Zwi­schen Traum und Wirk­lich­keit

New York, Diens­tag, 25. Mai 1982

Bis ca. 12h Schlaf. Traum­aus­tausch mit S. Ich hat­te ein selt­sa­mes Traum­er­leb­nis – ei­ne Re­pa­ra­tur­hal­le, dar­in gro­ße Ma­schi­nen, ganz ver­ro­stet, gro­ße Au­tos, Last­wa­gen, Lo­ko­mo­ti­ven, al­les to­tal ver­ro­stet. Und un­ge­fähr 6 Män­ner, die die Me­cha­ni­ker wa­ren, al­te Män­ner, in ir­gend­wel­chen Staats­uni­for­men, die Re­pa­ra­tur­werk­stät­te of­fen­bar ein Staats­be­trieb. Aber al­le Ma­schi­nen, die man hier­her brach­te, be­kam man erst Mo­na­te spä­ter, oder aber nie­mals wie­der. Und ich soll­te her­aus­fin­den, war­um al­les so lan­ge dau­er­te bzw. ver­kom­men war. Stell­te fest, daß die 6 al­ten Me­cha­ni­ker ei­gent­lich über­haupt nicht ar­bei­te­ten, höch­stens ein­mal ei­ne Lo­ko­mo­ti­ve von ei­nem Werk­stät­ten­en­de zum an­de­ren scho­ben, nur das, nur das Hin- und Her­schie­ben ver­ro­sten­der Ma­schi­nen. Sehr ei­gen­ar­tig das Gan­ze. Die At­mo­sphä­re dort! Und die Män­ner in ih­ren Uni­for­men. Kap­pen wie Bahn­be­am­te. (…) Wir früh­stücken, d.h. die lie­be S. be­rührt vor dem Abend kei­ne Nah­rungs­mit­tel. Nur schwar­zen Kaf­fee. Beim Fort­ge­hen be­mer­ke ich, daß ich mei­nen Schlüs­sel­bund ver­lo­ren ha­be. Ge­stern. Beim Tan­zen? Ru­fe über­all an. Nein, nir­gend­wo ge­fun­den. Bin mü­de – bin schlecht bei­sam­men. Zum Post­amt, schlaf­trun­ken – 14. Stra­ße. Sen­de mein Hör­spiel1 an Jo­chen Scha­le2 und den Fi­scher Ver­lag. Bin froh, es end­lich ab­ge­sandt zu haben…Dann Fahrt zur Ver­mie­te­rin, sie wirkt nicht hoch­er­freut, gibt mir die 4 Schlüs­sel, die ich ko­pie­ren las­se.

Da­nach Sub­way nach Hau­se. Schla­fe. G. will mich se­hen – und S.? Was sa­ge ich S.? Ge­he um 20h30 zur G., brin­ge ihr das Hör­spiel. Din­ner in ei­nem lu­sti­gen fran­zö­si­schen Lo­kal, zu laut, aber sym­pa­thisch. (…) Ta­xi, ein Ber­li­ner Ju­de, ca. 60 Jah­re alt, wir re­den, nach­dem wir G. ab­ge­setzt ha­ben. Er spricht von der Kriegs­ge­fahr auf Er­den. Und daß »die Sa­che« mit Is­ra­el nicht gut ge­hen wer­de. Das Un­recht, das den Pa­lä­sti­nen­sern wi­der­fährt, wer­de sich rä­chen. Sein Stolz auf ei­ne Vi­si­ten­kar­te, die ihm vor we­ni­gen Ta­gen ein Fahr­gast in die Hand drück­te: Fürst von Ester­ha­zy steht dar­auf in schwar­zen Let­tern. Der Fürst lebt in Brook­lyn. / Te­le­pho­nie­re dann noch mit S. Bin ir­gend­wie froh, daß ich al­lein bin – Re­la­tiv frü­her Schlaf.

Mitt­woch, 26. Mai

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  1. Das Hörspiel ›Suchkraft‹, Regie von Heinz von Cramer, wurde am 4. 12. 1983 erstmals im WDR gesendet 

