Wir brau­chen ein Mehr­heits­wahl­recht!

Über­sprin­gen »Sta­tus quo« und di­rekt zu Ka­pi­tel 2

1. Der Sta­tus quo

1.1 Das per­so­na­li­sier­te Ver­hält­nis­wahl­recht

Die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ist ein fö­de­ra­ler Bun­des­staat. Al­le vier Jah­re wird der Bun­des­tag ge­wählt, der wie­der­um den Bun­des­kanz­ler wählt.

Seit 1949 wird in der Bun­des­re­pu­blik mit dem so­ge­nann­ten per­so­na­li­sier­ten Verhältnis­wahlrecht ge­wählt. Je­der Wäh­ler hat bei der Bun­des­tags­wahl zwei Stim­men. Die Hälf­te der Ab­ge­ord­ne­ten des Bun­des­ta­ges zieht über den je­wei­li­gen Wahl­kreis di­rekt ein. Dies wird über die Erst­stim­me ab­ge­wickelt. Wer in »sei­nem« Wahl­kreis die ein­fa­che Mehr­heit der ab­ge­ge­be­nen Erst­stim­men auf sich ver­ei­ni­gen kann, ist di­rekt ge­wählt.

Mit der Zweit­stim­me wählt der Wahl­be­rech­tig­te die Lan­des­li­ste ei­ner Par­tei. Auf­grund der Er­geb­nis­se der Zweit­stim­men wird fest­ge­setzt, wie vie­le Sit­ze im Par­la­ment auf die je­weilige Par­tei ent­fal­len. Von die­ser Ge­samt­zahl wer­den die Di­rekt­man­da­te ab­ge­zo­gen und die rest­li­chen Sit­ze aus den Lan­des­li­sten der je­wei­li­gen Par­tei­en be­setzt. Bei grö­sse­ren Dif­fe­ren­zen gibt es so­ge­nann­te Aus­gleichs- bzw. Über­hang­man­da­te.

Wei­ter­le­sen ...