Uwe Kol­be: Die Lü­ge

Uwe Kolbe: Die Lüge
Uwe Kol­be: Die Lü­ge
Neu­lich strahl­te das ZDF ei­nen zwei­tei­li­gen Film über den All­tag des »nor­ma­len« Bür­gers in der DDR aus. Es war der in­zwi­schen längst üb­li­che Mix aus hi­sto­ri­schen, teil­wei­se pri­va­ten Film­auf­nah­men und Pro­mi­nen­ten, die in den Zeu­gen­stand ge­ru­fen wur­den. Sie er­zähl­ten vom Man­gel, vom Zu­sam­men­halt, von ih­ren Idea­len, die sich suk­zes­si­ve pul­ve­ri­sier­ten. Über­ra­schen­der als die Tat­sa­che ei­nes sol­chen Films an sich war der Ti­tel: »Nicht al­les war schlecht«. Ad­ap­ti­on ei­nes Lied­ti­tels der »Prin­zen« von 2010? Mög­lich. Aber so­fort ka­men mir die Er­zäh­lun­gen von Ver­wand­ten und Be­kann­ten aus mei­ner Kind­heit in den Kopf. Man hör­te den Satz bis weit in die 70er Jah­re hin­ein: Da­mals, beim Hit­ler, sei nicht al­les schlecht ge­we­sen. Ei­nen Film im Jahr 1970 mit ei­nem sol­chen Ti­tel über den All­tag im Na­tio­nal­so­zia­lis­mus zwi­schen 1933 und 1939 gibt es mei­nes Wis­sens nicht; er hät­te ei­nen ve­ri­ta­blen Skan­dal aus­ge­löst.

Jetzt ist es si­cher­lich nicht op­por­tun, Na­zi­deutsch­land mit der DDR zu ver­glei­chen. Das Grass-Wort von der »kom­mo­den Dik­ta­tur« war ja so ganz falsch nicht. Aber dass man ei­nen der­art kon­ta­mi­nier­ten Ti­tel ge­nom­men hat­te, be­frem­de­te mich doch. Merk­wür­dig dann, dass ich mich wäh­rend der Lek­tü­re von Uwe Kol­bes neu­em Buch »Die Lü­ge« an die­ses »Nicht al­les war schlecht« er­in­ner­te. Im Ro­man er­zählt der Kom­po­nist Ha­du­brand Ein­zweck, ge­nannt Har­ry, von den er­sten rund drei­ßig Jah­ren sei­nes Le­bens in der DDR. Un­trenn­bar ist dies ver­bun­den mit dem Ver­hält­nis zu sei­nem Va­ter Hil­de­brand, ge­nannt Hin­rich, der An­fang der 1950er Jah­re mit sei­ner da­ma­li­gen Frau Kar­la als über­zeug­ter Kom­mu­nist von Ham­burg in die sich for­mie­ren­de, so­zia­li­sti­sche deut­sche Re­pu­blik, »dem Mor­gen­rot ent­ge­gen«, über­sie­del­te.

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»Fragment/e zu ei­ni­gen po­pu­lä­ren Songs« (2)

Das Hei­de­rös­lein

( für Ma­ri, die mon­dän, aber auch ei­ne Hei­de­ma­rie war )

 

Erst spät hat­te mir mei­ne Mut­ter er­zählt, dass, wenn ich, mich mit klei­nen Fäu­sten an den un­ver­klei­de­ten Git­tern auf un­se­rem Bal­kon fest­hal­tend, ver­sucht hat­te, mich ei­nem über den Fel­dern hin­ter un­se­rem Haus aus­to­ben­den Som­mer­ge­wit­ter zu stel­len, ich im Mo­ment des Blit­zens manch­mal ge­schrien hat­te, wie ein Mäd­chen mit ho­her Stim­me, durch­dringend und schrill. Es klang durch, dass ich, ob­wohl ein stil­les Kind, das sei­nen El­tern sonst sel­ten An­lass da­zu gab, ih­nen dann ein biss­chen un­heim­lich ge­we­sen war. Die­se Er­zäh­lung wie­der­um hat­te ich lan­ge Zeit vor mir sel­ber, als et­was Scham­haf­tes in mei­nem Selbst­bild ver­steckt, und Ge­dan­ken dar­an erst spät, näm­lich als das Mo­ment ei­ner Ver­rückt­heit wäh­rend ei­ner an­de­ren, zu­las­sen kön­nen.

