Die sprach­lich-schrift­li­che Kon­ver­genz un­se­rer Wel­ten. Ein prag­ma­ti­scher Ver­such über Er­ken­nen, Welt und Kom­mu­ni­ka­ti­on.

1 Vor­be­mer­kung Un­se­re Be­dürf­nis­se von An­nä­he­rung und Deu­tung, der Wil­le zu ver­ste­hen und zu wis­sen, wei­sen, zu­sam­men mit der Neu­gier­de, auf ei­nen all­ge­mei­nen Zu­stand von Un­ge­nü­gen und ei­ne spe­zi­el­le Selbstun­ge­nüg­sam­keit hin. Mit den Fra­gen mensch­li­chen Da­seins kon­fron­tiert, su­chen wir die Nä­he an­de­rer, ei­ner Art Er­wei­te­rung we­gen: Wir tre­ten ih­nen be­griff­lich ge­gen­über, so­weit wir be­grif­fen ha­ben, ...

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Ich be­ken­ne, al­so bin ich

Vor­erst ist die La­wi­ne »Atom­kraft – nein dan­ke!« zum Still­stand ge­kom­men. Die Face­book-Pro­fil­bild­chen wer­den wie­der ge­än­dert. Als näch­ste Be­kennt­nis­se wer­den fa­vo­ri­siert: »S21 oben blei­ben« – ein Re­vi­val – (ins­be­son­de­re nach Be­kannt­ga­be even­tu­ell prag­ma­ti­scher Ko­ali­ti­ons­ver­hand­lungs­er­geb­nis­se in Ba­den-Würt­tem­berg) oder »Frei­heit für Ai Wei­Wei«. Scha­de, dass sich »Free Li­bya« nicht so rich­tig durch­ge­setzt hat, aber den Atom­kraft­geg­nern war das Hemd nä­her als der Rock.

So rich­tig voll­wer­ti­ges Mit­glied in den »so­zia­len Netz­wer­ken« ist man ja nur mit ent­spre­chen­dem Be­kennt­nis. Und das soll schon am Pro­fil­bild er­kenn­bar sein. Ich be­ken­ne, al­so bin ich. Schon op­tisch wird deut­lich: Dis­kus­si­on sinn­los. Hier hört der Spaß auf. Wie hal­te ich mir si­cher an­ders­lau­ten­de Ur­tei­le vom Hals? Ich be­ken­ne mich bei Face­book. Da spielt dann auf ein­mal die an­de­re Iko­ne – der Da­ten­schutz – kei­ne Rol­le mehr.

Nie war es so ein­fach im woh­li­gen Mief der glei­chen Mei­nung un­ter sich zu blei­ben – und sich da­bei gut zu füh­len. Der Preis auf die­sem Sub­prime-Markt der po­li­ti­schen Ge­sin­nungs­pro­sti­tu­ti­on ist klein. Das Ver­spre­chen auf An­er­ken­nung ist groß; das Ri­si­ko ge­ring. Wenn man sich jetzt nicht en­ga­giert, wann dann?

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Ge­stern die letz­te n‑tv Sen­dung »Maisch­ber­ger«

Sandra Maischberger
Ei­ne Sen­dung, die ich, wenn, nur zu­fäl­lig se­hen konn­te; manch­mal in der abend­li­chen Wie­der­ho­lung. In den be­sten Mo­men­ten konn­te San­dra Maisch­ber­ger mit hart­näcki­gem Nach­fra­gen (glän­zend vor­be­rei­tet), wel­ches the­men­be­zo­gen ab­ge­stützt war (al­so kein blo­sses Pa­ro­len­ge­schwätz) die Hohl­flos­keln ih­rer Ge­sprächs­part­ner (mei­stens Po­li­ti­ker) als sol­che de­cou­vrie­ren. Un­ver­ges­sen in die­sem Zu­sam­men­hang ein In­ter­view mit Os­kar La­fon­taine und dem In­si­stie­ren, war­um er denn 1999 auch als Par­tei­vor­sit­zen­der zu­rück­ge­tre­ten sei. Ver­schwun­den die Rhe­to­rik die­ses Man­nes. Da­nach war er für mich po­li­tisch er­le­digt.

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