Rein­hard Kai­ser-Mühlecker: Wil­de­rer

[...] Der neue Ro­man von Kai­­ser-Mühlecker, »Wil­de­rer«, führt den Le­ser er­neut in die länd­li­che Welt. Haupt­fi­gur ist Ja­kob Fi­scher, den der Le­ser be­reits aus dem 2016 er­schie­ne­nem Ro­man »Frem­de See­le, dunk­ler Wald« kennt. Kai­­ser-Mühlecker schreibt die Sa­ga um Ja­kob Fi­scher wei­ter. Man er­in­nert sich an den Bru­der Alex­an­der in Wien, in ir­gend­ei­ner ge­ho­be­nen Be­am­ten­po­si­ti­on, ver­hei­ra­tet ...

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Wal­ter Grond: Som­mer oh­ne Ab­schied

Walter Grond: Sommer ohne Abschied
Wal­ter Grond:
Som­mer oh­ne Ab­schied

Ei­ne klei­ne Er­ho­lung vom ur­plötz­lich ent­fach­ten Si­me­non-Fie­ber? »Som­mer oh­ne Ab­schied« steht auf dem Co­ver, ein Son­nen­blu­men­feld mit Ge­wit­ter­wol­ken. Wal­ter Grond hat die­sen Ro­man ge­schrie­ben, kaum 120 Sei­ten. Vor­an­ge­stellt ein Mot­to von Hein­rich von Kleist, aus ei­nem sei­ner Brie­fe an sei­ne Schwe­ster: »Und doch, wer wen­det sein Herz nicht gern der Zu­kunft zu, wie die Blu­men ih­re Kel­che der Son­ne?« Die Er­war­tung ist ge­weckt.

Alex, der sich selbst als »un­be­stech­li­cher Jour­na­list« be­zeich­net, ist mit sei­ner Frau und den bei­den Kin­dern von Wien aufs Land ge­zo­gen. Der Grund bleibt un­klar, weil er schon bald al­les ver­misst, was ihm ge­fällt: Der Ca­fé­haus­klatsch, das Wim­mel­we­sen, die An­ony­mi­tät, die fe­sten Ab­läu­fe. Auf dem Land küm­mert man sich vor al­lem um die Kin­der und sitzt al­lei­ne vor sei­nem Lap­top oh­ne Aus­tausch mit Kol­le­gen. Sei­ne Frau geht ei­ner Tä­tig­keit als Über­set­ze­rin nach; spä­ter wird sie sich in der Flücht­lings­hil­fe en­ga­gie­ren.

Vor al­lem je­doch stört die über­all spür­ba­re feind­se­li­ge Auf­nah­me im Dorf, die Res­sen­ti­ments der Be­woh­ner ge­gen­über den Städ­tern, die all­ge­gen­wär­ti­ge so­zia­le Kon­trol­le, die Männ­lich­keit der Dörf­ler, die er als Min­der­wer­tig­keits­ge­füh­le ein­ord­net, die­se Ge­set­ze ei­ner »ge­schlos­se­nen Welt«. Und Res­sen­ti­ments ha­ben ja im­mer nur die an­de­ren. Al­le Kli­schees wer­den aus­ge­brei­tet und er­lit­ten. Zwi­schen­zeit­lich hat man das Ge­fühl, die Dorf­be­woh­ner be­fin­den sich für Alex auf der Stu­fe ei­nes in­di­ge­nen Volks­stamms aus Neu­gui­nea oder West­in­do­ne­si­en, der mit der Mo­der­ne schock­ar­tig kon­fron­tiert wird.

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Rein­hard Kai­ser-Mühlecker: Schwar­zer Flie­der

[...] Rein­hard Kai­­ser-Mühlecker er­zählt die Ge­schich­te von Fer­di­nand Gold­ber­ger mit gro­ßer sprach­li­cher Ge­nauigkeit. Da­bei spielt es für den Le­ser kei­ne Rol­le, dass »Schwar­zer Flie­der« ei­ne Wei­ter­füh­rung der »Gol­d­­ber­­ger-Sa­­ga« des Au­tors ist, die 2009 mit »Mag­da­len­aberg« be­gann, dann 2012 mit dem um­fang­rei­chen Ro­man »Ro­ter Flie­der« fort­ge­setzt wur­de und hier – schein­bar – sein En­de fin­det (der ...

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