Ot­to De­pen­heu­er: Selbst­be­haup­tung des Rechts­staa­tes

Otto Depenheuer: Selbstbehauptung des Rechtsstaates
Ot­to De­pen­heu­er: Selbst­be­haup­tung des Rechts­staa­tes

Be­kannt wur­de Ot­to De­pen­heu­ers Buch Selbst­be­haup­tung des Recht­staa­tes durch Wolf­gang Schäubles An­mer­kung, es wä­re sei­ne »Nacht­lek­tü­re«. Prompt griff Gun­ter Hof­mann in der »ZEIT« dies auf und ver­fass­te am 9. Au­gust 2007 ei­nen nach­denk­li­chen, fast ein biss­chen ängst­li­chen Ar­ti­kel, was denn un­ser der­zei­ti­ger In­nen­mi­ni­ster für ein Buch le­se.

In der Tat. De­pen­heu­ers Buch for­dert den Le­ser in mehr­fa­cher Hin­sicht her­aus. Zu­nächst ein­mal, in dem es de­zi­diert Fra­gen stellt, die ab­seits von idyl­li­sie­ren­den Staats- und Ver­fas­sungs­vor­stel­lun­gen le­gi­tim und in An­be­tracht ak­tu­el­ler Welt- und Be­dro­hungs­la­gen durch­aus be­rech­tigt sind. Des­wei­te­ren, weil De­pen­heu­ers Ant­wor­ten – die ge­le­gent­lich bis in die Po­le­mik ge­hen (hier­über wird noch zu re­den sein) – für den heu­ti­gen, im Grund­ge­setz der Bun­des­re­pu­blik gut be­schützt auf­ge­wach­se­nen Wohlstands­bürger (der von ihm zu ge­ge­be­ner Zeit mit den Vo­ka­beln sa­tu­riert und he­do­ni­stisch cha­rak­te­ri­siert wird) arg pro­vo­ka­tiv an­mu­ten.

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Der Bös­mensch

Ei­gent­lich macht man das nicht: Über ein Buch schrei­ben, was man nicht ge­le­sen hat. Aber manch­mal reicht es auch, nur ei­nen Teil ge­le­sen zu ha­ben, um fest­zu­stel­len, dass das Le­ben viel zu kurz ist, sich wei­ter mit dem Ge­le­se­nen zu be­schäf­ti­gen.

So ging es mir mit Kai Diek­manns Äu­sse­run­gen aus sei­nem Buch »Der gro­ße Selbst­betrug«, wel­ches nun – in durch­aus ku­rio­ser Form – vor­ge­stellt wur­de. Mi­cha­el Nau­mann er­barm­te sich, be­gab sich in die Höh­le des Lö­wen (des Lö­wen?) und bür­ste­te den ge­gel­ten Au­tor ein biss­chen ge­gen den Strich. Das ist ver­mut­lich ganz schön han­sea­tisch ab­ge­lau­fen und viel­leicht wird es Nau­mann ge­lin­gen, bis zu den Wah­len zur Ham­bur­ger Bür­ger­schaft noch ein, zwei Mal in der »Bild«-Zeitung er­wähnt zu wer­den. Das ist doch was.

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