Die großen Stärken dieser Biographie liegen im intensiven und dichten Erzählen der Wirrnisse, die in diesem Leben angelegt sind und denen Döblin schutzlos ausgeliefert war. Hier wird der Leser gepackt und ergriffen. Es ist daher umso bedauerlicher und einigermaßen rätselhaft, wie fahrlässig die Chance verspielt wurde, eine unter den heutigen Umständen möglichst wahrhaftige Rekonstruktion von Alfred Döblins Leben zu verfassen. Denn den wichtigsten lebenden Zeitzeugen hat der Biograph nicht kontaktiert, den in der Nähe von Paris lebenden Sohn von Alfred Döblin, Stephan. Ich habe dies nachgeholt und Neues, Interessantes erfahren.
–> Zur Besprechung über Schoellers »Biographie mit Makeln« bei »Glanz und Elend«