»Schön – wie so vie­les« – Mi­cha­el Rol­off zu Pe­ter Hand­ke (III)

…und den Tau­to­lo­gien der Ju­stiz, der Sinn­lo­sig­keit des Glau­bens des Künst­lers als Vor­bild, der mas­sen­me­dia­len Bil­der­be­ein­flus­sung, Deutsch­land als Schwamm und Hand­kes des­il­lu­sio­nie­ren­den Blick, was den No­bel­preis an­geht.

Teil ITeil II

In dem Es­say »Die Tau­to­lo­gien der Ju­stiz« be­schreibt Hand­ke 1969 als Pro­zess­be­ob­ach­ter das Vor­ge­hen der (deut­schen) Ju­stiz ge­gen die Haus­be­set­zer- und De­mon­stran­ten­sze­ne. Be­reits da­mals spricht er über­aus deut­lich dem Ge­richt die Mög­lich­keit ab, ein un­vor­ein­ge­nom­me­nes Ur­teil fäl­len zu kön­nen – wor­an das liegt, wä­re ei­ne se­pa­ra­te Er­ör­te­rung wert…

Es ist ei­gent­lich ziem­lich klar wor­an das liegt. An Vor-Ur­tei­len, die ei­gent­lich nichts mit Ge­richts­bar­keit zu tun ha­ben. In den USA ist man, je­den­falls vor ei­nem Ge­richt, un­schul­dig bis zum Ur­teil. Un­ter dem deut­schen Ju­stiz­sy­stem ist man, wenn ar­re­tiert, erst ein­mal schul­dig bis zum even­tu­el­len Frei­spruch. Da sind von vorn­her­ein die Ak­zen­te an­ders ge­setzt.

Das Tau­to­lo­gi­sche von dem Hand­ke da sehr schön be­ob­ach­tend spricht, hängt al­so eher mit Ha­bi­tus, mit Mief, mit dem Ob­rig­keits­den­ken zu­sam­men, die tief in der Volks­psy­che ver­an­kert sind. Hier ja manch­mal auch, wenn man sich das be­rühm­te Ge­richts­ver­fah­ren ge­gen die »Chi­ca­go Sie­ben« nach der 68er De­mo­cra­tic Con­ven­ti­on an­sieht, mit dem Rich­ter Hoff­man. Rich­ter, die dann sich eher wie ver­klemm­te Väter/Mütterchen be­neh­men, und nur aus Zu­fall Rich­ter sind, oder was man sich da­von vor­stellt, al­so dem »ge­sun­de Volks­emp­fin­den« Aus­druck ver­lei­hen.

Aus dem Hand­ke-Text zi­tiert:
»…die Tat­sa­chen, wenn sie spä­ter, bei den Fra­gen ‘Recht oder Un­recht’ und ’schul­dig oder un­schul­dig’, be­ur­teilt wer­den sol­len, [brau­chen] gar nicht mehr be­ur­teilt zu wer­den, weil sie schon vor­her der­art be­schrie­ben wur­den, dass sie die Ur­tei­le vor­weg neh­men: sie sind sel­ber schon die Ur­tei­le.«

Ja, das stimm­te schon zu der da­ma­li­gen Zeit (60er/70er Jah­re). Ob sich da was ver­än­dert hat, bin ich nicht in der La­ge zu be­ur­tei­len. Man [ich] brin­ge die­se schö­ne Hand­ke Schrift in Zu­sam­men­hang mit sei­ner Be­ur­tei­lung des Tri­bu­nals in Den Haag.

