Richard Hoffmanns 50. Geburtstag Ende November 1982 in Dresden – und die Familie, die Freunde, die Arbeitskollegen (einige davon »Genossen«) kommen zusammen; auch diejenigen, die man sonst selten oder nie sieht (es gibt Besuch aus Südamerika). Hoffmann ist Chirurg, seine Frau Anne (geborene Rohde) Krankenschwester. Sohn Christian ist 17 Jahre alt, Robert zweieinhalb Jahre jünger.
Die Vorbereitungen zu dieser Feier, dann die Feierlichkeiten selber (man erinnert sich an andere Bücher, die so beginnen), dem grossen und teuren Buffet (mit manch seltenen Zutaten), dem innigen Hauskonzert von Christian und Ezzo und Reglinde (den Kindern von Christians Onkel Niklas), den »Fehden« der Blas- und Streichinstrumentalisten. Festreden mit politisch eindeutigen oder mehrdeutigen Anspielungen. Überhaupt das Geplauder, die Dispute: man kurz nach dem Tod von Leonid Breschnew, die Spekulationen um den Nachfolger Andropow sind voll im Gange, in Deutschland hatte es Helmut Kohl geschafft und man hört von der Hoffnung, der Westen würde endlich dem »Neuen« härter entgegentreten. Die schroffe Ablehnung Hoffmanns der westdeutschen Ostpolitik gegenüber, die als Wandel durch Anbiederung verspottet wird – und die Gegenposition der Friedensbewegten. Das Zwischen-den-Zeilen-Lesen in den Wurst- und Käseeinwickelpapier[en] namens »Sächsische Neueste Nachrichten«, »Sächsisches Tageblatt« und, vor allem, »Sächsische Zeitung«. Weiterlesen