Angst und ban­ge

Der Schock saß sicht­bar tief. Trä­nen flos­sen an die­sem 17. März 2005. Hei­de Si­mo­nis war zum vier­ten Mal in der Wahl zum schles­wig-hol­stei­ni­schen Mi­ni­ster­prä­si­den­ten ge­scheitert. Min­de­stens ei­ne Stim­me aus der fra­gi­len Ko­ali­ti­on SPD/Grüne/SSW hat­te ge­fehlt. Zum vier­ten Mal.

Was für ei­ne Em­pö­rungs­ma­schi­ne­rie da los­ge­tre­ten wur­de! Der da­ma­li­ge SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Hay be­zeich­ne­te den/die »Abweichler/in« öf­fent­lich als »Schwein«. Ei­ne Rü­ge oder Zu­recht­wei­sung für die­se Ent­glei­sung gab es na­tür­lich nicht.

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Eu­phe­mis­men in der Po­li­tik – (I.) Pro­be­ab­stim­mung

Die Pro­be­ab­stim­mung ist in kei­nem Re­gel- oder gar Ge­set­zes­werk vor­ge­se­hen. Sie ist ein Brauch der po­li­ti­schen Par­tei­en. Vor gro­ssen und als wich­tig de­kla­rier­ten Ge­set­zes­vor­ha­ben wird in den / der Fraktion(en) vor der ei­gent­li­chen Ab­stim­mung im Par­la­ment ei­ne in­ter­ne Ab­stim­mung durch­ge­führt (not­falls meh­re­re; es wird so lan­ge »ge­probt«; bis das Er­geb­nis stimmt!). Die­ses Ver­fah­ren nennt man Pro­be­ab­stim­mung. Der frei ge­wähl­te, de ju­re nur sei­nem Ge­wis­sen ver­ant­wort­li­che Ab­ge­ord­ne­te wird auf Ein­heits­li­nie ge­trimmt.

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