  2. Hans-Jochen Schale, Hörspieldramaturg, 1925 – 2013 

An die Dau­er

DER 3. MÄRZ 1992, Ta­ge­buch­ein­trag von Pe­ter Ste­phan Jungk

Er­wa­che am Diens­tag, den 3.3., Mar­di Gras, um 8h, mit ei­nem sanf­ten Han­go­ver. Und kann kaum fas­sen, was ich da ANGEZETTELT ha­be: ich hei­ra­te Lil­li­an.1 Und Lil­li­an hei­ra­tet mich. Wozu ei­gent­lich, den­ke ich, beim Er­wa­chen. Und ha­be zu­gleich das Ge­fühl, daß dies der rich­ti­ge Schritt ist, ein Schritt vor al­lem, der L.’s Angst vor dem Schreck­ge­spenst FAMILIE ab­zu­bau­en mit­hel­fen wird. Oder ver­lie­ren wir durch die HEIRAT un­se­re Un­schuld? Un­ser kind­ähn­li­ches In-den-Tag-hin­ein-Le­ben, mit Au­gen, die dem Wun­der be­geg­nen, Tag für Tag. Neh­men wir uns et­was weg von die­ser Rein­heit? Oder ver­tie­fen wir durch die­se äu­ße­re Tat ei­nen Bund, der oh­ne­hin für’s Le­ben an­dau­ern soll? Ich weiß die Ant­wort noch nicht, schrei­be die­se Zei­len 1 Wo­che nach dem Tag, am 10.3., bin noch recht ver­wirrt, was das Ge­sche­he­ne be­trifft, ver­su­che noch, da­mit zu­recht zu kom­men, zweif­le manch­mal dar­an, das Rich­ti­ge ge­tan zu ha­ben. Und L. scheint ähn­lich zu den­ken. (…)

Wir er­war­ten Syl­via2 zum Früh­stück, die nach halb 10h er­scheint. But­ter­flies in mei­nem Bauch –. Ha­be den El­tern nichts ge­sagt, nur ein­mal an­ge­deu­tet, daß wir die Ehe­schlie­ßung pla­nen, als ich Mut­ter zu ih­rem Ge­burts­tag schrieb, im letz­ten Au­gust. (…) Um Vier­tel 11h dann An­kunft von Han­na3, die uns sehr schö­ne wei­ße Blu­men in ei­nem Erd­topf, so­wie ei­ne in­di­sche Über­decke für’s Bett, für’s Ehe­bett, überreicht…Sehr schön ist sie zu­recht­ge­macht – und in gu­ter Stim­mung. Wir 4 fah­ren mit ei­nem durch­aus vor­neh­men Wa­gen zur Mai­rie4, ich hat­te näm­lich, in An­be­tracht des schlim­men Zu­stands von un­se­rem al­ten Au­to, ge­stern Abend ei­nen Wa­gen ge­mie­tet, Re­nault 25, ei­ne rich­ti­ge Li­mou­si­ne -.

Mein neu­er An­zug paßt mir sen­sa­tio­nell, auch L. ist bild­schön, und der Wa­gen da­zu, die bür­ger­li­che Idyl­le par ex­cel­lence — Im Rat­haus dann mei­ne doch be­trächt­li­che Er­re­gung, vor al­lem, da Pe­ter5, um 10 vor 11h, noch nicht da ist – stamm­le un­ent­wegt: wo ist mein Zeu­ge? Ich hab kei­nen Zeu­gen! Der schö­ne Saal, in dem wir ver­hei­ra­tet wer­den sol­len – und ein Huis­sier6, der uns be­grüßt, uns fragt, ob es un­be­dingt der Bür­ger­mei­ster des 12. Be­zirks sein muß, der die Ze­re­mo­nie durch­führt? Sa­gen nein, kei­nes­wegs — Dann taucht Pe­ter auf, ganz au­ßer Atem, aber be­son­ders mil­de ge­stimmt, sehr über­rascht, als er Han­na sieht, hat­te ihm nichts da­von ge­sagt – als wir auf­ge­fä­delt ne­ben­ein­an­der sit­zen, im Salle de Ma­ria­ge, ge­steht er mir, in H. ver­liebt ge­we­sen zu sein, vor rund 20 Jah­ren. Wir 5 sit­zen da – und war­ten. Und war­ten. Um 11h15 wer­de ich schon et­was un­ru­hig — aber um 11h20 be­tritt ein klei­nes, grau­es Männ­chen (Pe­ter sagt spä­ter: ein von der Stra­ße rasch her­bei­ge­hol­ter Stra­ßen­keh­rer) mit brei­ter, rot­blau­wei­ßer Schär­pe um den Bauch, den Raum, be­glei­tet vom Huis­sier und der jun­gen Schwar­zen, die mei­nen Akt vor al­lem be­treut hat­te. (Als sie Pe­ters Na­men sah, als Zeu­ge, hat­te sie mir er­zählt, daß ihr Deutsch­pro­fes­sor im­mer von PH ge­spro­chen habe…es war näm­lich Ge­or­ges-Ar­thur Gold­schmidt7, den sie als Deutsch­pro­fes­sor hat­te!)

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  1. Lillian Birnbaum, Fotografin und Filmproduzentin. 

  2. Sylvie Liska, Präsidentin der Freunde der Wiener Secession

  3. Hanna Schygulla war Trauzeugin für Lillian Birnbaum. 

  4. Gemeint ist das Rathaus des 12. Arrondissements von Paris. 

  5. Peter Handke war Trauzeuge für PSJ. 

  6. Amtsdiener 

  7. Der Schriftsteller Georges-Arthur Goldschmidt ist der wichtigste Übersetzer Peter Handkes ins Französische und unterrichtete Jahrzehnte lang Deutsch an einem Pariser Gymnasium. 

