Dis­kurs­ethik und De­mo­kra­tie

Ei­ni­ge Wort­mel­dun­gen, Be­ur­tei­lun­gen und Stel­lung­nah­men zu Pe­gi­da sind ein An­lass, um über die Grund­la­gen und die Wich­tig­keit des öf­fent­li­chen Dis­kur­ses1 als Mit­tel der Ver­hand­lung (über Po­li­tik) in De­mo­kra­tien nach­zu­den­ken; da­ne­ben gibt es ei­ne Rei­he bei­na­he täg­lich an­ge­wand­ter rhe­to­ri­scher Tricks, die die Me­tho­dik und die Kon­zep­ti­on des ra­tio­na­len Dis­kur­ses un­ter­lau­fen und ma­ni­pu­lie­ren: Man ist schein­bar Teil­neh­mer, setzt sich aber auf Grund von Schein­ar­gu­men­ten, un­sach­li­chen An­grif­fen, Täu­schun­gen, usw. durch. — Da die­ser dis­kur­si­ve Rah­men als Kern un­se­rer De­mo­kra­tien im­mer wie­der, nein, man muss sa­gen: lau­fend au­ßer Kraft ge­setzt wird, gilt es re­gel­mä­ßig auf ihn hin­zu­wei­sen und ihn ein­zu­for­dern, als Re­gel­werk, das letzt­lich al­len po­li­ti­schen Dis­kus­sio­nen und Ent­schei­dun­gen zu Grun­de liegt und für Trans­pa­renz und Nach­voll­zieh­bar­keit sorgt.

Wei­ter­le­sen ...


  1. Der Begriff "Diskurs" bezeichnet hier zweierlei: Erstens, die einzelnen, öffentlichen Diskurse zu unterschiedlichen Thematiken und zweitens, diese als Gesamtheit der öffentlichen Auseinandersetzung (öffentlicher Diskurs); der Begriff "Diskussion" findet im Sinn konkreter, von Individuen geführten Gesprächen und Auseinandersetzungen, Anwendung.