In ei­nem der In­ter­views die­ses Jah­res hielt er der das Tri­bu­nal schon ge­recht­fer­tigt, um die ver­schie­de­nen Krieg­ver­bre­cher (ser­bi­scher, kroa­ti­scher, bos­nia­ki­scher und ko­so­vo-al­ba­ni­scher Pro­ve­ni­enz) vor Ge­richt zu stel­len, aber er fand, das Ge­richt sei nicht das rich­ti­ge für Mi­lo­se­vic. Er spar­te ihn da aus, da er ihn schon für vor-ver­ur­teilt hielt, und sag­te, M. sol­le, wenn dann in Bel­grad vor ein Ge­richt ge­stellt wer­den. (Zur der Zeit lief ja ein Ver­fah­ren in Bel­grad, dass Mi­lo­se­vic post­hum und oh­ne dass er sich hat per­sön­lich ver­tei­di­gen kön­nen, ver­ur­teil­te. Auch das spart Hand­ke aus.) Ich fin­de die Un­ter­schei­dung, die er zwi­schen Mi­lo­se­vic und den an­de­ren An­ge­klag­ten macht (vie­le von ih­nen in­zwi­schen ver­ur­teilt, ei­ni­ge schon wie­der frei ge­las­sen) nicht über­zeu­gend. Hand­ke spart ihn schon seit Jah­ren aus, bspw. »Rund um das gro­sse Tri­bu­nal« [a.k.a. rund um den »hei­ssen Brei«]. Er macht mehr oder we­ni­ger Mi­lo­se­vics’ Un­ter­ge­be­ne für die Un­ta­ten ver­ant­wort­lich – wo­her weiss Hand­ke das über­haupt?

War­um kommt je­mand auf die Idee, Hand­ke als Ent­la­stungs­zeu­ge für Mi­lo­se­vic zu be­nen­nen?

Er wä­re nur als »Cha­rak­ter­zeu­ge« in Be­tracht ge­kom­men, da er ja wohl, so­weit wir wis­sen, nie un­mit­tel­bar in Mi­lo­se­vics’ Ta­ten ein­ge­bun­den war.

Wir wis­sen sehr we­nig über sein Ver­hält­nis zu Mi­lo­se­vic und Fa­mi­lie. Zu Mi­lo­se­vic’ Zeit wur­den Hand­kes Stücke in Bel­grad ge­spielt, jetzt ha­ben sein Mit­ar­bei­ter Ma­te­ric [»La Cui­sine«] und an­de­re gro­sse Schwie­rig­kei­ten, das da über­haupt et­was ge­spielt wird. Wir wis­sen nicht, ob sich Hand­ke freund­schaft­lich zur Fa­mi­lie hin­ge­zo­gen fühlt – falls ja, war­um hat er denn nicht als Zeu­ge aus­ge­sagt? Das hät­te wohl noch mehr Auf­re­gung ge­ge­ben, als das Auf­tau­chen bei der Be­er­di­gung.

Die be­rühm­te Fra­ge nach dem Ver­hält­nis von Macht und Künst­ler und der ro­man­tisch-/mo­ra­li­sie­ren­den Ein­stel­lung spe­zi­ell der Deut­schen hier­zu – nebst den »üb­li­chen Ver­däch­ti­gen« wie Heid­eg­ger, Cé­li­ne, Ham­sun oder auch Brecht und Benn…

Auf An­hieb fällt mir Nietz­sches Be­mer­kung ein, dass nach dem Hund der Mensch Got­tes zwei­te Miss­ge­burt sei. War­um sol­len Künst­ler, ar­me Trop­fe, dem viel Schö­nes des Le­bens ver­sperrt, ir­gend­wie we­ni­ger auf Macht und Mäch­ti­ge die­ser Welt an­ge­wie­sen sein und sich we­ni­ger hunds­föt­tisch be­neh­men? Aber war­um muss die Mas­se im­mer auf ei­nen Er­lö­ser oder dann den Künst­ler als Er­lö­ser war­ten? Schö­ne Wor­te dar­über in »Über die Dör­fer«. Ab ei­nem ge­wis­sen Zeit­punkt ist der Men­schen-Af­fe doch selb­stän­dig, oder nicht?


Ei­ne der schö­nen Sa­chen in den »Tab­las« ist, wie sich Hand­ke über sei­ne ei­ge­ne Selbst­ge­rech­tig­keit lu­stig macht. Das ist ja der Kern des Got­tes des Al­ten Te­sta­ments, die­ser rach­süch­ti­ge Gott, der for­dert, dass die Mas­se der Scha­fe im­mer in die sel­be Rich­tung ge­hen; ein Gott, der al­les Di­ver­gen­te, an­de­re, in­to­le­rant ab­schaf­fen möch­te. Die Leu­te, die da sich über sei­nen Mei­nungs­un­ter­schied so selbst­ge­recht auf­re­gen, soll­ten sich ei­gent­lich erst mal in ih­rem ei­ge­nen Haus­halt um­schau­en, was da so in Ord­nung oder nicht ist. Un­ter ei­ner wirk­li­chen Dik­ta­tur, wie die der Na­zis – wel­cher Ver­lass wä­re auf die­se so ge­rech­ten, mo­ra­li­sie­ren­den? Im Gros wür­den sie doch brav mit­schwim­men. Dar­über könn­ten wir uns noch de­tail­liert un­ter­hal­ten...