Boxing Week auf Si­zi­li­en

TAGEBUCHAUFZEICHNUNGEN PETER STEPHAN JUNGK, ENDE DEZEMBER 1998

Sams­tag, 26. 12.1998 Un­se­re Ab­rei­se nach Pa­ler­mo über­aus an­stren­gend, weil wir via Rom flie­gen, dort das Um­stei­gen. Der Ver­lust des Kof­fers, den Lil­li­an1 dann in ei­nem Ab­stell­raum des Flug­ha­fens Pa­ler­mo wie­der­fin­det. An­kunft um ca. 21h im Ho­tel Vil­la Igiea – ei­gen­ar­ti­ges Ho­tel! Pe­ter, So­phie, Lé­o­ca­die2 er­war­ten uns im Re­stau­rant.

Ver­brin­gen schwie­ri­ge, aber in­ten­si­ve Ta­ge in Pa­ler­mo, vom 26.12. bis zum 1.1.1999.

Un­ser Zim­mer sehr schön, mit Aus­sicht auf den Ha­fen und das Meer. Die Hei­zung funk­tio­nier­te nicht gut, aber man gab uns ei­nen Elek­tro-Ofen. Der wun­der­schö­ne Ho­tel-Park der Vil­la Igiea!

Lé­o­ca­die krank, So­phie krank, als wir an­ka­men. So­phie die er­sten zwei Ta­ge kaum ge­se­hen, sie liegt im Bett. Ich ge­be Pe­ter mein Buch3 zu le­sen, zu die­sem Zeit­punkt war der Schluss al­ler­dings noch ein ganz an­de­rer, als der, den ich heu­te vor 4 Ta­gen4 nach Mün­chen sand­te.

Pro­fes­sor Co­me­ta, der Ger­ma­nist, der Pe­ter be­su­chen kommt, un­ter­rich­tet deutsch­spra­chi­ge Li­te­ra­tur in Pa­ler­mo, ein run­der, jo­via­ler Mensch, der uns viel über die Stadt er­zählt. Er hat­te auch mit der Auf­füh­rung des Thea­ter­stücks von Pe­ter zu tun, vor kur­zer Zeit, »Das Spiel vom Fra­gen«, das er für das Thea­ter in Pa­ler­mo über­setzt hat.

Ein er­ster Spa­zier­gang, al­lein mit Lil­li­an und Adah5, am 27.12., in der Nä­he des Ho­tels. Die ver­kom­me­nen Gas­sen, die schmut­zi­gen Hin­ter­hö­fe, die trau­ri­gen Ge­bäu­de. Die er­folg­lo­se Su­che nach dem Ha­fen. Hun­de­schei­ße, auf Schritt und Tritt.

Die Piaz­za Aqua­san­ta, na­he dem Ho­tel, als ei­ner der be­sten, schön­sten Punk­te der gan­zen Stadt. Das Lo­kal dort, am Platz – wie rei­zend man zu uns war. Der Be­sit­zer, ehe­mals Kell­ner und Koch in gro­ßen eu­ro­päi­schen Ho­tels, u.a. in St. Mo­ritz, der uns zeigt, was er kann. (Als Koch.) Wir re­ser­vie­ren dort für den 31. 12. – vor lau­ter Sym­pa­thie.

Ich se­he Pe­ter gleich­sam beim Le­sen mei­nes Ma­nu­skripts zu, 3 Ta­ge lang – 27., 28., 29. – be­mer­ke, wie sehr es ihn zu in­ter­es­sie­ren scheint, ein­mal sagt er so­gar: »kaf­ka­esk…« Sit­zen ei­nes Abends bei­sam­men, füh­ren ei­nes der in­ten­siv­sten Ge­sprä­che je­mals, aber es ist wie im Traum: Ha­be bei­na­he ALLES ver­ges­sen. Weiß nur, dass es nach 23h war, Lil­li­an und Adah schlie­fen, So­phie ih­rer Krank­heit we­gen so­wie­so, auch Lé­o­ca­die na­tür­lich, und Pe­ter und ich sa­ßen an ei­nem Tisch­chen in ei­ner Art klei­nen Bi­blio­thek, vis à vis von sei­ner Suite, ein Raum über dem gro­ßen Fest­saal mit den fin-de-siè­cle-Wand­ma­le­rei­en. Er hat­te ca. die Hälf­te des Ma­nu­skripts gelesen…schien recht an­ge­tan zu sein, woll­te aber, na­tur­ge­mäß, noch nichts End­gül­ti­ges sa­gen. Und wir ge­rie­ten vom 100. ins 1000., ad Ser­bi­en so­gar. Dass er glau­be, vie­les sei pas­siert, im Krieg in Ju­go­sla­wi­en, weil vor lau­ter Zorn und Wut et­was, was nur zur Hälf­te im Ar­gen lag, dann zer­schmet­tert wur­de, mit al­ler Ge­walt. Se­he sei­ne Hand­be­we­gung des Schla­gens vor mir, von oben nach un­ten, als Zei­chen des Zer­schla­gens, vor lau­ter Wut. / Wir spre­chen da­von, dass vie­le Be­rei­che des Zwi­schen­mensch­li­chen im Grun­de nie be­schrie­ben wor­den sei­en. Ich le­se zur Zeit ge­ra­de den »Zau­ber­berg« neu, aber Pe­ter lehnt Tho­mas Mann ab, da die Spra­che ihm ein­fach un­er­träg­lich sei. Die Spra­che Kaf­kas, Ro­bert Walsers, die kön­ne er er­tra­gen, sie sei REIN, WAHR, ECHT, auch er schrei­be so, und er ver­gleicht sich durch­aus mit Kaf­ka und Ro­bert Wal­ser. »Auch bei mir«, sagt er, »hat die Spra­che die­se Klar­heit – das kommt aus dem Traum. Traum­spra­che…« / Mehr als 1 Stun­de sa­ßen wir da – und wie im Traum: mein Mir-Vor­neh­men, mir al­les, al­les ex­akt mer­ken zu müs­sen, zu wol­len…

