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  1. Bin ge­ra­de in Nick La­nes »The Vi­tal Que­sti­on« stecken­ge­blie­ben, der er­wähn­te Mo­nod:
    For­ty ye­ars ago, at the dawn of me­lo­cu­lar bio­lo­gy, the French bio­lo­gist Jac­ques Mo­nod wro­te his fa­mous book Chan­ce and Ne­ces­si­ty, which ar­gues bleak­ly that the ori­gin of life on earth was a freak ac­ci­dent, and that we are alo­ne in an emp­ty uni­ver­se. The fi­nal li­nes of his book are clo­se to poet­ry, an amal­gam of sci­ence and me­ta­phy­sics:
    »The an­ci­ent co­venant is in pie­ces; man knows at last that he is alo­ne in universe’s un­fee­ling im­mensi­ty, out of which he emer­ged on­ly by chan­ce. His de­sti­ny is nowhe­re spel­led out, nor is his du­ty. The king­dom abo­ve or the dark­ness be­low: it is for him to choo­se.«
    Sin­ce then other have argued the op­po­si­te: that life is an ine­vi­ta­ble out­co­me of cos­mic che­mi­stry. It will ari­se quick­ly, al­most ever­y­whe­re. On­ce life is thri­ving on a pla­net, what hap­pens next? Again, the­re is no con­sen­sus. En­gi­nee­ring cons­traints may force life down con­ver­gent pa­thways to si­mi­lar places, re­gard­less of whe­re it starts. Gi­ven gra­vi­ty, ani­mals that fly are li­kely to be light­weight, and pos­sess so­me­thing akin to wings. In a mo­re ge­ne­ral sen­se, it may be nec­ces­sa­ry for life to be cel­lu­lar, com­po­sed of small units that keep their in­si­des dif­fe­rent from the out­side world.

    – * –

    Wenn ich den Ein­druck, den du von Mo­nod gabst, rich­tig er­in­ne­re, so stimmt das sehr mit dem Zi­tat über­ein. (Für mich ist’s nicht ent­schie­den, aber ich ten­die­re eher da­zu ei­ne Viel­zahl von au­ßer­ir­di­schem Le­ben an­zu­neh­men, auch wenn wir nie mit ih­nen kom­mu­ni­zie­ren wer­den, ist es doch sehr wahr­schein­lich, ge­ge­ben die An­zahl von Son­nen mit erd­ähn­li­chen Pla­ne­ten, die al­lein un­se­re Te­le­sko­pe schon aus­ge­macht ha­ben)

  2. Dan­ke. Die Kon­se­quen­zen aber blei­ben weit­ge­hend un­be­rührt: Es er­scheint zu­nächst lin­dernd, dass auch an­ders­wo Le­ben exi­stiert, exi­stie­ren könn­te, aber in wel­che Be­deu­tung mag dies das Da­sein des In­di­vi­du­ums set­zen? Kul­tur könn­te ihm Sinn ge­ben und es sich in de­ren For­men be­wah­ren. Aber der Glau­be, dass das mög­lich wä­re, ist da­hin, weit­ge­hend je­den­falls. Am En­de bleibt der He­do­nis­mus, an den ich nicht glau­be.

  3. >Die Kon­se­quen­zen aber blei­ben weit­ge­hend un­be­rührt

    Be­schränkt auf den Kon­text des Zi­tats wird da­mit die to­ta­le Zu­fäl­lig­keit und ein­sa­me Ein­zig­ar­tig­keit un­se­rer Exi­stenz in­fra­ge ge­stellt. Mo­n­ods Bild ver­fängt nicht mehr. Wo­bei: die exi­sten­ti­el­le Ein­sam­keit von der Exi­stenz au­ßer­ir­di­scher Zi­vi­li­sa­ti­on nicht ge­lin­dert ist, da wir wohl kaum je mit ei­ner kom­mu­ni­zie­ren wer­den. Viel­mehr: die exi­sten­ti­el­le Ein­sam­keit ist für mich sä­ku­la­ri­sier­tes Er­be der Re­li­gi­on, ih­re Ab­gren­zung von der Na­tur – Ver­trei­bung aus dem Pa­ra­dies, Eta­blie­rung als Kul­tur­we­sen mit ei­ge­nem, von der Na­tur ge­trenn­ten, im­ma­te­ri­el­len Gei­stes­welt – Das mensch­li­che Be­wusst­sein hebt sich in ei­ne kri­stal­le­ne Sphä­re, wel­che nur von ihm ok­ku­piert wird, wo­bei es ver­gisst, dass es sich aus ei­ner Viel­falt von tie­ri­schen Spiel‑, Ver­hal­tens- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men ent­wickel­te und wir mit ei­ner Viel­zahl von Le­be­we­sen kom­mu­ni­zie­ren. Wir sind al­so nicht ge­stellt ins kal­te Va­ku­um des Welt­alls, son­dern ha­ben ei­nen rei­chen bio­lo­gi­schen und so­zio­kul­tu­rel­len Kon­text.

    * ~ *

    PS. Ich hof­fe ich wie­der­ho­le da­mit nicht ei­ne al­te Dis­kus­si­on, es be­schleicht mich so ein leich­tes De­ja­vu-Ge­fühl.

  4. Die­sen bio­lo­gi­schen und so­zio­kul­tu­rel­len Kon­text hat Mo­nod – wenn ich mich recht er­in­ne­re – nicht be­strit­ten. Der Mensch mag nicht im Uni­ver­sum al­lein sein, aber dass der al­te Bund zer­bro­chen ist, die­ser zen­tra­le Schluss gilt nach wie vor (Trost ist als um­fäng­li­cher nicht mög­lich).

    Ein an­de­res Mal kön­nen wir uns das ger­ne ge­nau­er an­se­hen.

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