Altenheime haben seit einiger Zeit eine neue Möglichkeit gefunden, ihre Personalkosten weiter zu senken.
Trotz weiterhin steigender Kosten (Pflegesätze) wird fachlich ausgebildetes Personal immer mehr zurückgefahren. Inzwischen sind aber bereits 400 Euro-Arbeiten zu teuer geworden.
Küchendienst oder die »Fütterung« alter Menschen oder andere Hilfsarbeiten werden inzwischen fast ausschliesslich von Aushilfskräften durchgeführt, die am Tag für eine oder maximal zwei Stunden arbeiten. Bezahlt werden sie über eine sogenannte Aufwandsentschädigung (nicht zu verwecheln mit der Aufwandsentschädigung, die Politiker in Anspruch nehmen). Der Betrag von jährlich 1848 Euro (also rund 150 Euro/Monat) kann einmalig oder ratierlich ausgezahlt werden – steuer- und sozialversicherungsfrei.
Nicht ganz legal, aber durchaus Usus: Man arbeitet für ein oder zwei andere Personen noch »mit« (in der Regel Kinder oder Verwandte). Offiziell sind diese Leute dort tätig – inoffiziell bekommt jemand anders das Geld.
So werden die Personalkosten gesenkt. Das gesparte Geld müsste jedoch in andere Leistungen der Heime fliessen. Das ist eher selten zu entdecken.
Schöner Link zur Ökonomisierung von Sozialarbeit: hier