Ich glau­be ein En­zens­ber­ger Es­say mach­te mich vor Jah­ren dar­auf auf­merk­sam, dass in der Zeit nach der fran­zö­si­schen Re­vo­lu­ti­on; dass heisst seit An­fang der mo­der­nen De­mo­kra­tien, und ih­ren Dik­ta­tu­ren, Künst­ler al­ler Art ei­ne kri­ti­sche Ein­stel­lung zu al­ler Macht, al­len Re­gie­run­gen ein­ge­nom­men ha­ben, und Lob­ge­sän­ge wer im­mer auf wen im­mer, eher ko­misch wenn nicht ekel­er­re­gend wirk­ten, da die Mäch­ti­gen oft ge­nau so oder grö­ße­re Un­ge­heu­er wa­ren als die vor­her­ge­hen­den Kö­ni­ge. Im 20. Jahr­hun­dert – dem der Dik­ta­to­ren wie Hit­ler, Sta­lin, Mus­so­li­ni, Mao, Par­tei­dik­ta­tu­ren al­ler Art – blei­ben al­ler­dings auch die we­ni­ge Nicht­dik­ta­to­ren kaum des Lob­prei­sens wür­dig. Aber die wahr­haf­tig ge­wähl­ten Staat­ober­häup­ter sind auch we­ni­ger auf Lob von Künst­lern an­ge­wie­sen, da sie ja we­nig­stens ei­ne Zeit­lang den Rück­halt des Vol­kes be­sit­zen. Des­we­gen wohl auch der Un­ter­schied, dass Sta­lin, Mao, Hit­ler sich Sta­tu­en wäh­rend ih­rer Macht­zeit ha­ben bau­en las­sen, wäh­rend Sta­tu­en für F.D.R. oder Dis­rae­li erst nach Amt­zeit oder ih­rem Tod ge­baut wer­den. Das Kon­ti­nu­um ist zu be­ach­ten.

Da der Fa­schis­mus so­wohl als der Kom­mu­nis­mus ro­man­ti­sche und aben­teu­er­li­che und idea­li­sti­sche Quel­len ha­ben, hat­ten sich sehr vie­le Künst­ler ins­be­son­de­re dem so­zia­li­sti­schen Im­puls ver­schrie­ben; man­che nur kurz. An­de­re, wie El­li­ot, fan­den sich ih­re Wur­zeln in der Re­li­gi­on. Die Ge­schich­te über­for­dert die mei­sten.

Um auf Hand­ke zu­rück­zu­kom­men und sei­nem Ver­hält­nis zu Mi­lo­se­vic. Viel­leicht kom­men ja noch Lob­ge­sän­ge des an­geb­lich he­roi­schen oder tra­gi­schen. Aber bis­her war doch kaum et­was. Sonst steht Hand­ke, trotz ei­ge­ner au­to­ri­tä­rer An­la­gen, wacker in der mo­der­nen Tra­di­ti­on der Skep­sis ge­gen­über al­len Mäch­ti­gen; sie­he »Über die Dör­fer«. Sein Macht­ge­biet heisst Spra­che.

Glau­ben Sie, dass Hand­ke den Ver­such er­kannt hat, dass ei­ni­ge sein Werk be­gin­nen zu de­mon­tie­ren? Da­her viel­leicht die sehr ein­deu­ti­gen Stel­lung­nah­men in der SZ und im NZZ-In­ter­view?