***

Du sag­test Lie­be / ist nur ein Wort / ich sag­te geh / doch noch nicht fort. – Soll­te ich wirk­lich ein­mal ein­räu­men, wie im In­nig­sten, in ris­kan­ter Nä­he zu den fal­schen Tö­nen und dem Herz-Über­zeug­te­sten, im­mer auch das noch Fal­sche­re wohnt? Das Bo­den­lo­se­re? Der sich eben dar­um und um die Ge­fähr­lich­keit um­so mehr auf­zu­schwin­gen wis­sen­de Irr­tum? Oder war das jetzt gleich­falls nur ein Desillusionierungs‑, ein Selbstanklage‑, ein Auf­rich­tig­keits­kitsch?

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Pe­ter Slo­ter­di­jk: Re­fle­xio­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen

Peter Sloterdijk: Reflexonen eines nicht mehr Unpolitischen / Hans Ulrich Gumbrecht: Wachheit
Pe­ter Slo­ter­di­jk: Re­flexo­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen / Hans Ul­rich Gum­brecht: Wach­heit
»Re­fle­xio­nen ei­nes nicht mehr Un­po­li­ti­schen« lau­tet der Ti­tel der Dank­re­de Pe­ter Slo­ter­di­jks an­läss­lich der Ver­lei­hung des Börn­e­prei­ses 2013. So­fort fühlt man sich er­in­nert an Tho­mas Manns »Be­trach­tun­gen ei­nes Un­politischen« von 1918 und fragt sich, wie die­se An­spielung zu ver­ste­hen ist. Mann hat­te da­mals mit ei­nem über 600 sei­ti­gen Kon­vo­lut zum ei­nen die Ver­derb­nis der Li­te­ra­tur durch die Be­schäf­ti­gung mit der Po­li­tik kon­sta­tiert (und sei­nen Bru­der Hein­rich mehr oder we­ni­ger of­fen als ab­schrecken­des Bei­spiel ei­nes »Zi­vi­li­sa­ti­ons­li­te­ra­ten« in­sze­niert) und gleich­zei­tig ex­akt dies mit sei­nem Be­kennt­nis zum rei­ni­gen­den Krieg – Kul­tur ver­sus Zi­vi­li­sa­ti­on – sel­ber be­trie­ben. Da­bei war Tho­mas Mann min­de­stens zu Be­ginn des Gro­ßen Krie­ges ei­gent­lich nur das, was man heu­te Main­stream nennt. Und, um es ein biss­chen sa­lop­per zu for­mu­lie­ren: Un­ab­hän­gig da­von, dass Tho­mas Mann in den 1930er Jah­ren (nach ei­ni­ger Zeit des Ab­war­tens) zum schar­fen Geg­ner der Na­tio­nal­so­zia­li­sten wur­de, war er po­li­tisch nicht un­be­dingt ein Vi­sio­när. Kann sich ein Den­ker wie Slo­ter­di­jk so­zu­sa­gen frei­wil­lig in die­se Tra­di­ti­on stel­len?

