Die Mär vom So­li­dar­pakt

Die Wel­len schla­gen hoch. Eben noch »Kul­tur­haupt­stadt Eu­ro­pas« (mit ent­spre­chen­den Aus­ga­ben und pro­ble­ma­ti­schen Un­ter­halts­ko­sten, die jetzt schein­bar un­rett­bar zu Bu­che schla­gen), und jetzt wie­der ein­mal plei­te: Die Ober­bür­ger­mei­ster des Ruhr­ge­biets for­dern ein En­de des »per­ver­sen Sy­stems« des so­ge­nann­ten »So­li­dar­pakts«. Schließ­lich sei­en ih­re Stra­ßen auch löch­rig und das Geld schon lan­ge nicht mehr vor­han­den. So be­rich­te­ten SZ, FTD, Spie­gel-On­line, Fo­cus-On­line, und noch vie­le an­de­re. Bei ei­ner Um­fra­ge auf tagesschau.de an die ge­neig­te Le­ser­schaft heisst es:

Durch den So­li­dar­pakt II er­hal­ten die ost­deut­schen Bun­des­län­der bis 2019 ins­ge­samt 156 Mil­li­ar­den Eu­ro. Da­mit sol­len die Le­bens­ver­hält­nis­se zwi­schen Ost und West an­ge­gli­chen wer­den. Das Geld da­für müs­sen der Bund, die Län­der und die Kom­mu­nen auf­brin­gen – und zwar un­ab­hän­gig da­von, wie de­ren ei­ge­ne Fi­nanz­la­ge ist.

Wei­ter­le­sen ...

Jür­gen Pe­ter­sen: Re­prä­sen­ta­ti­on in De­mo­kra­tien

Jürgen Petersen: Repräsentation in Demokratien
Jür­gen Pe­ter­sen:
Re­prä­sen­ta­ti­on in De­mo­kra­tien

»Der Kern mo­der­ner De­mo­kra­tien ist die Repräsent­ation«. So steht es auf dem Rück­deckel des Bu­ches »Re­prä­sen­ta­ti­on in De­mo­kra­tien«. Aber was be­deu­tet das? Wie ver­ste­hen die Re­prä­sen­tan­ten ih­re Re­prä­sen­ta­ti­on? Wem gilt sie? Nur den Wäh­lern oder gar al­len, die sich im geo­gra­fi­schen Be­reich des Re­prä­sen­tan­ten be­fin­den? Wel­cher Art und wel­chen In­hal­tes sind die hand­lungs­struk­tu­rie­ren­den Kon­zeptionen von Re­prä­sen­ta­ti­on in de­mo­kra­ti­schen Syst­emen? Und: Gibt es Un­ter­schie­de zwi­schen den Reprä­sentationsmodellen bei­spiels­wei­se in Deutsch­land und den USA?

Der Au­tor Dr. Jür­gen Pe­ter­sen ist wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an der Uni­ver­si­tät Frank­furt und Re­se­arch As­so­cia­te am dor­ti­gen Zen­trum für Nord­ame­ri­ka-For­schung (ZENAF). Er ver­sucht die­se Fra­gen zu be­ant­wor­ten und be­dient sich da­bei ei­nes denk­bar ein­fa­chen Mit­tels: der Be­fra­gung. Da­bei steht er vor dem Di­lem­ma, eben­falls ein re­prä­sen­ta­ti­ves Er­geb­nis vor­zu­le­gen, was er durch­aus the­ma­ti­siert, wenn auch nicht ganz über­zeu­gend (da­zu spä­ter).

Wei­ter­le­sen ...