Na ja, wenn Buch­lä­den sein Werk we­gen sei­ner Ein­stel­lung zu Ju­go­sla­wi­en nicht mehr im Sor­ti­ment füh­ren, merkt man das schon schnell. Aber mit Ama­zon oder ähn­li­chem ist der Le­ser nicht mehr so sehr auf das Sor­ti­ment an­ge­wie­sen. Hier in Ame­ri­ka sind glau­be ich nur noch 6 [von un­ge­fähr 20 ver­leg­ten] Bü­chern er­hält­lich, für die an­dern muss man sich an das An­ti­qua­ri­at wen­den, wo die Prei­se so ge­stie­gen sind, dass ich be­reue nicht mehr von mei­nen ei­ge­nen Über­set­zun­gen ein­ge­legt zu ha­ben.

Von all den Stücken die da, bei­na­he al­le von mir über­setzt, im letz­ten Jahr hier, welt­weit ge­spielt wur­den, auf Eng­lisch: zwei­mal »Selbst­be­zich­ti­gung«. Dem war nicht im­mer so. Und bei ei­ner der Auf­füh­run­gen, im Ca­ba­ret des Yale Dra­ma School, in New Ha­ven, Con­nec­ti­cut, tauch­te auch so ei­ner auf, für den Handke=Milosevics=Hitler=Teufel war. »Atro­ci­ty atro­ci­ty atro­ci­ty«.

Das ist für ei­ni­ge viel er­re­gen­der als Por­no­gra­phie. Da schal­tet das Ge­hirn ganz schnell auf Psy­cho­se und Selbst­ge­rech­tig­keit um. Und ist ei­ner der wich­tig­sten, grund­le­gend­sten He­bel der Mei­nungs­ma­ni­pu­la­ti­on ge­wor­den. Mein ei­ge­nes er­stes Er­leb­nis die­ser Art war, als ich als Kind KZ Bil­der in ei­nem von der Be­sat­zung fi­nan­zier­ten »broadsheets« her­um­guck­te. Es wa­ren Bil­der von Bu­chen­wald. Ich schau­te, ob ich dar­in den idea­li­sier­ten Groß­va­ter fin­den wür­de, der da be­freit wur­de. Es wä­re mir nie ein­ge­fal­len, als ich end­lich Glück hat­te als 12jähriger da weg zu kom­men, ins Land der »De­cla­ra­ti­on of In­de­pen­dence«, das ir­gend­je­mand Ausch­witz je­mals be­zwei­feln könn­te, oder so et­was als Werk­zeug der Pro­pa­gan­da und Ma­ni­pu­la­ti­on der Mei­nun­gen ge­braucht wür­de.

In­zwi­schen hat die­se bild­li­che Ma­ni­pu­la­ti­on ein täg­li­ches Mas­sen­ge­wicht er­reicht, dass sich ein Ge­fühl der all­ge­mei­nen Ohn­macht welt­weit aus­ge­brei­tet hat, und der In­dif­fe­renz, der emo­tio­na­len Über­for­de­rung, ei­ner ne­ga­tiv be­setz­ten Em­pa­thie, mit Aus­nah­me der klein­sten per­sön­li­chen und städ­ti­schen Be­rei­che. Und wenn so et­was wie die At­tacke auf das WTC und den Pen­ta­gon pas­siert wird es von ei­ner Re­gie­rung zur Pro­pa­gan­da und Ma­ni­pu­la­ti­on be­nutzt; statt dar­auf zu re­flek­tie­ren: War­um wird man an­ge­grif­fen?

Der lan­ge Um­weg zur kur­zen Ant­wort: was ich da in den Deut­schen durchs Web er­reich­ba­re Feuil­le­tons zu le­sen be­kam, bei dem drit­ten »co­ming« der Hand­ke-Yu­go Kon­tro­ver­se, lässt dar­auf schlie­ßen, das we­ni­ge Leu­te, die sich da auf­re­gen, je­mals ir­gend­et­was von Hand­ke ge­le­sen ha­ben, und wenn, dass es den ge­ring­sten Ein­druck hin­ter­las­sen hat. Das ein­zi­ge, was sie wis­sen, ist, das Hand­ke eben nicht wie sie Mi­lo­so­vics als Teu­fel ver­dammt! So­ge­nann­te In­tel­lek­tu­el­le sind »Prét-à-Por­ter« wie der Rest, nur heisst ih­re Klei­dung ‘wohl­fei­le Mei­nung’.