Ei­ne an­de­re Mög­lich­keit wä­re, dass es sich um ei­ne be­son­de­re Form der Ko­ket­te­rie han­delt. Ei­ne Art Spiel mit Eti­ket­ten. Schließ­lich ist Slo­ter­di­jks Re­de mit knapp 35 groß­zü­gig be­druck­ten Sei­ten gar nicht mit Manns vo­lu­mi­nö­sem Text ver­gleich­bar. Die er­sten et­was mehr als 20 Sei­ten die­sem »Son­der­druck edi­ti­on suhr­kamp« nimmt Hans Ul­rich Gum­b­rechts Lau­da­tio ein, in der er im­mer­hin am En­de die selbst­iro­ni­sche Vol­te plat­ziert, sich sel­ber zu sei­ner Wahl zu gra­tu­lie­ren, denn die Sta­tu­ten des Prei­ses se­hen vor, dass nur ei­ne Per­son den Preis­trä­ger be­stimmt, und dies war eben Gum­brecht.

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Vom Miss­trau­en sich selbst ge­gen­über. An­mer­kun­gen zum An­ti­fa­schis­mus.

Er wis­se nicht, sag­te ein Freund vor et­li­chen Jah­ren in ei­ner Dis­kus­si­on über den Na­tio­nal­so­zia­lis­mus, was er da­mals für ein Schwein ge­we­sen wä­re: Sei­ne Wor­te fie­len mir in den ver­gan­ge­nen Ta­gen rund um die Dis­kus­sio­nen über den Aka­de­mi­ker­ball der FPÖ, die da­mit ver­bun­de­nen De­mon­stra­tio­nen und ge­walt­tä­ti­gen Aus­schrei­tun­gen wie­der ein: Es blieb das ein­zi­ge Mal bis­lang, dass sich je­mand in mei­nem Bei­sein oder auch öf­fent­lich nicht nur der­art ra­di­kal, son­dern über­haupt selbst das Miss­trau­en aus­ge­spro­chen hat­te: Noch im­mer nö­tigt mir die­ser Satz ei­ne Men­ge Re­spekt ab und ich hät­te ihn in der Ver­gan­gen­heit nicht aus­zu­spre­chen ver­mocht: Heu­te hin­ge­gen er­scheint es mir bei­na­he bil­lig ihn nach­zu­spre­chen, ob­wohl es das, so es ernst ge­meint und mit Nach­druck ge­schieht, kei­nes­wegs ist.

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Ins Heu ge­hen

In der ver­gan­ge­nen Wo­che gab es im Feuil­le­ton der ZEIT ein Stürm­chen im Lat­te-mac­chia­to-Glas. Flo­ri­an Kess­ler, frei­er Au­tor und Jour­na­list, be­klagt, dass sich die deut­sche (sic!) Ge­gen­warts­li­te­ra­tur fast nur aus Aka­de­mi­ker­haus­hal­ten re­kru­tiert, was na­tur­ge­mäss Aus­wir­kun­gen auf die Li­te­ra­tur selbst ha­be. Dies gel­te so­wohl für die Schrei­ben­den wie für das Rezeptions‑, Preis- und Funk­tio­närs­we­sen des Be­triebs. Sa­lopp ge­sagt: Aka­de­mi­ker­söh­ne und –töch­ter schrei­ben wie Aka­de­mi­ker­vä­ter und –müt­ter dies schon im­mer ge­wollt ha­ben. Al­les an­de­re, ab­sei­ti­ge, pro­le­ta­ri­sche (die­ses Wort fehlt, wird aber sug­ge­riert) ha­be kei­ne Chan­ce. Um sei­nen Kri­ti­kern den Wind aus den Se­geln zu neh­men, ver­sucht er es mit ei­ner gu­ten Por­ti­on Selbst­iro­nie. Zum ei­nen be­schreibt er durch­aus hu­mo­rig, wie er sel­ber in den Be­trieb ein­ge­drun­gen ist (die Bril­le!), zum an­de­ren »outet« er sich (!) sel­ber als Pro­fes­so­ren­sohn (ich ha­be die­ses »oder auch ich« tat­säch­lich zwei Mal über­le­sen). Selbst­be­zich­ti­gung zur rech­ten Zeit ist ja aus di­ver­sen Re­vo­lu­tio­nen be­kannt, ko­stet aber heu­te noch nicht ein­mal mehr den Kopf.

