Ob es tatsächlich eine längerfristige, sich steigernde Entwicklung ist, vermag ich trotz regelmäßiger Lektüre in österreichischen und deutschen Qualitätszeitungen nicht zu sagen; dass Formulierungen wie sie Michael Sontheimer in seinem Text in der taz zitiert, immer wieder vorkommen, stimmt, als Beleg für die behauptete Entwicklung genügen seine drei Zitate sicherlich nicht1.
Angesichts der Diskussion unter dem Artikel und dieser leichtfertigen Replik wäre zu fragen, wann das journalistische Ich, also Subjektivität angemessen ist und wann nicht. Desweiteren könnte man überlegen was eine Verschiebung zu einem persönlichen (subjektiven) Journalismus hin für sein Selbstverständnis und seine Funktion bedeuten. Oder anders herum: Welche Art von Journalismus würde seiner Funktion und seiner Notwendigkeit im Allgemeinen gerecht?
Vielleicht kann der eine oder andere seine Beobachtungen beisteuern. ↩