­ne Ge­sell­schaft, in der fast aus­schließ­lich der flucht­un­fä­hi­ge Ein­kom­men­steu­er­zah­ler den Staat und da­mit des­sen Aus­ga­ben er­wirt­schaf­tet, wäh­rend die Ka­ste der Ex­trem­ver­die­ner sich mit Hil­fe der Po­li­tik längst aus der so­li­da­ri­schen Ver­ant­wor­tung ent­fernt hat und die Un­ter­schicht zu Trans­fer­emp­fän­gern ent­mün­digt wer­den, be­schreibt Slo­ter­di­jk mit dra­sti­schen Wor­ten: »So ist aus der selbsti­schen und di­rek­ten Aus­beu­tung feu­da­ler Zei­ten in der Mo­der­ne ei­ne bei­na­he selbst­lo­se, recht­lich ge­zü­gel­te Staats-Klep­to­kra­tie ge­wor­den. Ein mo­der­ner Fi­nanz­mi­ni­ster ist ein Ro­bin Hood, der den Eid auf die Ver­fas­sung ge­lei­stet hat. Das Neh­men mit gu­tem Ge­wis­sen, das die öf­fent­li­che Hand be­zeich­net, recht­fer­tigt sich, ide­al­ty­pisch wie prag­ma­tisch, durch sei­ne un­ver­kenn­ba­re Nütz­lich­keit für den so­zia­len Frie­den – um von den üb­ri­gen Lei­stun­gen des neh­mend-ge­ben­den Staats nicht zu re­den.«

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Le­thar­go­kra­tie, Staats­ver­schul­dungs­be­schleu­ni­ger und Semiso­zia­lis­mus

Pe­ter Slo­ter­di­jk und die deut­sche Po­li­tik

Ei­ne ir­gend­wie öde Dis­kus­si­on, die da seit ei­ni­gen Mo­na­ten (ins­be­son­de­re von der ZEIT, aber auch in der FAZ) am Kö­cheln ge­hal­ten wird. Kern der Aus­ein­an­der­set­zung ist Pe­ter Slo­ter­di­jks Ar­ti­kel »Die Re­vo­lu­ti­on der ge­ben­den Hand« (al­ler­dings auch ei­ni­ge Ka­pi­tel aus des­sen Buch »Du musst dein Le­ben än­dern«). Axel Hon­neth glaub­te dar­auf­hin nun Slo­ter­di­jk an­grei­fen zu müs­sen, in dem er ihn – grob ver­kür­zend – in durch­aus alt­lin­ker Ma­nier als Neu-Rech­ten und/oder wirt­schaft­li­be­ra­len de­nun­ziert, der ir­gend­wie blind für die Be­dürf­nis­se von Hartz-IV-Emp­fän­gern ist. Es gab ei­ni­ges Feuil­le­ton-Ge­plän­kel und so­gar ei­ne bril­lan­te, aber schwer ver­ständ­li­che Ver­tei­di­gungs­re­de von Karl-Heinz Boh­rer in der FAZ.

Aber Slo­ter­di­jk wä­re nicht Slo­ter­di­jk wenn er nicht zu ei­ner Art Be­frei­ungs­schlag aus­ge­holt hät­te; ab­ge­druckt in »Ci­ce­ro« mit dem am­bi­tio­nier­ten wie pro­vo­ka­ti­ven Ti­tel »Auf­bruch der Lei­stungs­trä­ger«.

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Pe­ter Slo­ter­di­jk: Du mußt dein Le­ben än­dern

Peter Sloterdijk: Du mußt dein Leben ändern
Pe­ter Slo­ter­di­jk:
Du mußt dein Le­ben än­dern

So wie der Tor­so Apol­los im Lou­vre von Pa­ris im Jahr 1908 zum Dich­ter Rai­ner Ma­ria Ril­ke mit sei­ner durchlichtende[n] Äu­ße­rung des Seins in ei­nem an­thro­po­mor­phen Akt zu spre­chen be­ginnt und ihn auf­ruft »Du mußt dein Le­ben än­dern«, so möch­te auch Pe­ter Slo­ter­di­jk den Le­ser mit­rei­ssen und af­fi­zie­ren. Be­gei­stert ob die­ser (sä­ku­la­ri­sti­schen) In­spi­ra­ti­on weist er in sei­ner höchst ori­gi­nel­len Les­art des Ril­ke-Ge­dichts en pas­sant auf die bei­den wich­tig­sten Wor­te die­ses ab­so­lu­ten Im­pe­ra­tivs hin: Zum ei­nen das »Müs­sen« – zum an­de­ren das Pos­ses­siv­pro­no­men: hier sind we­der Aus­flüch­te noch De­le­ga­tio­nen er­laubt und die Kon­se­quen­zen könn­ten ein­schnei­dend sein.

Und so nimmt Slo­ter­di­jk Fahrt auf zur Le­bens­än­de­rungs-Ex­pe­di­ti­on. Da­bei soll (in Pa­ra­phra­se zu Witt­gen­stein) der Teil der ethi­schen Dis­kus­si­on, der kein Ge­schwätz ist, in an­thro­po­tech­ni­schen Aus­drücken re­for­mu­liert wer­den. So wird der Üben­de, der Akro­bat, zur Ga­li­ons­fi­gur des Sich-Än­dern-Wol­len­den in­stal­liert und be­kommt da­bei fast zwangs­läu­fig das At­tri­but »as­ke­tisch«, denn der größ­te Teil al­len Übungs­ver­hal­tens voll­zieht sich in der Form von nicht-de­kla­rier­ten As­ke­sen. Kein Ziel kann da hoch ge­nug sein (und das im wört­li­chen Sinn). Ril­kes Voll­kom­men­heits-Epi­pha­nie als un­um­kehr­ba­res Auf­bruchs­mo­ment, als Vor­bild für den heu­ti­gen Träg­heits­men­schen. Slo­ter­di­jk als Trai­ner (das ist der­je­ni­ge, der will, daß ich will oder doch eher ei­ne Re-In­kar­na­ti­on Za­ra­thu­stras, denn kein Zwei­fel kommt auf, daß hier Nietz­sche der gro­sse Mo­ti­va­tor ist, so­zu­sa­gen der »Über-Trai­ner«.

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