Kess­ler fin­det in En­no Stahl in der taz ei­nen Für­spre­cher. Stahl ist seit Jah­ren Pfahl im Fleisch der Li­te­ra­tur­kri­tik (na­ja, jen­seits der bür­ger­li­chen Zei­tun­gen). Un­längst ist sei­ne Auf­satz­samm­lung »Dis­kurs­po­go« er­schie­nen. Sein Pro­gramm lässt sich – mit sei­nen ei­ge­nen Wor­ten – un­ge­fähr so zu­sam­men­fas­sen: »Die idea­li­stisch-ro­man­ti­sche Per­spek­ti­ve auf künst­le­ri­sche Ela­bo­ra­te, die – spe­zi­ell im Feuil­le­ton – un­ver­än­dert auf die werk­immanente Me­tho­de pocht, im­pli­ziert ein kon­kur­rie­ren­des Wer­tungs­dis­po­si­tiv, ei­nes, das mei­ner Mei­nung nach im Zei­chen der gra­vie­ren­den Um­ge­stal­tungs­pro­zes­se der we­st­­lich-ka­pi­ta­li­sti­schen Ge­sell­schafts­for­ma­ti­on aus­ge­dient hat«. Kurz – und wo­mög­lich nicht dia­lek­tisch aus­ge­wo­gen: Li­te­ra­tur muss po­li­tisch sein, al­les an­de­re ist ka­pi­ta­li­sti­scher Mist.

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Wolf­gang Herrn­dorf: Ar­beit und Struk­tur

Ta­­ge­­buch-Tex­­te von Künst­lern po­ten­ti­el­len Le­sern na­he­zu­brin­gen und da­bei wo­mög­lich li­te­ra­risch ein­zu­ord­nen, ist im­mer schwie­rig. Fühlt man sich doch stän­dig her­aus­ge­for­dert Werk­be­zü­ge zu ent­decken bzw. fort­zu­schrei­ben, die den mit der Ma­te­rie nicht ei­ni­ger­ma­ßen ver­trau­ten Le­ser eher lang­wei­len. Ta­ge­bü­cher von Li­te­ra­ten lie­fern ja zu­wei­len durch­aus in­struk­ti­ve Ein­blicke in die so­ge­nann­te Werk­statt. Ne­ben Form- und Schreib­pro­ble­men und literaturwissen­schaftlichen ...

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John Wil­liams: Stoner

John Williams: Stoner
John Wil­liams: Stoner

Wenn es ein Buch 2013 ge­schafft hat, die zu­wei­len kon­sta­tier­te »Ver­kom­men­heit« des Li­te­ra­tur­be­triebs (nicht nur Fritz J. Rad­datz’ Ur­teil) für we­ni­ge, kost­ba­re Au­gen­blicke durch so et­was wie Em­pa­thie und Mil­de zu er­set­zen, dann dürf­te es John Wil­liams’ »Stoner« ge­lun­gen sein. Kaum je­mand konn­te sich der Begeis­terung ent­zie­hen, von El­ke Hei­den­reich über Hu­bert Spie­gel bis Ul­rich Grei­ner, von »Bild«, über »FAZ« bis zum »Play­boy« schie­nen al­le ver­söhnt durch ei­nen Ro­man der 1965 in den USA er­schie­nen war und über Um­we­ge erst seit ei­ni­gen Jah­ren in den eu­ro­päi­schen Sprach­raum ein­dringt. Merk­wür­dig, dass dies in Deutsch­land so spät der Fall war – ein Land, in­dem an­son­sten fast je­des Ro­man­de­but ei­nes Schreib­schul-Jün­gel­chens me­di­al auf­motzt und auch schon ein­mal stan­te pe­de mit Tol­stois »Krieg und Frie­den« gleich­ge­setzt wird

