Der un­se­riö­se Car­sten Schnei­der

Car­sten Schnei­der ist der haus­halts­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Bun­des­tags­frak­ti­on. Er sagt oft et­was, weil er oft ge­fragt wird. So rich­tig ha­be ich sei­ne Pseu­do-Op­po­si­ti­on, was die Grie­chen­land-/Eu­ro-Ak­ti­vi­tä­ten der Re­gie­rung Mer­kel an­geht, nicht ver­stan­den, denn im­mer wenn so­ge­nann­te Hilfs­pa­ke­te zur Ab­stim­mung stan­den, stimm­te Schnei­der zu. Grün­de mag es da­für ge­nug ge­ge­ben ha­ben; ich sah sie nicht. Des­halb ist Car­sten Schnei­der für mich kein Op­po­si­ti­ons­ab­ge­ord­ne­ter mehr ge­we­sen. Dass, was er sag­te, war ei­ne Kri­tik jen­seits ei­nes tat­säch­lich an­de­ren Po­li­tik­ent­wurfs; all­zu oft nur ri­tua­li­sier­te Ge­gen­re­de.

Am Mitt­woch früh horch­te ich je­doch auf. Schnei­der sag­te in ei­nem In­ter­view im Du­del­sen­der WDR2: »Ei­ne Ent­schei­dung zu Grie­chen­land ist in die­ser Wo­che nicht vor­stell­bar.« Der Zeit­druck, den die Bun­des­re­gie­rung auf­baue, ver­hin­de­re ei­ne sorg­fäl­ti­ge Ent­schei­dung. Er sei auch gar nicht not­wen­dig. Schnei­der be­kann­te, dass er sich nicht in ein, zwei Ta­gen für oder ge­gen die Be­schlüs­se ent­schei­den kön­ne.

Wei­ter­le­sen ...