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  1. Lillian Birnbaum, die Frau des Autors, Fotografin und Filmproduzentin 

  2. Gemeint sind Peter Handke, seine Frau Sophie Semin und ihre damals 7-jährige Tochter 

  3. Es handelte sich um die 1. Fassung meines Romans "Die Erbschaft", der im Herbst 1999 im Ullstein Verlag erschienen ist. Die Geschichte eines Dichters, Daniel Löw, der in Südamerika einer Erbschaft nachjagt, die ihm der Cousin seines Vaters hinterlassen hat, ist heute als Nachdruck erhältlich: https://www.fischerverlage.de/buch/peter-stephan-jungk-die-erbschaft-9783596317592
     

  4. Die vorliegenden Aufzeichnungen entstanden rückblickend, etwa vier Wochen später. 

  5. Die 1994 geborene Tochter des Autors. 

Süd­see­mär­chen in Wurst­pa­pier

Am 9.8.[1991], Frei­tag, be­su­che ich am Nach­mit­tag Gün­ther An­ders, der im »Evan­ge­li­schen Spi­tal«, ei­nem sehr vor­neh­men, teu­er aus­ge­stat­te­ten Kran­ken­haus liegt, na­he dem AKH1, in der Hans-Sachs-Stra­ße. Er liegt schon seit meh­re­ren Wo­chen da, seit er in sei­ner Woh­nung of­fen­bar um­ge­kippt war und nicht wie­der auf­ste­hen konn­te: Ober­schen­kel­hals­bruch. Er­war­te ei­nen vom Un­fall und dem Viellie­gen ge­mar­ter­ten Greis, er wird näch­stes Jahr im­mer­hin 90, und fin­de aber ei­nen äu­ßerst wa­chen, gleich­sam quick­le­ben­di­gen und fröh­li­chen Mann vor, der zwar im Bett liegt, na­he­zu be­we­gungs­un­fä­hig, des­sen Kopf aber so un­ge­mein LEBENDIG ist, daß man das Lei­den und die Be­we­gungs­un­fä­hig­keit voll­kom­men ver­gißt. Er sprüht vor lau­ter Le­bens- und Denk­lust, hört zwar ein biß­chen schlecht, aber so­bald er weiß, wo­von ge­spro­chen wird, ist er ab­so­lut prä­sent, und das, was er spricht, ist we­der wirr, noch je oh­ne In­ter­es­se.

