Al Qai­da – Tex­te des Ter­rors (II)

Fort­ge­setzt von hier


  • Die Tex­te Bin La­dens

Gilles Kepel / Jean-Pierre Milleli: Al-Qaida - Texte des Terrors
Gil­les Ke­pel / Jean-Pierre Mil­le­li: Al-Qai­da – Tex­te des Ter­rors

Die au­then­ti­schen Tex­te sind von ei­ner recht per­fi­den, of­fen­bar un­ge­heu­er wirk­sa­men Dem­ago­gie; text­lich für je­den ver­ständ­lich, sich strin­gent an den (po­li­ti­schen) „Feh­lern“ des Fein­des ori­en­tie­rend (die die­ser mit fort­schrei­ten­der Zeit im­mer be­reit­wil­li­ger zu ma­chen scheint), um dann am En­de me­ta­phern­reich die Ein­heit der Um­ma, der Ge­mein­schaft der Mus­li­me be­schwö­rend und dann dem Feind dro­hend. (Über den emi­nent wich­ti­gen, il­lu­stra­ti­ven Cha­rak­ter sei­ner Vi­deo­bot­schaf­ten ist schon ein­ge­gan­gen wor­den.)

Im Ge­gen­satz zu Ab­dul­lah Azz­am und Ay­man al-Za­wa­hi­ri, die zu ih­rer je­wei­li­gen Zeit re­li­giö­se (al­so auch ideo­lo­gi­sche) Vor­den­ker wa­ren (hier­über wird noch zu spre­chen sein), ist Bin La­den eher der „Mar­ke­ting­ma­na­ger“, der, die Re­li­gio­si­tät im­pli­zit vor­aus­set­zend, mit der Zeit sei­ne Bot­schaf­ten als La­ge­be­schrei­bun­gen im „Hei­li­gen Krieg“ in­sze­niert, stets re­kur­rie­rend auf dem den Mud­scha­hed­din aus­schliess­lich zu­ge­schrie­be­nen Sieg in Af­gha­ni­stan, der die Ver­trei­bung der so­wje­ti­schen Trup­pen be­wirk­te.

Wei­ter­le­sen ...

Al Qai­da – Tex­te des Ter­rors (I)


  • Vor­be­mer­kun­gen

Gilles Kepel / Jean-Pierre Milleli: Al-Qaida - Texte des Terrors
Gil­les Ke­pel / Jean-Pierre Mil­le­li: Al-Qai­da – Tex­te des Ter­rors

„Al-Qai­da – Tex­te des Ter­rors“ er­schien 2005 in Frank­reich („Al-Qai­da dans le tex­te“) und liegt nun ins Deut­sche über­setzt vor. Gil­les Ke­pel und Jean-Pierre Mil­lel­li ha­ben in Ver­bin­dung mit drei an­de­ren Au­toren die­ses Buch her­aus­ge­ge­ben. Es ver­sam­melt Tex­te von vier Prot­ago­ni­sten der „Or­ga­ni­sa­ti­on“ Al-Qai­da:
  • Osa­ma Bin La­den (geb. 1957)
  • Ab­dul­lah Azz­am (1941 – 1989)
  • Ay­man al-Za­wa­hi­ri (geb. 1951)
  • Abu Mu’sab al-Zar­qa­wi (geb. 1966)

Es han­delt sich um Ab­schrif­ten von Vi­deo-Bot­schaf­ten, Ver­laut­ba­run­gen, In­ter­views, schrift­li­chen Er­klä­run­gen, re­li­giö­sen Pre­dig­ten, usw. Die Tex­te wer­den aus­führ­lich kom­men­tiert, was auch drin­gend not­wen­dig ist, da sich der In­halt vie­ler Text­pas­sa­gen dem nicht in die­sem Kul­tur­kreis be­hei­ma­te­ten Le­ser kaum oder gar nicht er­schlie­ssen wür­de; das es in­ner­halb der Er­läu­te­run­gen ge­le­gent­lich Wie­der­ho­lun­gen gibt, ist nicht stö­rend, son­dern durch die Fül­le des Ma­te­ri­als eher hilf­reich.

Wei­ter­le­sen ...