Die Maoam-Fra­ge

Es ist nicht Peer Stein­brück, der die brä­si­ge Al­ter­na­tiv­lo­sig­keit der Bundesverwaltungs­kanzlerin und be­gei­ster­ten Eu­ro­päe­rin An­ge­la Mer­kel be­fragt, es ist ein an­de­rer Per (mit nur ei­nem »e«), der uns nach 120 Mi­nu­ten Fuß­ball­spiel vor­führ­te, was es heisst, Wahl­mög­lich­kei­ten zu for­mu­lie­ren.

‘Wol­len Sie ’ne er­folg­rei­che WM oder soll’n wir wie­der aus­schei­den und ha­ben schön ge­spielt?’

Jah­re­lang hat sich Fuß­ball-Deutsch­land vor die­ser Fra­ge ge­drückt. Die be­rau­schen­den Spie­le 2010 ge­gen Eng­land und Ar­gen­ti­ni­en ver­deck­ten das ängst­li­che Ge­kicke ge­gen die Spa­ni­er, die ihr Glück kaum fas­sen konn­ten, ei­ne der­art zag­haf­te deut­sche Mann­schaft auf den Platz zu ha­ben. Die EM ist noch ein­mal ein an­de­res Ka­pi­tel.

Nach dem Rum­pel­fuß­ball von En­de der 1990er Jah­re kam Ru­di Völ­ler, der für sei­ne Vi­ze­welt­mei­ster­schaft 2002 ge­fei­ert wur­de wie ein Sie­ger. Ver­ges­sen die drei quä­len­den und spie­le­risch schreck­li­chen Spie­le ge­gen Pa­ra­gu­ay, den USA und Süd­ko­rea, die al­le mit 1:0 ge­won­nen wur­den. Spä­te­stens als man ge­gen Is­land bei der EM-Qua­li­fi­ka­ti­on nur re­mis spiel­te, bröckel­te die Au­ra. Das Aus­schei­den bei der EM 2004 in der Vor­run­de be­en­de­te Völ­lers Ef­fi­zi­enz­fuß­ball.

‘Wol­len Sie ’ne er­folg­rei­che WM oder soll’n wir wie­der aus­schei­den und ha­ben schön ge­spielt?’

Es ist die Maoam-Fra­ge, die Ent­deckung der Al­ter­na­ti­ve. Sie steht im Raum. Die brä­si­gen Ex­per­ten all­über­all ha­ben sie nicht be­ant­wor­tet. Per Mer­te­sacker stellt die Fra­ge, die nie­mand be­ant­wor­ten will.