Ass­an­ges »simp­le Stricke­rei«

Klu­ge Be­mer­kun­gen zum Wi­ki­­Leaks-Hype von Ha­rald Staun in der F.A.Z.: »Der Su­per­star der Sicht­bar­keit«. Zum Bei­spiel: Vor lau­ter Su­che nach im­mer bri­san­te­ren De­tails kommt nie­mand mehr da­zu, die Re­le­vanz der In­for­ma­tio­nen zu hin­ter­fra­gen oder die In­ter­es­sen, die hin­ter ei­ner sol­chen Ver­öf­fent­li­chung stecken könn­ten. Und war­um Wiki­Leaks ge­ra­de nicht das En­de der Ge­heim­nis­se be­deu­ten wird...

Ver-kohlt

Seit heu­te wis­sen wir es ganz ge­nau: 8,8% al­ler Wa­ren, die in die Bun­des­re­pu­blik ein­ge­führt wer­den, kom­men aus Chi­na. Sagt An­ja Kohl in »boer­se im Er­sten« am 09.08.2010 kurz vor 20 Uhr. Man dach­te, das ist mehr. Über­ra­schend ist dann, dass auf Platz 2 die Nie­der­lan­de steht (mit 8,3 %). Hopp­la: So­viel Obst und Ge­mü­se ...

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Fuß­ball-WM mit Gün­ter Grass

Nein, nicht die ak­tu­el­le. Die von 1990. [2.7.90] Das Dau­men­hal­ten für die Tsche­chen wäh­rend des gest­ri­gen Spiels oder die Hoff­nung bis zum Ver­län­ge­rungs­schluss­pfiff, es mö­ge Ka­me­run ge­lin­gen, die Eng­län­der zu schla­gen, wor­auf sie im Halb­fi­na­le den Deut­schen zei­gen, was ei­ne ehe­ma­li­ge Ko­lo­nie auf die Bei­ne zu stel­len ver­mag. (Das Gan­ze na­t­rü­lich nicht oh­ne Rück­fäl­le: Klins­mann ...

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(Pl)Attitüden des Ka­ba­retts

Des­il­lu­sio­nie­ren­de und mes­ser­schar­fe Ana­ly­se des deut­schen po­li­ti­schen Ka­ba­retts in der Süd­deut­schen Zei­tung von Burk­hard Mül­ler – »Dumm zu sein be­darf es we­nig.« Zu­nächst macht Mül­ler ei­nen Par­force­ritt durch die Kul­tur­ge­schich­te des Ka­ba­retts, um dann fest­zu­stel­len:

    Das Ka­ba­rett war im al­ten West­deutsch­land, ne­ben Ma­ga­zi­nen wie Stern und Spie­gel, ei­ne der wich­tig­sten Aus­drucks­for­men der So­zi­al­de­mo­kra­tie auf der Ziel­ge­ra­den. Gibt es et­was Be­flü­geln­de­res, als kämp­fen­der Held und doch schon si­che­rer Sie­ger zu sein? Was das Ka­ba­rett sei­nem dank­ba­ren Pu­bli­kum schenk­te, war die be­se­li­gen­de Teil­ha­be an die­sem Ge­fühl. Der per­sön­li­che An­griff auf den Mäch­ti­gen und die per­sön­li­che Ge­fahr, die er be­deu­tet, die Ex­plo­si­on des Wit­zes, die ei­nen Gel­tungs­an­spruch zer­fetzt wie ei­ne Hand­gra­na­te den Leib des Po­ten­ta­ten: das setzt im Fall des Ge­lin­gens ge­wal­ti­ge Men­gen Glücks­hor­mo­ne frei.

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Lasst doch mal die Klei­nen nach vor­ne *

Ein Schmie­ren­thea­ter

Va­ter und Toch­ter in der Kü­che. Er hat ge­ra­de die Ja­va-Ma­schi­ne pro­gram­miert und in we­ni­gen Se­kun­den spru­delt ein Lat­te-Mac­chia­to in ein Ro­sen­thal-Glas. Die Toch­ter dreht ih­re Haar­spit­zen.

  • Ver­fick­te Schei­ße!
  • Bit­te?
  • Schei­ße.
  • Was ist, Klein­chen?
  • Ey, ich hab kei­nen Schul­ab­schluss, bin zwar ein Wun­der­kind, kann mir aber nix mer­ken, al­so mit dem Gott­schalk bei Wet­ten, dass, das geht auch nicht, au­sser ich könnt’ da mo­geln oder so.
  • Hm.
  • Was soll ich bloss ma­chen? Ich hab’ kei­nen Bock auf die­ses be­schis­se­ne Volks­büh­nen-Le­ben hier. Nur so als Grou­pie rum­tur­nen.

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Lud­wig Witt­gen­stein:

Man hat Recht, sich vor den Gei­stern auch gro­ßer Män­ner zu fürch­ten. Und auch vor de­nen gu­ter Men­schen. Denn was bei ihm Heil ge­wirkt hat, kann bei mir Un­heil wir­ken. Denn der Geist oh­ne den Men­schen ist nicht gut – noch schlecht. In mir aber kann er ein üb­ler Geist sein. Lud­wig Witt­gen­stein »Denk­be­we­gun­gen«, Ta­ge­bü­cher ...

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Der trau­ern­de Af­fe

Da un­ser Rück­flug sich ver­zö­ger­te, hat­ten wir, Va­ter und Sohn, un­ver­hofft ein paar Stun­den Zeit und gin­gen in den Ber­li­ner Zoo. Wäh­rend Noam um die Ha­bi­ta­te exo­ti­scher Tie­re strolch­te, saß ich da und schau­te den ge­fan­ge­nen Af­fen zu. Al­le spran­gen leb­haft und ver­spielt von ei­nem Ast zum an­de­ren. Mit ei­ner Hand hiel­ten sie sich fest, ...

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