
Eine Glückssuche wie Sophia verfolgt auch Cindy in Grubers neuem Roman »Chorprobe«, wenn auch auf einem anderen Feld – dem der Kunst.
Eine Glückssuche wie Sophia verfolgt auch Cindy in Grubers neuem Roman »Chorprobe«, wenn auch auf einem anderen Feld – dem der Kunst.
Ich gestehe, dass ich des Titels des Buches von Sabine M. Gruber wegen Probleme hatte, es vorurteilsfrei aufzuschlagen. Das Buch heißt »Beziehungsreise« und es geht um das Wort »Beziehung« darin. In einer Zeit, in der 12jährige in Facebook bekennen »in einer Beziehung« zu sein, fällt es mir schwer, dieses Wort Ernst zu nehmen, so ausgehöhlt erscheint es mir inzwischen. Und hier interagieren erwachsene Menschen; Sophia ist am Ende 44, Marcus 51. Aber auf eine besonders perfide Art charakterisiert das technokratische Wort »Beziehung« diese Bindung kongenialer als das schöne, altertümliche »Liebschaft«, die aristokratische Bezeichnung »Liaison« oder das verrucht konnotierte Wort von der »Affäre«.