Ich hat­te beim Stö­bern im Kel­ler ei­nen Text von ihm ge­fun­den, in Ma­nu­skript­form, den er Va­ter2 ge­schenkt hat­te, brin­ge ihm das mit, er will un­be­dingt wis­sen, was das sei, wirkt über­aus er­staunt, daß ich’s nicht längst ge­le­sen ha­be. Ich weiß nur: Es geht um Hi­ro­shi­ma. »Ja, da hab ich wohl mehr als ei­nen Text ge­schrie­ben, über die­ses The­ma, mein Lie­ber, al­so was ist das für ein Hi­ro­shi­ma-Text?« Sei­ne und mei­ne Hoff­nung, der Text sei even­tu­ell un­ver­öf­fent­licht, er­füllt sich nicht, wir kom­men im Ver­lauf der ein­ein­halb Stun­den, die ich bei ihm blei­be, dar­auf, um wel­chen Text es sich han­delt. (Die To­ten von Hi­ro­shi­ma flie­gen über den Oze­an, als Ra­ben oder Gei­ster, su­chen Tru­man3 heim, in Wa­shing­ton, äng­sti­gen ihn, rau­ben ihm den Schlaf.) Den Text hat­te G.A. vor ca. 33 Jah­ren Bob ge­schenkt und ge­wid­met – er hat­te ihn wohl apro­pos »Hel­ler als 1000 Son­nen»4 ver­faßt. Va­ter scheint für ihn so et­was wie ein Feind­freund zu sein, an dem er sich kon­stant mißt; sei­ne Haupt­sor­ge, so er­schien es mir, ist die: Wer wird, im Rück­blick, als der Be­rühm­te­re da­ste­hen, er oder Bob. Er lobt im­mer­zu Bobs Ver­dien­ste, be­tont aber gleich­zei­tig, daß Bob eben Jour­na­list sei – »ein zwei­ter Kisch5, ein Kisch des Atom­zeit­al­ters« – er, G.A. aber, sei ein Phi­lo­soph, der dem The­ma An­ti-Atom den phi­lo­so­phi­schen Un­ter­bau ge­schaf­fen ha­be, wie kei­ner sonst. »Wir wa­ren die Er­sten, dein Va­ter und ich, die dar­über ge­schrie­ben ha­ben – die vor den Ge­fah­ren warnten...man wird uns wohl, in Zu­kunft, zu­sam­men nen­nen.« Als ich be­mer­ke, man wer­de viel­leicht G.A. als den »Be­deu­ten­de­ren« an­se­hen, leuch­ten sei­ne Au­gen und er ruft: »Ja! Weil ich der Phi­lo­soph, dein Va­ter aber der Jour­na­list ist!« Er be­tont auch, daß Bob ja »nie von der Mu­se ge­küßt« wor­den sei, über­dies we­der zur Mu­sik, noch zur Ma­le­rei den ge­ring­sten Be­zug ha­be, Tat­sa­chen, un­ter de­nen »auch dei­ne lie­be Mut­ter im­mer sehr litt.« Un­er­hört, die­ser sprü­hen­de KOPF in­mit­ten der Lein­tü­cher! Und sein (und mein!) Glück, daß nie­mand hier liegt, im Zim­mer, au­ßer ihm, so­daß wir schrei­en und la­chen kön­nen, nach Her­zens­lust. (Er hat die bei­den Mit­lie­ger of­fen­bar ver­grault, oder ver­jagt, falls ich ihn nicht falsch ver­stan­den ha­be.)

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  1. Gemeint ist das Wiener Allgemeine Krankenhaus 

  2. Der Schriftsteller und Zukunftsforscher Robert Jungk, 1913 – 1994, der Vater des Autors. 

  3. 33. Präsident der Vereinigten Staaten, Harry S. Truman, 1884 – 1972. 

  4. Robert Jungks wohl bekanntestes Buch erschien 1956. 

  5. Der als “rasender Reporter” berühmt gewordene Journalist Egon Erwin Kisch, 1885 – 1948, den Robert Jungk persönlich kannte. 

Mut­ter­lie­be, Cha­rak­ter­um­kehr und kur­ze Pa­nik

TAGEBUCHAUFZEICHNUNGEN MÄRZ 1989

Pa­ris, 6. März, Mon­tag: Strah­len­der Tag, herr­li­che Wär­me, un­glaub­lich schön. Mut­ter klingt schreck­lich schlecht, am Te­le­fon, in Ber­lin ist sie, al­lein­ge­las­sen von Bob1, ent-liebt, de­pri­miert. Ma­che ihr den Vor­schlag, nach Pa­ris zu kom­men. Aus Mit­leid? Ja, in er­ster Li­nie.

Be­glei­te L.2 zu ih­rem En­ga­ge­ment in den »Vogue«-Studios: sie soll Li­mo­nov3 nackt pho­to­gra­phie­ren, für die Con­dé-Nast-Zeit­schrift »Gla­mour«. (...) Durch die un­fass­ba­re Wär­me Rich­tung Thé­at­re de l’Odéon, heu­te ge­lingt mir der er­ste Kon­takt zu den Män­nern.4 Ein Jun­ge spricht mich an, Pas­cal, stellt mich all sei­nen Ha­be­rern5 vor, Ha­kim vor al­lem, ei­nem Was­ser­fall der Re­de- und Er­zähl­lust. La­de sie zu Ca­fé und Men­the-Tee ein, wir spre­chen über mein An­lie­gen, sie zei­gen sich in­ter­es­siert, be­gei­stert, neu­gie­rig. Ha­kim meint, ich müs­se viel über die Tech­nik des Büh­nen­bilds, der Büh­nen­ar­beit nach­le­sen, die zahl­lo­sen Fach­aus­drücke, die Kno­ten, die TABUS der »ma­chi­ni­stes« ken­nen­ler­nen, die vor 200 – 300 Jah­ren meist ehe­ma­li­ge See­leu­te wa­ren. Er zeigt mir den Be­reich ober­halb der Büh­ne, den Schnür­bo­den so­zu­sa­gen, CINTRE ge­nannt. Bin im Um­klei­de­raum der Män­ner, wo die blau-me­tal­le­nen Schrän­ke ste­hen – wie bei Fuß­bal­lern oder Mi­li­tärs. End­lich der er­hoff­te Kon­takt! Wer­de si­cher viel von die­sen Ker­len ler­nen...

