Frie­de­ri­ke Roth: Abend­land­no­vel­le

Friederike Roth: Abendlandnovelle
Frie­de­ri­ke Roth: Abend­land­no­vel­le
Der Ti­tel »Abend­land­no­vel­le« führt zu­nächst in die Ir­re. Tat­säch­lich han­delt es sich bei Frie­de­ri­ke Roths Buch nicht um ei­ne No­vel­le im klas­si­schen Sin­ne. Es ist ein lan­ges Pro­sa­ge­dicht in drei Tei­len; »An­fan­gen end­lich«, »Un­er­hör­te Be­ge­ben­hei­ten. Wie­der­ho­lun­gen nur« und »Am En­de. Kein An­fang.«

Im zwei­ten Teil wird al­so di­rekt Be­zug auf die De­fi­ni­ti­on Goe­thes ge­nom­men. Bei Roth be­steht die un­er­hör­te Be­ge­ben­heit in den schier end­los emp­fun­de­nen Wie­der­ho­lun­gen des Im­mer­glei­chen im Lau­fe ei­nes Le­bens. Früh er­kennt der Le­ser, dass die Auf­tei­lung ein Le­ben ei­nes Men­schen struk­tu­rie­ren soll: Ju­gend und Er­wach­sen­wer­den zu Be­ginn – am En­de das Al­ter, der her­an­na­hen­de Tod. Da­zwi­schen das, was man sa­lopp wie un­voll­stän­dig mit »Le­ben« be­schrei­ben könn­te. Zur »Abend­land­no­vel­le« wird dies durch die ra­di­ka­le Spie­ge­lung die­ses Le­bens in un­se­rer Ge­sell­schaft, dem »Abend­land«.

Wei­ter­le­sen ...