Mit »Nie wie­der Ausch­witz« wur­de ja der An­griffs­krieg auf Jugoslawien/Kosovo 1999 spe­zi­ell von der deut­schen Po­li­tik ge­recht­fer­tigt. Ei­ne un­ge­heu­er­li­che Re­la­ti­vie­rung ge­nau der glei­chen po­li­ti­schen Klas­se, die heu­te Hand­ke als Hei­ne-Preis­trä­ger ab­lehnt und ihm gar selbst Re­la­ti­vie­rung un­ter­stellt. Wenn man sich das ver­ge­gen­wär­tigt, ha­ben wir in Deutsch­land längst ame­ri­ka­ni­sche Ver­hält­nis­se...

Ja, von hier aus sieht Deutsch­land oft wie der 51. Staat aus. Deutsch­land ein Schwamm, schon seit dem Drei­ssig­jäh­ri­gen Krieg. Oder seit der Her­mann­schlacht!

Deutsch­land – ein Schwamm? Wie mei­nen Sie das?

Auf­sau­gen; ein An­pas­sen an das ge­ra­de sprach­lich und kul­tu­rell do­mi­nie­ren­de. Fran­zö­sisch im 18. Jahr­hun­dert (was sich noch in mei­nem ari­sto­kra­tisch ge­färb­ten Vo­ka­bu­lar nie­der­ge­schla­gen hat); die gan­ze La­tei­ni­sie­rung durch Mönchs­über­set­zun­gen der Spra­che, be­son­ders auch der Syn­tax. Hoch­deutsch: un­ver­gleich­bar an­ders als/mit dem schö­nen »Platt«. Jetzt al­les ver­a­me­ri­ka­ni­siert; ver­so­wje­ti­siert sei­ner­zeit in Ost­deutsch­land (Nor­bert Eli­as: Über den Pro­zess der Zi­vi­li­sa­ti­on). Le­sen Sie mal Kem­pow­skis »Ha­ben sie Hit­ler ge­se­hen?«

Ab­schlie­ssend noch: Glau­ben Sie, dass Hand­ke den No­bel­preis an­neh­men wür­de?

De­bo­rah So­lo­mon frag­te Hand­ke in ih­rem New York Times Ma­ga­zi­ne In­ter­view, ob er glau­be den No­bel­preis jetzt noch zu be­kom­men. Hand­ke ant­wor­te­te – die­sen In­ter­views ist al­ler­dings nicht zu trau­en, da sie zu­sam­men­ge­ba­stelt wer­den! – dass er sich die­sen Preis je­den­falls zu ei­ner Zeit ge­wünscht hät­te, aber dass das we­gen sei­ner Ju­go­sla­wi­en-Sa­che vor­bei sei. Als Mit­glied bei­der Ame­ri­ka­ni­schen P.E.N. Clubs wäh­le ich jähr­lich auf bei­den schon für Hand­ke seit un­ge­fähr 30 Jah­ren. Nicht der Per­son, son­dern des Wer­kes we­gen, ver­dient er ihn wie kein an­de­rer. Was er und sein vom Au­tis­mus be­gna­de­tes We­sen der Spra­che, der Schrift, der Li­te­ra­tur er­mög­licht ha­ben. Ich er­in­ne­re mich als die Je­li­nek die­sen Preis vor ein paar Jah­ren be­kam, muss­te er sich gleich mal hin­set­zen! For su­re! Und die Je­li­nek war aber so groß zu sa­gen, dass un­ter Öster­rei­chern we­nig­stens so­was dem Hand­ke ge­hör­te. War der/die er­ste über­haupt un­ter all den gro­ssen öster­rei­chi­schen Schrift­stel­lern, dem die­ser Preis zu­ge­spro­chen wur­de. Und die Auf­re­gung hier schon we­gen der Je­li­nek. Be­son­ders un­ter den Neo-Cons! Was sich hier an Fa­schis­mus an­ge­staut hat...


Mi­cha­el Rol­offs Web­sei­te
Die Haupt­sei­te sei­ner Text­samm­lung über Pe­ter Hand­ke