An­na Ka­tha­ri­na Hahn: Am Schwar­zen Berg

Anna Katharina Hahn: Am Schwarzen Berg
An­na Ka­tha­ri­na Hahn:
Am Schwar­zen Berg
In Her­mann Lenz’ Ro­man »Selt­sa­mer Ab­schied« sin­niert das Al­ter ego des Schrift­stel­lers über die In­ten­ti­on sei­nes von fast al­len als »un­zeit­ge­mäß« be­trach­te­ten Schrei­bens und dem »gei­stes­ab­we­sen­den« Au­tor nach. Es gilt »et­was her­vor­zu­ho­len, was längst ver­sun­ken war«, so Eu­gen Rapp dann in trot­zig-pro­gram­ma­ti­schem Ton. Und das macht er dann auch im­mer wei­ter; sto­isch fast und un­ab­hän­gig vom Zeit­geist und Er­folg – bis dann end­lich doch noch der Durch­bruch ge­lingt und sich die (li­te­ra­ri­sche) Öf­fent­lich­keit für ihn in­ter­es­siert, weil ein jün­ge­rer Kol­le­ge, des­sen Wort ei­ni­ges gilt, ihn emp­fahl. Her­mann Lenz ver­än­der­te sein Schrei­ben auch im auf­kom­men­den Ruhm nicht; er blieb der Chro­nist des Ver­sun­ke­nen und be­trieb im äu­ßer­sten Fall die Be­schwö­rung ei­ner Welt, die so nie exi­stier­te, aber hät­te exi­stie­ren kön­nen.

Wei­ter­le­sen ...