Mat­thi­as Ma­tus­sek: Das ka­tho­li­sche Aben­teu­er

Matthias Matussek: Das katholische Abenteuer
Mat­thi­as Ma­tus­sek:
Das ka­tho­li­sche Aben­teu­er
Hans-Ge­org Ga­da­mers Prä­mis­se für das Ge­spräch – »Ein Ge­spräch setzt vor­aus, dass der an­de­re Recht ha­ben könn­te« – ist für den po­ten­ti­el­len Le­ser die­ses Bu­ches die Minimal­anforderung. An­son­sten soll­te man lie­ber ver­zich­ten und sei­ne Vor­ur­tei­le im Gar­ten der Ak­kla­ma­ti­on pfle­gen (et­was, was nicht nur für die­ses Buch gilt).

Da­bei gibt es so­fort Grund zur Kri­tik. Der ei­gent­lich schö­ne Buch­ti­tel »Das ka­tho­li­sches Aben­teu­er« wird durch die flap­sig-über­flüs­si­ge Un­ter­zei­le »Ei­ne Pro­vo­ka­ti­on« so­fort wie­der ni­vel­liert (das hät­te sich viel­leicht dem Le­ser noch sel­ber er­schlos­sen). Und der heh­re An­spruch, hier er­zäh­le je­mand von sei­nem ka­tho­li­schen Glau­ben in den Zei­ten des forsch-plap­pern­den Athe­is­mus wird durch das blö­de Co­ver mit Hörn­chen, Drei­zack und Hei­li­gen­schein kon­ter­ka­riert. Mar­ke­ting ist wohl al­les und Mat­thi­as Ma­tus­sek muss un­be­dingt als Feuil­le­ton-Kra­wall­bär ver­kauft wer­den – drun­ter geht’s nicht.

Scha­de, denn da hat je­mand durch­aus et­was zu sa­gen. In den be­sten Au­gen­blicken be­rührt das Bild des gläu­bi­gen Ka­tho­li­ken Ma­tus­sek in der zy­ni­schen Spaß­ge­sell­schaft mit ih­rer anödende[n] Dau­er­i­ro­nie so­gar.

Wei­ter­le­sen ...