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  1. Gemeint sind Jungks Eltern, Ruth und Robert (Bob) Jungk. 

  2. Lillian Birnbaum, Fotografin und Filmproduzentin, seine spätere Frau. 

  3. Ed Limonov, russischer Schriftsteller, später nationalistischer Politiker. Vgl. 'Horror-Wohnungen' 

  4. Im Rahmen seiner Recherchen für den Roman 'Tigor', 1991 im Verlag S. Fischer erschienen, verbrachte Jungk mehrere Monate im Théatre de l’Odéon, um das Leben der Bühenarbeiter, vor allem der am Schnürboden Beschäftigten, näher kennenzulernen. 

  5. Österreichisch/Wienerisch für Freunde. 

Hor­ror-Woh­nun­gen

TAGEBUCHAUFZEICHNUNG JANUAR 1989

3. Ja­nu­ar, Diens­tag: (...) Ich er­le­di­ge Ein­käu­fe, le­se Li­mo­nov1, ho­le ihn dann um ½ 12h von zu­hau­se ab. Wie grau­sig er wohnt, in der Rue de Tu­ren­ne! Die­se win­zi­gen zwei Zim­mer­chen! Die Ur­alt-Schreib­ma­schi­ne. Die re­vo­lu­tio­nä­ren Pla­ka­te an den Wän­den. Ei­ne Zeich­nung, co­mix-ar­tig, von ei­ner Asia­tin, Se­kun­den be­vor sie wo­mög­lich er­schos­sen wer­den wird. Sie bet­telt um Gna­de. AHHH, OHHH!

Wir spre­chen ein we­nig ad sei­nen Bü­chern, sei­nem Le­ben. Sein Ge­sicht halb Ba­by-Face, halb al­ter Mann. Er schreibt auch auf Eng­lisch, aber nor­ma­ler­wei­se Rus­sisch. Sein Nicht-Zu­sam­mens­ein­wol­len mit an­de­ren Exil­rus­sen. Der Va­ter of­fen­bar KGB-Po­li­zist. Sei­ne Lie­be zu ei­ner Ro­ten-Ar­mee-Jacke, so tauch­te er ja da­mals auch in Wien auf2...Sein Plan, vor 5 Jah­ren, ein Buch über Gad­da­fi zu schrei­ben – sein In­ter­es­se für den li­by­schen Re­vo­lu­ti­ons­füh­rer. (...) Der Weih­nachts­baum in sei­ner Hor­ror-Woh­nung über­rascht mich. Sein We­sen viel locke­rer, freund­li­cher, of­fe­ner als zu­letzt. Ein sy­pa­thi­scher, in­ter­es­san­ter Zeit­ge­nos­se. Sei­ne Kurz­mo­no­lo­ge ei­gent­lich im­mer meaningful. Kein lang­wei­li­ger Mensch. Und sei­ne bi­zar­re Bio­gra­phie. Füh­re ihn in die Woh­nung, die L.3 und ihr As­si­stent in ein Stu­dio ver­wan­delt ha­ben – und von 12h – 17h wird Edu­ard ab­ge­lich­tet. Zwi­schen den Auf­nah­men un­se­re Ge­sprä­che – sehr gu­tes Ma­te­ri­al be­reits, z.B. ad 21. Au­gust 19684, sein Streit mit dem (ver­haß­ten?) Va­ter. Edu­ard Li­mo­nov strotzt von Le­ben und Kraft, mit sei­nem nack­ten, mus­ku­lö­sen Ober­kör­per. (...) Ich füh­le mich vergleichs­weise mus­kel­los, mü­de, ver­kühlt, die Schul­tern las­se ich hän­gen...

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  1. Eduard Limonov, russischer Schriftsteller, geboren 1944. Heute ultrarechter Politiker in Moskau, Gründer der Nationalbolschewistischen Partei Russlands. Siehe auch den 2012 erschienenen Roman "Limonov", von Emmanuel Carrère.  

  2. Gemeint ist eine Konferenz der Exilschriftsteller, 1988, während der ich Limonov kennengelernt hatte. 

  3. Lillian Birnbaum fotografierte Limonov für das Magazin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", ich schrieb dazu den Text. Unser Artikel erschien am 24. Februar 1989. 

