Wi­der die Kir­che als »Mar­ke«

Chri­sti­an Nürn­ber­gers flam­men­de Po­le­mik im letz­ten »Süd­deut­sche Zei­tung Ma­ga­zin« »Ko­rin­ther 9,99 Eu­ro« ist auch (und ge­ra­de!) für Athe­isten oder Agno­sti­ker ei­ne in­ter­es­san­te und be­we­gen­de Lek­tü­re. Denn hin­ter der Wut des Au­tors auf ei­ne see­len­lo­se Funk­tio­närs­kir­che ver­birgt sich ja der in­ni­ge (nicht zu de­nun­zie­ren­de) Wunsch, es mö­ge an­ders sein.

So wie die Kir­che nach Nürn­ber­gers Be­ob­ach­tung vor­an­schrei­tet, wird das aber nichts. Das Ein­zug ge­hal­te­ne Den­ken von den Mis­sio­na­ren ei­ner frem­den Re­li­gi­on passt na­tür­lich nicht zur christ­li­chen Bot­schaft. So wer­den auch noch die letz­ten Ge­treu­en mit dem öko­no­misch-wich­tig­tue­ri­schen Vo­ka­bu­lar schicker Wer­be­lüm­mel ver­trie­ben. Man könn­te, nein: man muss fra­gen, wie ver­zwei­felt die Kir­che sein muss, sich der­art aus­zu­ver­kau­fen.

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