Da­bei ist »Stoner« ein voll­kom­men aus der Zeit ge­fal­le­nes Buch. Es wird kei­ne Ziel­grup­pe be­dient. Zeit­ge­nös­si­sche »Pro­blem­stel­lun­gen« feh­len. Die Welt soll we­der ver­bes­sert noch ge­ret­tet wer­den. Und al­les spielt weit ent­fernt von un­se­rer un­mit­tel­ba­ren Er­fah­rungs­welt. Der Ti­tel­held, Wil­liam Stoner, ist 1891 ge­bo­ren und stirbt 1965. Ein aukt­oria­ler Er­zäh­ler hält bis auf we­ni­ge Aus­nah­men streng die Chro­no­lo­gie ein.

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„Fragment/e über ei­ni­ge po­pu­lä­re Songs“ (1)

Das mensch­li­che Ge­sicht

Was mir heu­te, vie­le Jah­re spä­ter, in ei­nem Vor­über auf­ge­schnappt und fort­ent­wickelt aus ei­nem Ton­fet­zen, plötz­lich wie­der im Ohr ist, ist die Mu­sik ei­ner eng­li­schen Band na­mens Doll by Doll. Im Stück The hu­man face die be­rühm­te Ar­taud-Zei­le the hu­man face is an emp­ty power, it is a field of de­ath.

(Nach et­li­chen Ar­taud-Lek­tü­ren kommt es mir vor, als wä­re das – wohl durch sein durch Thea­ter-Den­ken – ei­ne der spe­zi­fi­schen Kräf­te Ar­tauds ge­we­sen: So­zia­le Ab­strakt­hei­ten kurz­zu­schlie­ßen in der drän­gen­de­ren Phy­sio­lo­gie. Und das um da­mit wo­mög­lich auch zur Ge­stalt sei­ner ei­ge­nen Er­kran­kun­gen vor­zu­drin­gen, der er vie­le Jah­re un­ter ner­vö­sen Kör­per­qua­len litt und des­halb in psych­ia­tri­schen Kli­ni­ken über­dau­er­te. Aber viel­leicht ist ja jeg­li­che Idee im­mer auch ein biss­chen Wahn.)

Die­se eng­li­sche Band je­den­falls hat­te ich ir­gend­wann ein­fach ver­ges­sen. Sie schien da­mals schon, An­fang der 80er, ein biss­chen ne­ben der Zeit (die für mich ei­ne vor al­lem von Joy Di­vi­si­on do­mi­nier­te war). Aber die­ses Stück war ei­ne ek­lek­tisch-klu­ge, für die er­schöpf­ten Rock Mu­sik-Ver­hält­nis­se sei­ner­zeit so­gar kunst­vol­le Num­mer, ei­ne merk­wür­di­ge Bri­co­la­ge auch (statt dem heu­te oft be­wusst un­or­ga­ni­schen, statt­des­sen an die Ideen sei­ner je­wei­li­gen Quel­len ap­pel­lie­ren­den Sam­plings): So­gar ein Je­sus Sa­ves-Chor kommt dar­in vor – und es ist nicht pein­lich!

Und noch zu die­sem Satz von Ar­taud: Ich weiß nicht mehr, was ge­nau ich mir da­bei ge­dach­te hat­te, als ich, frü­her Ar­taud-Le­ser, schon vor­her im­mer wie­der die Zei­len bei mir ge­habt hat­te und in dem Song dann wie­der­erkannt hat­te. An­to­nin Ar­tauds Die Nerven­waage stand im Bü­cher­re­gal mei­nes Va­ters, und im­mer wie­der, seit ich mit dem ernst­haften Le­sen an­ge­fan­gen hat­te, war ich zu die­sem Buch zu­rück­ge­kehrt, weil eben das Unzugäng­liche der Tex­te, de­ren ver­meint­li­che Ver­rückt­heit, längst et­was in mir ge­öff­net hat­te.

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