  4. Der Einmarsch der Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei. 

Cream-So­da, An­nas Zim­mer, Oran­gen­blü­ten­duft

TAGEBUCHEINTRAGUNGEN NOVEMBER 1988

9. No­vem­ber, Mitt­woch, New York Ci­ty – Um halb 2h bei Ro­nald1 im Bü­ro. Er führt uns durch die Räu­me (auf dem sel­ben Stock­werk: Estée Lau­der Cor­po­ra­ti­on) die voll sind mit mo­der­ner Kunst – Rai­ner, Brus, Beu­ys, Pen­ck, etc., un­glaub­li­che fin-de-siè­cle-Mö­bel, aber al­les in Ne­on­licht ge­taucht. Selt­sa­me Sze­ne da­nach: ein­ge­pfercht in sei­nen un­glaub­lich vol­len Ter­min­ka­len­der nimmt er uns ins in­ner­ste Bü­ro, ser­viert Pa­st­ra­mi-Sand­wich, da­zu Salz­gur­ke und Cream So­da – und hält uns bei­den ei­ne 10-Mi­nu­ten-An­spra­che über un­ser Le­ben, ganz rab­bi­nisch, un­glaub­lich herz­lich, wenn auch na­iv -. Wir sei­en jetzt viel stär­ker auf­ein­an­der an­ge­wie­sen, seit­dem wir be­schlos­sen hät­ten, zu­sam­men­zu­zie­hen, aber Pa­ris sei sei­ner Mei­nung nach nur ein »cop-out»2, nur ei­ne Zwi­schen­lö­sung, die ei­gent­li­che Stadt für uns sei na­tür­lich New York, hier soll­ten wir uns nie­der­las­sen. Sa­ge ihm, daß die­se Va­ri­an­te am tri­via­len Geld-Pro­blem schei­tern wür­de – sei­ne Über­le­gung, voll­kommen rich­tig, dass ich ei­gent­lich auf Eng­lisch schrei­ben soll­te. Daß mei­ne Auf­ga­be im Grun­de die wä­re, ei­ne Art Brücke zu bau­en zwi­schen den Ame­ri­ka­nern und den deutsch­spra­chi­gen Län­dern Eu­ro­pas. Daß mein Werk der Ver­söh­nung zwi­schen Ju­den und Deut­schen die­nen könn­te, die­nen soll­te. L.3 und ich et­was er­staunt, aber durch­aus po­si­tiv über­rascht ad die­sem vä­ter­lich-rab­bi­ni­schen Ton – füh­len uns in Freund­schaft ge­bor­gen. (...) Abends der gro­ße Lau­der-Event im 92.Street Y, ein jü­di­sches Au­di­to­ri­um, ge­packt voll, Leu­te vom Jü­di­schen Welt­kon­gress, und Si­mon Wie­sen­thal, Elie Wie­sel, Ar­thur Cohn, Bür­ger­mei­ster Ed­ward Koch, etc., al­le ver­sam­melt. Recht gu­te An­spra­chen – al­le drücken Ro­nald ih­re Hoch­ach­tung aus. Vor­füh­rung des Films4 ad Reichs­kri­stall­nacht, der heu­te gleich­zei­tig via PBS im gan­zen Land ge­zeigt wird.

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  1. Ronald Lauder, geboren 1944, Sohn der Kosmetik-Unternehmerin Estée Lauder (1906 – 2004); Unternehmer, Präsident des Museum of Modern Art, New York. Große Teile seiner Kunstsammlung sind seit 2001 in der von ihm gegründeten Neuen Galerie in New York untergebracht. Seit 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Siehe hier 

  2. Ausweichmanöver, Verlegenheitslösung 

  3. Lillian Birnbaum, spätere Ehefrau des Autors. 

  4. Anlässlich des 50. Jahrestages der "Reichskristallnacht" produzierte Lauder den Dokumentarfilm "Kristallnacht, the Journey From 1938 to 1988" 

»Du weißt nicht, wo Gott wohnt«

TAGEBUCHEINTRAGUNGEN JULI 1984

Salz­burg, 6.7., Freitag...Treffe um ½ 3h P.H.1 in der Bar vom Ho­tel Bri­stol. Sei­ne gro­ße Mü­dig­keit – und Freund­schaft­lich­keit zu­gleich. Er schenkt mir ein Buch von Re­né Char, das er über­setzt hat, im letz­ten Som­mer2. Wir spre­chen ein we­nig ad Tal­mud, er liest seit ei­ni­ger Zeit Be­rakhot in ei­ner Gold­mann-Aus­ga­be – scheint da­von sehr be­ein­druckt zu sein, von den At­tacken auf Je­sus ab­ge­se­hen. Er­zäh­le ein we­nig ad mei­ner Ar­beit3 – auch mei­ne Sor­gen er­wäh­nend. Nach­dem ich ihn um Rat ge­fragt ha­be, sagt er: »Das ist dein Pro­blem, da­mit kann ich nichts an­fan­gen, hab ja auch noch nie so et­was ge­macht.« (So et­was wie ei­ne Bio­gra­fie...) Daß ich noch so lan­ge brau­chen wer­de, bis zur Fer­tig­stel­lung, sieht er nicht ein.

Er ist ganz in Weiß ge­klei­det – zieht die Schu­he aus, legt die nack­ten Fü­ße auf die bunt über­zo­ge­ne Bar-Couch.

In 2 Jah­ren viel­leicht wie­der ein Film: Wall­fahrt von Kärn­ten nach Fa­ti­ma. Aber zur Zeit ar­bei­tet er nichts Ei­ge­nes, über­setzt ei­gent­lich nur.

Sein Jam­mern, im­mer wie­der, so mü­de zu sein. Al­ler­dings um 6h auf­ge­stan­den – und jetzt, um 3h, trin­ken wir Wein in Li­ter­men­gen-. PH’s Freu­de über ein Ge­schenk, das ich ihm ma­che. Rät lan­ge, die Form ab­ta­stend – ich hat­te in der Stein­gas­se ein klei­nes Ding ge­fun­den, mit dem man Ent­fer­nun­gen auf Land­kar­ten ab­mes­sen kann. Idea­les PH-Ge­schenk. Und als er’s nicht er­ra­ten hat (ist wü­tend auf sich, des­we­gen, ob­wohl es ja kaum er­rat­bar ist – schimpft auf sich [...]) ist dann sei­ne Freu­de still, aber sicht­lich groß. Lieb auch, wie er das Ob­jekt be­rührt, mit dem Meß­räd­chen spielt, etc.

Ad Ma­rie4 ein we­nig, glau­be, daß da jetzt doch »Et­was« ge­schieht. Ob­wohl er kei­nes­wegs von ihr be­gei­stert ist – und un­ter ih­rer In­ten­si­tät lei­det. Zur Zeit ist sie in Ber­lin, Hel­lers5 mor­gi­gem Feu­er­werk we­gen. (...) Er wird im Som­mer in Frank­reich sein – und in Lon­don, mit Ami­na6.

Ir­gend­wann dann ins Ta­ges­licht, PH muss nach Leo­polds­kron, zur Frau Stein­wendt­ner7, dort Ab­schieds­fest für Il­se Ai­chin­ger, die nach dem Tod ih­rer Mut­ter von Groß­gmain nach Lon­don über­sie­delt. Er will sich da­vor drücken, geht aber doch. PH’s Be­mer­kung, mensch­liche Schick­sa­le in­ter­es­sier­ten ihn ei­gent­lich über­haupt nicht mehr. Und er wol­le nicht MITLEID emp­fin­den, mit Schick­sa­len, die ihm er­zählt wer­den – (nach­dem ich ihm sag­te, Il­se Ai­chin­gers Mut­ter sei im Krieg in Wien ein »U‑Boot« ge­we­sen).

Streu­nen noch ge­mein­sam durch die Stadt – glau­be, er ist et­was aus­ge­laugt, zur Zeit. Machst du mit Ma­rie Spa­zier­gän­ge?, fra­ge ich. Un­aus­denk­bar. Doch, 1x, 1 Stun­de lang, da re­de­te sie un­un­ter­bro­chen und sah NICHTS – »ja, Men­schen sind schon sehr ver­schieden...«, sagt er.

Sei­ne Sucht, Le­ber­kä­se oder Es­sig­wurst zu es­sen – wie lässt sich das mit der Talmud­lektüre ver­ein­ba­ren?

In der Nonn­ta­ler Haupt­stra­ße dann Ab­schied, vor ei­nem Fleisch­hau­er. Kurz zu­vor, bei ei­nem Brun­nen, läßt er das Kalt­was­ser auf sein Hand­ge­lenk rin­nen, wo der Puls klopft – und spritzt den spucken­den Brun­nen­kopf so ver­spielt und trau­rig an – sagt ach, wie schön es wä­re, nicht mehr zu le­ben. Be­schimp­fe ihn, die­ses Sat­zes wegen...er bleibt da­bei, nimmt ihn dann beim Ab­schied wie­der zu­rück, ich sol­le das al­les nicht so ernst neh­men, was er spre­che.

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  1. Peter Handke 

  2. Gemeint ist: Rückkehr stromauf. Gedichte 1964-1975. München 1984 

  3. Ich hatte mit der Niederschrift der Biografie Franz Werfels begonnen 

  4. Marie Colbin, PH's spätere Freundin, vgl. Begleitschreiben 20.11.2013 

  5. André Hellers Feuertheater mit der Klangwolke 

  6. Gemeint ist PH's 1969 geborene Tochter 

  7. Brita Steinwendtner ist eine österreichische Schriftstellerin. Sie lebt als Autorin, Regisseurin und Feuilletonistin in Salzburg